Andere für krank erklären ist keine Lösung

Um es gleich vorweg zu nehmen: dieser Eintrag richtet sich nicht gegen die drei Könige aus dem Morgenland, sondern gegen politisch korrekte Journalisten.

Immer wenn jemand in Deutschland oder Frankreich „Gott ist groß!“ ruft, und einen Anschlag macht, behaupten die gleichgeschalteten Systemmedien im gemeinsam einstudierten Chor, daß es sich um einen Geisteskranken handelt. Egal ob ein Bus angezündet wird, oder ein Polizist geschlitzt oder ein Café zum Geiselknast gemacht wird oder ein paar Passanten auf dem Gehweg überfahren werden. Immer dasselbe. Niemand kann es mehr hören oder lesen. So viele Geisteskranke gibt nämlich es nicht!

Nach der Theorie der Presse und des Fernsehens ist jeder politische oder religiöse Überzeugungstäter unzurechnungsfähig, weil krank. Stalin und Pol Pot, Hitler und Mao wären nach dieser Propaganda einfach geisteskrank  und damit unzurechnungsfähig gewesen. Alles ein Fall für Sigmund Freuds berühmte Couch und nicht für den Staatsanwalt? Wozu die Nürnberger Prozesse? Alles ein fataler Irrtum? Hat man arme Kranke gehängt, statt sie zu therapieren? Hatte die späte Sowjetunion vielleicht doch Recht, wenn sie Regimekritiker in die Klapsmühle steckte?

Die Theorie vom psychisch kranken Gegner ist beleidigend und hebt im Fall krimineller Energie die persönliche Verantwortung für ungesetzliche Taten völlig auf. Wenn es keine persönliche Verantwortung mehr gibt, wo führt das hin? Es führt in die organisierte Verantwortungslosigkeit und damit in die totale Katastrophe.

Zurück zu den vielen vermeintlichen Geisteskranken: Für den moslemischen Gotteskrieger ist es eine schwere Beleidigung als irre abgestempelt zu werden. Er verkrümelt sich nicht in ragende Türme (4. Sure, 80. Vers), er eifert mit Gut und Blut im heiligen Krieg, und dann sagen ihm mediale Trolle, daß er krank ist.

Als Trolle bezeichnet man Personen, welche die Kommunikation auf destruktive Weise dadurch behindern, dass sie keinen sachbezogenen Beitrag zur Diskussion liefern. Die Bildung der Journalistentrolle ließe sich durch verbindlichen Besuch einer Koranschule deutlich heben.

Die Blockparteien haben auf Befehl der Medien viele Leute völlig unsortiert ins Land geholt, die ihre Religion ernst nehmen. Man begrüßt hierzulande begeistert Flüchtlinge und Einwanderer, um ihnen nach dem ersten Anschlag zu sagen, daß sie leider geisteskrank sind. Sie sind nicht krank, sondern befolgen die Anweisungen ihrer Religion wörtlich. Man kann nicht erkennen, was an der neunte Sure im 29. Vers krank sein soll. Es ist hammerharte Machtpolitik, mehr nicht und auch nicht weniger: „Kämpfet wieder jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward, die nicht glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht verwehren, was Allah und sein Gesandter verwehrt haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der Wahrheit, bis sie den Tribut aus der Hand gedemütigt entrichten.“ So ist Politik. Solch dominantes Auftreten ist im internationalen Machtgefüge der Normalfall.

Die Russen haben sich in Deutschland 40 Jahre lang wesentlich brutaler aufgeführt. Sie waren nicht mit Tributen zufrieden, sondern haben die Deutschen 28 Jahre lang wie Tiere hinter einem Stacheldraht verwahrt. Solch eine perfide Trennung von Familien und unverhüllte Menschenverachtung muß man im Nahen Osten erst mal finden. Die arabischen Monarchien und einige moslemische Republiken sind wahre Zentren der Aufklärung gegen den Sozialismus.

Darum muß man mit den Moslems nicht nur das Trennende, sondern auch das Verbindende suchen, zum Beispiel in der Energiepolitik und im Kampf gegen den Sozialismus. Zum Beispiel in der Familienpolitik und gegen den Mißbrauch von Kindern in Schule und Kindergarten. Michael Klonovsky hat gestern eine neue Bewegung in Deutschland rund um die PEGIDA ausgemacht. „Der Erfolg dieser Bürgerbewegung wird davon abhängen, inwieweit man es versteht, jene Riesenschar von Zuwanderen oder Frischdeutschen einzubeziehen, die gern hier leben, ihre Rechnungen selber bezahlen und sich ihre neue Heimat nicht von grün-roten Spitzbuben sukzessive miserabilisieren und demolieren lassen wollen. Die Fronten müssen völlig neu gezogen werden.“

Es ist ausgesprochen schwierig, vollkommen verschiedene Rechts- und Moralsysteme wie das tradierte europäische und das morgenländische miteinander kompatibel zu machen. Jedermann weiß aber, daß die Verrückterklärung von Andersdenkenden keine Lösung ist. Es sind die elitären Suppenkasper der Leitmedien, die ihr verqueres, enges und dumpfes Weltbild durchpeitschen wollen und Ausländer deswegen pathologisieren.

Die Moslems sind in Deutschland nun einmal da. Und die Gesellschaft muß die Lage in den Griff bekommen. Das Für-Krank-Erklären der Moslems zeigt mangelnden Respekt. Auf so einer Basis geht ein Interessenausgleich gar nicht. Bascha Mika (Taz), Tom Buhrow (WDR) Heribert Prantl (Alpenprawda), Thomas Bellut (ZDF) und Jakob Augstein (Spiegel) wollen uns immer den sauberen Schnitt zwischen Islam und Islamismus zeigen. Auf ihren Nachrichtenwebstühlen kann man diesen Schnitt nicht erkennen, da ist nichts außer Phrasen. Welche Sure und welches Wunderzeichen gehört zum Islam und welche zum Islamismus? Die Herrschaften sollen doch mal eine saubere Tabelle abliefern! Es geht nicht.

Respekt kann man nur einfordern, wenn man selbst eine kompakte und konsequente Figur macht und anderen, die sich an die aufgestellten Regeln halten, Respekt zollt. Das weiß jeder Türsteher vor der Disko, nur unsere Leitmedien begreifen es einfach nicht. Auf Grundlage konsequent durchgezogener Regeln sind haltbare Abmachungen möglich. Jeder hat dann Respekt vor der anderen Seite. Liberalala gegenüber unerwünschten Handlungen und Personen, das geht im Nahen Osten gar nicht. Und es geht auch in Deutschland nicht mehr, wie man am grünen Narrenhaus Kreuzberg sieht. Die Zeit ist darüber hinweggegangen. Unsere Medien haben die politischen Koordinaten unseres Landes verschoben. Sie weigern sich noch die Konsequenzen zu ziehen. Die Politiker erwähnen wir hier nicht. Sie schlagen morgens die Zeitung auf und lesen nach, was ihnen die Zeitungszaren befehlen. Es ist wieder wie früher, wo der linientreue Parteifunktionär erst mal in der Prawda nachsah, wohin gerade der Wind weht.

Interessenausgleich war schon immer schwierig. Ein Beispiel für das Dilemma beim Aufeinanderprallen verschiedener Glaubenssysteme zeigt  eine sowjetische Anekdote aus den 80ern: Der Generalsekretär Breschnew wollte das Image der Sowjetunion aufpolieren und verhandelte mit dem Papst über ein Konkordat. Sie verstritten sich jedoch schon beim ersten Satz. Der Heilige Vater schrieb „Gott hat die Welt erschaffen.“ Breschnew forderte den Zusatz: „unter Anleitung der Partei!“