Tatjanas erstes PEGIDA-Plakat

Jede Revolution hat ihren Erinnerungskult. 1789 blieben das Gemälde „Der Schwur der Horatier“, der Schwur des dritten Standes im Ballhaussaal, der Sturm auf die Bastille, das Gemälde „Die Freiheit führt das Volk“ und die Guillotine im Gedächtnis der Welt. 1968 machten Rudi Dutschke, der tote Benno Ohnesorg  und die nackte Kommune 1 das mediale Rennen. Ohnesorg als fatales Geschenk der Staatssicherheit und das Foto eines Kunstfotografen aus dem Bekanntenkreis des revolluzzenden Models Uschi Obermaier.

Auch unsere Revolution hat ihre Talismane, Rituale, Kultgegenstände und Lichtgestalten. Die Handylichter auf den Plätzen, „Merkel muß weg!“ und nicht zuletzt Tatjana.

Die PEGIDA-Fotos von Tatjana sind um die Welt gegangen. Das sehr expressive Foto mit dem Plakat „Germanys next Revolution“ oder auch mit „PEGIDA macht glücklich“. Diese Teile werden später natürlich einmal im Deutschen Museum hängen.

Vor einem Jahr machte Tatjana eine Rast auf auf dem Weg von Hamburg nach Dresden und malte ihr allererstes PEGIDA-Plakat: „Klar zur Wende, PEGIDA rockt Deutschland“. Sie war damals schon der Star von Köln und den Hools, und PEGIDA war etwas ganz Neues. Tatjana mußte unbedingt hin nach Dresden. Das Plakat wurde für einen Jouwatch-Eintrag fotografiert und blieb dann in der Provinz liegen.

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Es wurde ordentlich archiviert und zum ersten Geburtstag von PEGIDA versuchten wir ihr das Plakat zu übergeben. Aber es war zwischen über 30.000 Leuten so ein Gedränge auf dem Dresdner Theaterplatz, daß ein Durchkommen zur Tribüne nicht drin war.

Beim ersten PEGIDA-Geburtstag
Beim ersten PEGIDA-Geburtstag

Jetzt ist die Übergabe endlich gelungen. Tatjana und ihr erstes Plakat sind wieder vereint. Klar, es wird aufgehoben. Es gehört zum Schatz der Revolution.

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Am Rande gab es noch ein Treffen mit Thomas Böhm, der immer schon zu Tatjana gehalten hat, auch wo alle Leitmedien wie ein Mann auf ihr rumgedroschen haben. Tatjana berichtete unter anderem aus dem engeren Umfeld der Kanzlerin. Jeden morgen ist in ihrem Schneeköniginnenpalast, der sich Bundeskanzleramt nennt, eine Presseschau angesetzt, wobei interessanterweise Artikel absoluten Vorrang haben, in denen Frau Dr. Merkel persönlich vorkommt. Frau Merkel habe keine eigene Meinung, sondern richte sich nur nach diesen Veröffentlichungen. So entstünde der Effekt einer fremdgesteuerten Kanzlerin.

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Thomas Böhm und Tatjana mal zusammen auf einem Foto. Aber die Revolution geht ja noch weiter…