Keine Wohnung, kein Kindergarten

In der Stunde der Not wollen die Politiker der Altparteien die Residenzpflicht für Asylanten einführen, weil in den Großstädten unerwünschte Klumpenbildungen von asiatischen, südosteuropäischen und afrikanischen Völkern entstanden sind. Die Pinocchiopresse berichtet, daß man die Ausländer nach Ostdeutschland entsorgen wolle, wo angeblich Wohnraum leerstünde.

So pauschal ist das schlicht falsch. Gerade hat ein Zensus stattgefunden, wo die Bevölkerung und die Wohnverhältnisse ermittelt wurden. In vielen kleineren Orten gibt es laut dieser Erfassung nicht eine vermietete Wohnung. Man wohnt schlicht in den eigenen vier Wänden. Mietwohnungen in meist sehr überschaubarer Anzahl gibt es in der Regel nur in Orten mit mehr als 500 Einwohnern. Die örtliche Kolchose hatte irgendwann mal einen Dreigeschosser mit zwei Aufgängen gebaut. Und diese Häuser sind zu 100 % mit Eingeborenen belegt.

Wohnungsleerstand gibt es eigentlich nur noch in sehr strukturschwachen Klein- und Mittelstädten, die ausgesprochen ab vom Schuß liegen. In der Uckermark, in der Altmark, in der Lausitz, in der Prignitz. Und in den künstlichen Brutstädten des Sozialismus wie Hoyerswerda, Stalinstadt (heute Eisenhüttenstadt), Schwedt, Halle-Neustadt, Lütten Klein, Grünau, Großer Dreesch, Senftenberg und Leinefelde. Andere Plattenbaugroßsiedlungen kämpften vor zehn Jahren noch mit Leerstand und sind inzwischen voll vermietet, wie Neulobeda-Ost und Neulobeda -West.

Wollen die Ausländer wirklich in die letzte Einöde, hinter die sieben Berge zu den sieben Zwergen, um sich in ein einziges Schneewittchen reinzuteilen? Für Familien, die sich im sozialen Netz etablieren wollen, mag das noch angehen. Junge Männer wird man dort auch mit Gewalt nicht halten können, weil diese wirtschaftliche oder kriminelle Aktivitäten entwickeln wollen und offensichtlich auf Brautschau sind.

Auch darf man die Traditionen der meisten Zuwanderer nicht unterschätzen. Sie lebten in Asien und Afrika in Clan- und Stammesstrukturen, und die wollen sie auch in Deutschland haben. Aus Völkern, die sich nur in der Masse wohlfühlen, in der Einöde plötzlich Individualisten oder Eremiten zu machen ist ambitioniert und wird wohl scheitern.

Auch die Bildung wird kurz kommen. Zwar sind in den Schulen noch einige Plätze frei. Zumal die Klassenstärken von unter 30 Schülern heute zu gering sind. Der Autor dieses Eintrags ist nie in einer Klasse mit weniger als 42 Schülern unterrichtet worden und hat trotzdem Lesen du Schreiben gelernt. In den Kindergärten herrscht seit Jahren jedoch Notstand, ohne daß ein einziger Ausländer eingetroffen ist. In der ländlich-sittlichen Verwaltungsgemeinschaft Mellingen beispielsweise sind alle Kitas an der Kapazitätsgrenze, mit zwei Ausnahmen. Und dahin werden Kinder aus überfüllten Einrichtungen umgelenkt. Für viele Eltern bedeutet das Fahrten übers Land, und daß die Großeltern die Kinder nicht mehr bringen und abholen können. Ausländer mit Kindern im Vorschulalter sind wirklich das allerletzte, was jetzt gebraucht wird. Auch in den Städten in der Umgebung (Jena und Weimar) wird verbissen um jeden Kitaplatz gekämpft.

Hinter dem Politikerwunsch nach der Ostabwanderung der Zugereisten steht offensichtlich und ausgesprochen die Zwangsvorstellung, daß man den Osten für PEGIDA irgendwie bestrafen müsse. Aber warum denn das Ganze auf Kosten der Ausländer? Wie sollen die denn in der Uckermark einen Job bekommen? Im Westen werden Einwanderer gerne in Großbetrieben beschäftigt. Diese Betriebe fehlen im Osten. Wie sollen die Ausländer denn in Schwedt, Torgelow oder Templin jemals eine Frau angeln? Selbst die dröge, ungünstig gekleidete und eigenwillig frisierte Frau Dr. Merkel hat Templin schon in jungen Jahren fluchtartig verlassen, um in Berlin jobben zu gehen.