Bundesregierung nicht unter Generalverdacht stellen

Letzte Nacht träumte ich von einer Aussprache im Bundestag, bei der der Kanzlerin von der AfD vorgeworfen wurde, Deutschland und Europa destabilisiert zu haben, weil sie selbstherrlich entschieden hat, massenweise Ausländer ohne Ausweis unsere Grenzen passieren zu lassen.  Experten des zwangsfinanzierten Staatsfernsehens warnten danach in einer Sondersendung vor rechtspopulistischen Rattenfängern und voreiligen Schlüssen.

Im Kanzleramt wurden die Bankenrettung, die Abschaltung der Kernkraftwerke und die unregistrierte Anreise von harten Islamikern alternativlos durchgezogen. Was zunächst vom Bürgerrechtler Utz Krachmann aus Dresden auf Facebook als „akute Terrorlage“ skandalisiert wurde, stellte sich als Amoklauf einer wohl psychisch kranken Einzeltäterin heraus. Denn wenn man „Ferkel“ googelt, zeigt die Suchmaschine „Ferkel Fingernägel“ an.

Bei der Täterin handelte es sich also um die 62-jährige Bangela F, die in Hamburg geboren und in Templin aufgewachsen war. Der Berliner Sicherheitsbeamte Omas Misere bestätigte auf Anfrage, dass es sich um eine „Deutsche“ handelte. Sie leidet nach Angaben der psychiatrischen Gutachter unter „sozialen Phobien“. Nach dem letzten CDU-Parteitag und dem Sommerinterwiev will das Gesundheitsministerium die psychiatrische Versorgung für Menschen in Krisensituationen verbessern. Deshalb strebe es einen schnellstmöglichen flächendeckenden Ausbau der Dienste im Kanzleramt an.

Eine Zugehörigkeit von Bangela F. zum IS konnte nicht nachgewiesen werden. Auch ist sie vermutlich kein Flüchtling. Sie kam schon vor Jahren nach Berlin und schien zunächst integriert zu sein. Bloß mit dem logischen Aufbau ihrer deutschen Sätze hadert sie immer noch. Die Kraftwerksbetreiber, die deutschen Sparer, die polnische Putzfrau in Reutlingen, die verletzten Konzertbesucher in Ansbach und die chinesischen Touristen in Würzburg waren den Erkenntnissen der Ermittler zufolge Zufallsopfer ihrer politischen Amokläufe.

Handelte die Täterin, wie in finsteren Ecken des Internets behauptet, im Auftrag der Stasi oder ist sie nur „Einzeltäter“, die sich, wie der Präsident des Bundeskriminalamtes feststellte, jeweils „blitzschnell radikalisiert“ hatte, quasi zwischen zwei Handrauten?

Einen politischen Hintergrund von Ferkels Amokaktionen schließen die Behörden aus. Sie untersuchen bislang Verbindungen zu ähnlich gelagerten Histörchen: den Mutproben der Sioux-Indianer am Marterpfahl und den Sexparties des römischen Kaisers Caligula mit hunderten Sklavinnen.

Ein gelegentlicher Besucher der Bundeshauptstadt, der bayrische Wurst Stehhofer forderte gegenüber dem TV-Moderator Laus Leber: „Straffällige Kanzler sollten leichter abgeschoben werden können. Wir müssen die Hürden einer Abschiebung deutlich absenken“. Die Ausschaffung auch in Krisenregionen, beispielsweise nach Templin, dürfe kein Tabu mehr sein. Auch wenn Einzelpolitiker Unruhe in der Bevölkerung stiften, dürfe man nicht die ganze Bundesregierung unter Generalverdacht stellen. Minister Dobrindt (CSU) leiste in Berlin exzellente Arbeit.

An diesem Punkt wurde ich schweißgebadet wach.