Deutschland und Amerika im Handelskrieg?

Noch zur Regierungszeit von Präsident Obama wurde ein hoher VW-Manager – oder soll man in diesem Staatskonzern von einem Würdenträger sprechen? –  in den Vereinigten Staaten verhaftet. Offensichtlich besteht ein Zusammenhang mit den zu niedrigen Grenzwerten für verschiedene Luftbestandteile, an denen die Firma Volkswagen in den Vereinigten Staaten gescheitert war (sog. „Dieselgate“-Affäre).

Nun schlägt die deutsche Seite zurück. Aus Franken gibt es Gerüchte, daß gegen die junge Dame Mandy Bock aus Eisfeld, Kreis Hildburghausen (kurz: Hibu) ein Haftbefehl ausgestellt wurde. Die Firma, für die die Gesuchte arbeitet, mit Stammhaus in Illinois, USA, vertreibt Kochutensilien für die Hausherstellung von Brot, Pizza, Kuchen und Plätzchen, wie aus gewöhnlich gut informierten Kreisen in Südthüringen zu erfahren war. Mit solchen Jobs wird man gewöhnlich nicht sehr reich.

Die flüchtige Tatverdächtige soll blond sein, zwei kleine Kinder haben und über ihre finanziellen Engpässe hinweglächeln. Ihr wird vorgeworfen, ARD, ZDF und Deutschlandradio einen hohen Betrag irgendwo zwischen 296 und 297 Euro vorenthalten zu haben.

Wenn man die Verhältnismäßigkeit mal vergleicht: Ausländische polizeibekannte Gewalttäter laufen in Deutschland zu Hunderten frei rum, während wegen reinen Lappalien Haftbefehle vollstreckt werden. Und nun wird schon wieder eine Frau mit kleinen Kindern rausgepickt und verfolgt. Ist zum Schämen wirklich.

Die Schuldigen sind diejenigen, die die 18. Änderung zum gültigen Staatsvertrag über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Thüringer Landtag beschlossen haben: CDU, Linke, FDP, SPD und Grüne. Diese Altparteien sind prinzipiell nicht mehr wählbar.

Im Falle einer Verhaftung der jungen Dame dürfte Donald Trump verärgert sein. Denn aus über vier Millionen GEZ-Verweigerern hat sich die thüringische Justiz ausgerechnet eine Frau ausgesucht, die für eine amerikanische Firma arbeitet. Zufall? Angesichts des derzeitigen Trump-Bashings wohl kaum. Seit dem Jahr 2002 gehört die Kochutensilienfirma, für die die Gesuchte Tatverdächtige arbeitet, zur Unternehmensgruppe Berkshire Hathaway, deren Besitzer der US-Großinvestor Warren Buffett ist.  Nicht gerade ein totaler Sympathieträger, Buffet gehört auch nicht zum engeren Fanclub von Trump. Für den Präsidenten gilt dennoch „America first“.

Vielleicht läßt sich alles durch einen Gefangenenaustausch noch entschärfen.