Schlechte Bilder vom CDU-Wahlkampf

Gestern schlug Dr. Merkel in der thüringischen Metropole Apolda auf, um den CDU-Bundestagswahlkampf in Thüringen zu eröffnen. Die recht zahlreich erschienenen Zuhörer hatten sich auf Bundes- und Europathemen wie die Asylkrise eingestimmt. Statt dessen erweckte die Kanzlerin den Eindruck, es stünde die thüringische Landtagswahl unmittelbar bevor. Sie wetterte gegen Bodo Ramelows Gebietsreform mit den zu erwartenden Demokratiedefiziten, gegen die Veruntreuung von Bundesmitteln für die Kommunen durch die thüringische Landesregierung und gegen die Schulpolitik der Linken in Thüringen. Unterrichtsausfall in Größenordnungen – Aber was hat Berlin damit zu tun? Auch die Grunderwerbssteuer, gegen die ihr Vorredner Mike Mohring wetterte, ist eine Landes- und keine Bundessteuer. Aufmerksame Beobachter glaubten sich im falschen Film zu finden. Alles war darauf abgestellt, so zu tun, als hätte man mit der verfehlten Energie-, Asyl-, Industrie- und Zensurpolitik in Brüssel und Berlin nichts zu tun.

Ihr Wahlkampfteam ist so abenteuerlich gekleidet, wie sie selbst. Das Promotion-Team einer Schnapsfirma sieht fast genauso aus. Komische schräge Strohhütchen und Nikkis mit hart peinlichen Sprüchen wie: „voll muttiviert“. Ich wär mit sowas lieber im Erdboden versunken, aber Merkels Helfer sind schmerzfrei. Hier eine Kostprobe.

Foto: Prabel

Die CDU hatte extra zwei Hinweisschilder aufgehängt, daß Fotos, die dem Wahlkampf dienen sollen auch mit Personen erlaubt sind – von diesem Dispens mache ich hiermit Gebrauch.

Sie selbst war wieder wie üblich in einen unvorteilhaften Hosenanzug gekleidet, nachdem sie sich in Bayreuth anläßlich einer XXL-Musikdarbietung auf harten Holzstühlen in eine Art Leberwurstpelle gezwängt hatte.

Selbstverständlich gab es auch in Apolle die bekannten „Hau-ab-“ und „Merkel-muß-weg“-Rufe.

Vor dem Eingang stand die junge Alternative mit einem Banner „Merkel for prison“ (Merkel in den Knast).

Foto: Prabel