Die besten Köpfe der AfD für den Bundestag

Kürzlich hatte ich geschrieben, daß etwas Leben in die betreute Werkstatt des Bundestags kommen muß. Es müssen also gute Redner, hartgesottene Argumentatoren mit vernünftigem fachlichen Hintergrund gewählt werden. Ich möchte mich mal auf einige Kandidaten beschränken, die am 24. September 2017 mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich ein Mandat erhalten werden.

Die Landesverbände werden voraussichtlich mit folgenden Mandatszahlen in den Bundestag kommen.

Land AfD-Mandate
Sachsen 6 bis 8
Brandenburg 2 bis 3
Thüringen 3
Hamburg 1
Bremen 0
Rheinland-Pfalz 2 bis 3
Sachsen-Anh. 2 bis 3
Baden-Württ. 8 bis 11
Mecklenburg-V. 2 bis 3
Berlin 2 bis 3
Saarland 0 bis 1
Nordrhein-Wf. 10 bis 12
Schleswig-Holst. 2
Niedersachsen 4 bis 5
Bayern 8 bis 11
Hessen 5 bis 6

Natürlich gehören zu den sicheren Newcomern die beiden Spitzenkandidaten Alice Weidel mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Währung und Alexander Gauland als Außenpolitiker, die ebenso wie Frauke Petry einen hohen Bekanntheitsgrad haben, der weitere Erklärungen überflüssig macht.

Interessant finde ich, daß Peter Boehringer, der jahrelang und letztlich erfolgreich für die Rückführung des deutschen Goldes aus dem Ausland in die Frankfurter Keller gekämpft hat, einen sicheren Listenplatz auf der bayrischen Landesliste bekam, ebenso wie der quirlige und kommunikationsstarke Petr Bystron, der sogar vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Boehringer ist auch Mitglied der Hayek-Gesellschaft und Scharnier zu den Libertären, Bystron durch seine Medienarbeit in die tschechische sowie slowakische Politik.

Niedersachsen entsendet den exzellenten Redner und erfahrenen Journalisten Armin-Paul Hampel, der zuletzt Auslandskorrespondent in Asien war.

Ein begnadeter Zuspitzer ist der Rechtsanwalt Stephan Brandner. Er hat es geschafft, im Thüringer Landtag wegen humorigen und lästerlichen Bemerkungen (z.B. „Koksnasen“) oft verwarnt und einmal sogar von der Sitzung ausgeschlossen zu werden. Aus seiner Praxis als Rechtsanwalt ist er das Plädoyer mit großer Geste gewohnt.

In Berlin wird die emsige Netzwerkerin Beatrix von Storch gewählt werden, die sich gegen die Ehe für alle und die Frühsexualisierung in Schule und Kindergarten engagiert hat. Einer ihrer Schwerpunkte ist sicher die Familienpolitik, ein weiterer die schwelende Euro- und Währungskrise.

Ein weiterer hervorragender Kommunikator ist Leif Erik Holm, der jahrelang Radiomoderator war und im Kanzlerwahlkreis Vorpommern-Rügen der Gegenkandidat von Frau Dr. Merkel ist. Bei der Landtagswahl in MeckPomm hatte er als Spitzenkandidat schon einmal seine Visitenkarte abgegeben und den zweiten Platz hinter der SPD erkämpft.

Unter den vielen derzeit im nationalen Maßstab noch Unbekannten, werden sich sicher neue Talente entfalten. Denn in zahlreichen Bundestagsausschüssen ist harte Arbeit zu leisten, wobei zahlreiche Möglichkeiten zur Profilierung entstehen werden.

Einen kleinen Mangel will ich nicht verschweigen: Der Energieexperte Michael Limburg wird es nicht in den Bundestag schaffen. Hier ist eine Chance verpaßt worden, den Energiewendefetischisten der Regierung zukünftig richtig einzuheizen. Das muß Herr Limburg nun weiterhin über den Blog EIKE tun. Aber andererseits: Was würde aus dem Blog und dem Europäischen Institut für Klima & Ernergie werden, wenn er in den Bundestag einziehen würde?