Die SPD lebt nicht mehr im hier und heute

Gerade erreicht uns eine Nachricht aus Helldeutschland. Ein SPD-Revoluzzer hat Unordnung in einem Büro des christdemokratischen Studentenverbandes angerichtet. Warum immer diese sozialdemokratischen Halbheiten? Die Genossen würden viel mehr Beifall aus der Gesellschaft bekommen, würden beispielsweise die beiden schweren Panzerkreuzer „Küstenbarbie“ und „Pöbelralle“ wohlgezielte Schüsse auf das Winterpalais von Angela Merkel abgeben. Eine Ouvertüre „Mit Donner und Blitz“ zu den Sondierungen im Januar. Wenn Andrea Nahles der CDU „in-die Fresse-hauen“ will, reicht das anscheinend nicht, um die Noch-Kanzlerin zu beeindrucken.

Mit welch abartigen Themen die SPD aus ihrem Tief herausfinden will, zeigt eine aktuelle Civey-Umfrage nach den für die Bürger prioritären Themen.

Mit Einkommensungleichheit, Europa und Gesundheit/Pflege kann man insgesamt 35 % der Wähler hinter dem Ofen hervorholen, die muß sich die SPD allerdigs mit der CDU, den Linken und Grünen teilen. 55 % sind der Meinung, daß Migration und Terror die Schlagzeilen bestimmen werden. Dazu hört man aus der SPD-Zentrale leider nichts.

Nicht, daß die sozialen Themen auf Dauer das Interesse unserer Bürger verlieren werden. Im Moment sind sie durch den kalten Bürgerkrieg in Deutschland jedoch überdeckt. Was würde zum Beispiel die Gleichheit der Gehälter zwischen Mann und Frau der 15Jährigen nutzen, die gestern von einem „Goldstück“ des Martin Schulz abgeschlachtet wurde? Oder was hat sie von einem besseren Pflegesystem, wenn sie nicht 80 Jahre alt werden wird? Zuerst kommen doch die Themen, die mit dem kurzfristigen physischen Überleben zu tun haben. Bertold Brechts These: „Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral“ hat sich umgekehrt. Martin Schulz hat es blos noch nicht gemerkt.