Montenegro erwägt Errichtung eines Grenzzauns

Der Magyar Hirlap berichtete aus der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica:

Der verstärkte Migrationsdruck führt zu Überlegungen einen Zaun an der Grenze zu Albanien zu errichten, teilte der öffentlich-rechtliche Fernsehsender Podgorica (RTCG) am Sonntag mit.

Da mehr und mehr Illegale ankommen und Ihre Rückkehr nach Albanien schwierig zu organisieren ist, haben die Behörden entschieden, daß, wenn die Zahl der in das Land einreisenden Migranten nicht verringert wird, als letzte Lösung ein Stacheldrahtzaun mit Widerhaken montiert werden soll.

Vojislav Dragovic, Leiter der Grenzpolizeiabteilung des Innenministeriums, sagte, es sei möglich, dass er solche unpopulären Maßnahmen ergreifen müsse, um die illegale Einwanderung einzudämmen. Wie er sagte, ist die Zahl der in das Land einreisenden illegalen Einwanderer in den letzten 10 Monaten gestiegen, in der Vergangenheit waren nur wenige Migranten registriert, aber in der letzten Zeit gab es mehrere Dutzend.

Er erinnerte auch daran, daß die ungarische Regierung Montenegro zuvor versprochen hatte, daß wenn die Migrationskrise die adriatische Küste erreicht, 25 km Grenzschutzzaun geliefert würde. Der montenegrinisch-albanische Grenzabschnitt ist 172 Kilometer lang.

Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Albanien gut, der Abschiebungsvertrag ist jedoch schwer einzuhalten, weil die Beweisführung schwierig ist, daß die Migranten vom albanischen Hoheitsgebiet nach Montenegro kommen. Deshalb leht Albanien es ab, sie zurückzunehmen.

Während der Krise im Jahr 2015 hat die Migrationswelle Montenegro nicht betroffen, aber nun ist eine neue Landroute von Griechenland nach Albanien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Slowenien nach Westeuropa entstanden.

Aus der Nachricht kann man entnehmen, daß Griechenland die Bestimmungen des Schengen- und des Dublinabkommens nicht umsetzt. Wie können sonst Leute die Grenze zwischen Griechenland und Albanien passieren? Albanien, Montenegro, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien gehören nicht zum Schengenraum und müssen zunehmend die Arbeit für Griechenand erledigen.
Das Beitragsbild zeigt Port Milena an der albanisch-montenegrinischen Grenze mit archaischen Angelanlagen.