Das Freundschaftsband zwischen Linken und Bundeskanzleramt

Der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Knabe hatte sich, nachdem er von der Berliner Mafia unter fadenscheinigen Gründen entfernt worden war, am Freitag zurück auf seinen Arbeitsplatz geklagt.

Der Stiftungsrat der Gedenkstätte, unter anderem mit Berlins sogenanntem „Kultursenator“ Klaus Lederer (Linke) und Merkels sogenannter „Kulturstaatsministerin“ Monika Grütters (CDU) entließ Knabe gestern mit sofortiger Wirkung und unwiderruflich als Vorstand und Direktor der Gedenkstättenstiftung. Wegen Zerrüttung des Verhältnisses, wie es heißt.

Heute ist die irrsinnige Situation entstanden, daß das Gericht den eigenen Beschluß ausgesetzt hat. Knabe soll nun doch nicht an seinen Arbeitsplatz zurückkehren dürfen.

Wenn ein Linker den Aufklärer Knabe haßt, ist das verständlich, denn der wühlt ja ständig in der beschissenen Geschichte der Partei, die immer recht hat, rum. Und die Linken haben ja wenigstens Vorteile von ihrem vierzigjährigen Landesverrat gehabt. Aber wenn eine CDU-Trulla da mitmacht, fragt man sich warum. Wahrscheinlich Befehl von ganz oben. Grütters gilt ja als Marionette des blutbeschmierten Hosenanzugs.

Kurt Schumacher – der erste SPD-Vorsitzende nach dem Kriege – hatte die Linke mal als „rotlackierte Doppelausgabe der Nationalsozialisten“ geschmäht. Da spricht einiges dafür, denn zentrale Anliegen waren ja gleich: Ablehnung der Marktwirtschaft, Antiamerikanismus, Antisemitismus und Parlamentarismus nur als Mittel um die Macht zu erobern und die Demokratie zu beseitigen. Der Stalin-Hitlerpakt war die peinlichste Manifestation der Gemeinsamkeit, als man sich über die Leiche Polens beugte. Der spätere Texter der Nationalhymne Johannes R. Becher hat dem ein unvergeßliches poetisches Denkmal errichtet:

An Stalin. Du schützt mit deiner starken Hand den Garten der Sowjetunion.
Und jedes Unkraut reißt du aus. Du, Mutter Rußlands größter Sohn,
nimm diesen Strauß mit Akelei
zum Zeichen für das Friedensband, das fest sich spannt zur Reichskanzlei.

Mein Vater hatte den sogenannten Polenfeldzug mitmachen müssen. Als alles in Tüten war, gab es nach der Aufteilung der Beute an der neuen Grenze einen gemeinsamen Vorbeimarsch von Roter Armee und Wehrmacht. Finde den Unterschied zu heute.

Nun haben die Stalin-Diadochen in Ostberlin wieder mal ein Unkraut ausgerissen, so wie vor 30 Jahren üblich mit Beihilfe der CDU. Das waren früher die Blockflöten und sind es jetzt wieder. Wieder gibt es das Freundschaftsband zwischen den Kommunsten und der Reichskanzlei dem Bundeskanzleramt. Heute paktiert nicht mehr die NSDAP mit den Kommunisten, sondern wie 1949 bis 1989 die CDU. In der Russenzeit machten die Christbolschewisten gezwungenermaßen mit, heute sind sie so runtergekommen, daß sie freiwillig das Geschäft der Linken erledigen.

Kurt Schumacher konnte die CDU eh nicht leiden. Er hätte sie unter den derzeitigen Umständen wohl als rote Gestapo, rote SS und rote NSDAP runtergetextet.