Mit Vollgas gegen die Natur

Holger Douglas ist vielen Lesern als Wissenschafts- und Technikjournalist gut bekannt. In der letzten Zeit hat er auf der Internetseite „Tichys Einblick“ viel Kraft drauf verwendet, die manipulativen Meßmethoden zur Luftreinheit in deutschen Städten zu entlarven. Und den Kampf gegen die viel zu niedrigen Grenzwerte für Stickoxide geführt. Grenzwerte, die bei nicht vorhandenem Nutzen einen völlig unverhältnismäßigen und teuren Aufwand für die Autoindustrie und ihre Kunden erfordern. In Ansätzen ist es ihm gelungen, daß seine schlagenden Argumente bis in Mainstreammedien durchgedrungen sind.

Douglas hat kürzlich ein kleines gut lesbares Kompendium der Schauplätze des grünen Krieges gegen die Vernunft zusammengestellt. Diese sind unter anderem: Der angeblich menschgemachte Klimawandel, Verbrennungsmotoren, Stickstoffverbindungen, Diesel, Feinstaub, E-Autos, Pflanzenschutz, Glyphosat, Acrylamid in Pommes, Genforschung, Endlager, Insektensterben, Wärmedämmung, Nachhaltigkeit, Meeresspiegelanstieg, und sogar der angeblich klimaschonende Verzehr von Heuschrecken.

Immer wieder gehen wir mit dem Autor auf interessante Expeditionen in die Wissenschafts-, Natur- und Technikgeschichte. Wir begleiten den Freiherrn von Drais auf dem Urfahrrad, experimentieren mit Rudolf Diesel, werden Zeuge des Kampfes des stalinistischen Quacksalbers Lyssenko gegen Gregor Mendels Genetik und verfolgen die Nutzung der verschiedenen Energieformen in der Menschheitsgeschichte. Der lange Blick auf die Umstände der Entstehung unseres Wohlstands führt immer wieder auf die Frage: Wie können wir es zulassen, daß die Grünen uns immer riskantere technologische Brüche aufdrücken? Wieso sehen wir weg, wenn die Ökopartei unsere  Hochschulen zu Fakezentren macht?

Die Ökologie hat sich schon lange von einer erkenntnisgeleiteten, interessanten und nützlichen Umweltwissenschaft zur Verbrämung einer totalitären Herrschaftsideologie entwickelt. Vielleicht ist es so, weil die Gründer der Grünen aus den maoistischen K-Gruppen kamen, die den Umweltschutz nur als Trittbrett zur Weltbeherrschung betrachten? Um dieses Ziel zu erreichen, ist inzwischen jedes Mittel recht. Nicole Diekmann twitterte am Neujahrstag „Nazis raus.“ – und auf die Frage „Wer ist denn für Sie ein Nazi?“ antwortete sie „Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.“

Diese Fragestellung nach der Rolle der grünen Ideologie beim bereits fortgeschrittenen Marsch in den Totalitarismus schwingt im Buch von Douglas ständig mit. Trotz einiger für das Verständnis notwendiger Zahlen – das sind ja gerade die Stützpfeiler einer seriösen Argumentation – ist das Buch gut und flüssig lesbar. Es ist für den Laien verständlich geschrieben. Das ist bei populärwissenschaftlicher Literatur das A und O. Mein Spannbetonprofessor Hampe riet dazu, komplizierte Probleme in überschaubare Teilschritte zu zerlegen. Das hat auch Douglas in seinem Buch „Mit Vollgas gegen die Natur – wie Umweltschutz zum Ökowahn wird“ vorbildlich praktiziert.

Ein schönes Geschenk an sich selbst oder für Freunde, um die kalten Winterabende ohne Fernsehen sinnvoll zu nutzen.