Biokost und Zeitgeistreligion im Widerspruch

Bei meinem Händler – ich nenne seinen Namen mal nicht, damit er wegen dem Verkauf an „Nazis“ nicht vom Geistestitanen Peter Tauber entrechtet wird – kostet eine Kiloschale Möhren gewöhnlich etwas mehr als 1 €. Man kann woanders natürlich auch Bioqualität kaufen, das kostet dann etwas mehr. Bis zu 3,50 € habe ich gerade recherchiert.

Sicher, da steckt mehr Arbeit drin. Da sind erst mal die Organisationen, die den Bauernhof und die Anbauflächen überwachen, damit der Landwirt nachts nicht heimlich mit irgendwas spritzt oder mit Grün bzw. Blau düngt. Dann muß jemand den Weg vom Erzeuger zum Verbraucher begleiten, damit unterwegs nichts ausgetauscht wird. Und weiterhin macht der Anbau auch mehr Arbeit, zuweilen belohnt von Mindererträgen. Man muß mehr mechanisch gegen das Unkraut tun. Wie weit der Preis gerechtfertigt ist, ist wie bei jeder Ware Glaubenssache, ich gehe mal davon aus daß in diesem mittlerweile großen Biosegment auch milder Wettbewerb herrscht und der Preisunterschied nicht überwiegend durch Glücksverheißungen oder Betrug entsteht.

Soweit, so schön, so gesund. Aber nun kommt die Klimareligion. Deren Gläubige wollen CO2 sparen, weil sie nicht an die Kraft der Sonne glauben, die vom lieben Gott gesteuert wird, statt von Menschenhand.

Also liebe Sektenfreunde, jetzt mal ernst: wenn etwas signifikant teurer ist, steckt mehr Energie drin. Oder glaubt ihr, daß die Kontrolleure von Demeter von Luft und Liebe leben? Denkt ihr, daß der Landwirt vor dem Möhrenhacken kein Wurstbrot ißt und daß er nach der Arbeit nicht duscht? Je mehr er körperlich und für die Qualitätssicherung tun muß, desto mehr. Jeder Preis spiegelt letztlich den Energieverbrauch. Und der ist bei Öko offensichtlich höher, als bei Massenware.

Tja, da sind wir wieder bei einem der konstruierten Widersprüche der neuen Zeit. Öko ist – vorausgesetzt man glaubt an die Weihnachts*männer vom Weltklimarat – eindeutig klimaschädlich.