AKK ruiniert den CDU-Wahlkampf

Fast genau vor einem Jahr hatte ich vorhergesagt, daß Dr. Merkel die CDU-Landesverbände Sachsen und Thüringen schrotten wird. 14 Tage vor der Wahl in Sachsen nimmt das nun konkrete Formen an. Zur Erinnerung, ich hatte vor einemJahr geschrieben:

Im kommenden Jahr werden wir Zeuge werden, wie Merkel die sächsische und thüringische CDU vernichten wird. Wenn sie dann noch am Ruder ist. Mit dem sächsischen Ministerpräsident Michael Kretschmer und dem thüringischen Oppositionsführer Mike Mohring hat sie noch Rechnungen offen. Beide sind Heimatfans und stehen der unbegrenzten Einwanderung kritisch gegenüber.

Ihre (Merkels) Strategie folgt dem Muster der Bestrafung, wie sie sie gegenüber den CDU-Spitzenkandidaten Julia Klöckner in Rheinland-Pfalz und Guido Wolf in Baden-Württemberg 2016 verfolgt hat. In der Diskussion um die Bewältigung der Asylkrise forderten Klöckner und Wolf im Wahlkampf eine Integrationspflicht für Flüchtlinge und ein Burkaverbot. Generell wollten sie die Zuwanderung begrenzen. In einer gemeinsamen Erklärung forderten Julia Klöckner und Guido Wolf im Februar 2016 zudem tagesaktuelle Flüchtlingskontingente und Grenzzentren. Ohne Asylgrund oder Schutzstatus solle niemand mehr nach Deutschland einreisen dürfen.

Merkel lehnte diese Standpunkte brüsk ab, und der Wahlkampf war für die CDU gelaufen. In Baden-Württemberg verlor sie 12 % und wurde Juniorpartner der Grünen, in Rheinland-Pfalz ging Klöckner der von Demoskopen vorausgesagte Sieg durch die Lappen. Die Botschaft: Aufmüpfige Landesverbände werden ohne Rücksicht auf Verluste von Berlin aus zerstört.

Kretschmer hatte sich endgültig Merkels Zorn zugezogen, als er angesichts des Messermords von Chemnitz klarstellte: „Es gab keinen Mob und keine Hetzjagd“. Regierungssprecher Steffen Seibert bezeichnet die Vorfälle dagegen als Hetzjagd. „Solche Zusammenrottungen oder den Versuch, Haß auf den Straßen zu verbreiten, das nehmen wir nicht hin“.

Kretschmer und Merkel waren offen auf Konfrontation. Und sie sind es immer noch, denn Merkel hat sich immer noch nicht entschuldigt und den Regierungssprecher, der offensichtlich ein Falke ist, entlassen.

Mohring hat zweimal den Merkel-Kritiker Prof. Patzelt nach Ettersburg eingeladen, um sich vor den CDU-Notabeln des Freistaats als Widerstandskämpfer gegen das Berliner Regime zu präsentieren. Bereits bei einem Wahlkampfauftritt von Dr. Merkel im thüringischen Apolda im Jahr 2017 hatte Merkels Colt geraucht. Sie unterbrach ihren Vorredner Mohring recht harsch von oben herab und zeigte ihm, wer in dieser Partei allein das Sagen hat. Bereits damals war allen Beobachtern klar, daß die Ueckermärkische Hexe auf die Stunde der Abrechnung wartet. Und Rache kann so süß sein!

Im Wahlkampf zur Landtagswahl in Sachsen „helfen“ sowohl Prof. Patzelt als auch Hans-Georg Maaßen. Sie versuchen der nach stalinistischen Prinzipien geführten CDU den Anstrich eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz zu geben. Zumindest in Sachsen, als eine Art Insellösung. Das hätte eine gewisse Chance eröffnet die Verluste der Union auf 10 % zu begrenzen und den freien Fall auf Platz zwei zu vermeiden. Immerhin waren Veranstaltungen mit Maaßen sehr gut besucht, das Interesse der Wähler war groß. Aber nun hat AKK die Debatte angestoßen, ob Maaßen in der Partei überhaupt noch gelitten sei. Geschickter kann man es kaum anstellen eine Wahlniederlage herbeizuzaubern, als indem man den letzten Hoffnungsträger des Volks demontiert.

Denn der sogenannte „besorgte Bürger“ wird jetzt das Original AfD wählen, und nicht die Kopie der Werteunion, die vom Berliner CDU-Zentralkomitee – wohl auf Führerbefehl von Merkel – als politische Kraft delegitimiert wurde. AKK hat das gemacht, was in Sachsen Gift ist: Gezeigt, daß die große Politik in Berlin gemacht wird und daß man es nicht zuläßt, daß ein sächsischer Sonderweg beschritten wird. Was soll der ganze von der Verfassung gewollte Föderalismus, wenn die kleinste örtliche Abweichung von Merkels Willen bestraft wird?

Kretschmer und Mohring haben es vor einem Jahr versäumt den sächsischen und den thüringischen Landesverband der CDU von der vergrünten  Mutterpartei abzuspalten und eine Heimatpartei zu werden. Mohring hat von der Heimatpartei nur in Sonntagsreden geschwafelt, aber den entscheidenden Schritt nicht getan. Das rächt sich, wenn man es mit rachsüchtigen Machtmonstern wie Dr. Merkel zu tun hat. Es grummelt leicht auf Mohrings Facebook-Auftritt, er hat eine Stinkwut auf Berlin, aber den Sprung in die Freiheit muß man wirklich wagen, sonst endet man als Bettvorleger. Seine Follower werden sehr ungeduldig und werfen ihm Inkonsequenz vor.