Die Verlierer des Strukturbruchs
Bereits vor dem März 2020 hatte sich eine veritable Wirtschaftskrise in Deutschland angedeutet. Die Industrie, die Landwirtschaft, das Bankwesen, die Energiebranche waren durch verschiedene Entscheidungen der EU in große Schwierigkeiten geraten. Grenzwerte für bestimmte Gase und Stäube, Grundwasserverordnung, Nullzins und Windmühlenflügel warfen ihre Schatten auf Deutschland. Mit dem Shutdown kamen noch die verschiedenen Freizeitbranchen unter die Räder, vom Luftverkehr angefangen bis zu Wirtshäusern, Kinos, Hotels und Musikanten. Auch der stationäre Einzelhandel wurde geschädigt.
Das bildete sich in den Bundesländern unterschiedlich ab. Ich hatte schon auf die Arbeit von A. Smith „Der Reichtum der Nationen“ aus dem Jahre 1778 hingewiesen, wo er auf die enge Verknüpfung zwischen Warenproduktion und Dienstleistungen hingewiesen hatte. Mit der steigenden Produktivität der Arbeit wachsen die Möglichkeiten sich mit Orchideenfächern und Geschwätzwissenschaften zu beschäftigen und umgekehrt. Nun werden Neunmalkluge behaupten, das Buch von Adam Smith würde nicht den neuesten Forschungsstand repräsentieren. Das mag seyn, aber für ausgesprochene Binsenweisheiten braucht es keine Forschungsbemühungen und -gelder der Wissenschaftsverwaltung.
Es sind jetzt vor allem Dienstleistungsstandorte wie Berlin, Hamburg und München, wo die Beschäftigung erheblich sinkt, weil der Produktionsmotor anfängt zu stottern. Der Shutdown ist lange vorbei, aber insbesondere die Städte entwickeln sich auch im Spätsommer weiter zu Problemzonen der Arbeitsverwaltung. Man kann es auch an der Zahl der Demonstranten ablesen. Für die Bezahlung von Regierungsanhängern scheint kein Geld mehr da zu sein, bei der Freiheitsdemo am 29.08.2020 reichte es nur noch für 300 Covidfans von der Merkeljugend. Zweitens sind Bundesländer mit einer industriellen Basis betroffen, wie Baden-Württemberg und Bayern. Relativ hat sich die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in % wie folgt entwickelt:
Land | Feb | Aug |
Bremen | 24,0 | 26,7 |
Berlin | 19,1 | 23,3 |
Sa-Anhalt | 18,0 | 19,0 |
Hamburg | 15,3 | 18,6 |
NRW | 15,8 | 18,2 |
Mec-Pom | 17,8 | 17,9 |
Saarland | 15,7 | 17,7 |
Sachsen | 13,3 | 14,6 |
Brandenb. | 13,8 | 14,4 |
Thüringen | 13,2 | 14,4 |
Niedersa. | 12,5 | 14,0 |
Schl.-Holst. | 12,8 | 13,9 |
Hessen | 11,0 | 13,4 |
Rh-Pfalz | 11,1 | 12,7 |
Baden-W. | 8,3 | 10,2 |
Bayern | 7,6 | 9,1 |
Von den Ostländern befinden sich nur noch Sachsen-Anhalt und Mec-Pomm in der Spitzengruppe, ansonsten führen die drei Stadtstaaten und NRW das Feld an. Besonders prekär scheint die Lage in Berlin zu sein, wo die Geschäftsmodelle störanfälliger sind, als in der Provinz. Einige regionale Sondereffekte entstehen durch unterbeschäftigte Flughäfen und die gezausten Zulieferer der Autoindustrie.
Man kann sich die interaktiven Karten der Arbeitsagentur ansehen und stellt fest, daß die Städte bundesweit langsam verslummen. Auch Universitäts- und Kulturstädte, die einen Ruf zu verteidigen haben. In Bayern führen Augsburg, Nürnberg und Schweinfurt, aber auch München liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt. In Baden-Württemberg liegen Mannheim, Pforzheim, Heilbronn und Freiburg in der Spitzengruppe, die Landeshauptstadt auch überdurchschnittlich. In Hessen sind Kassel, Wiesbaden und Offenbach die Spitzenreiter. In Sachsen führen Chemnitz und Leipzig. In NRW ist das gesamte Ruhrgebiet prekär, Gelsenkirchen ist mit 35,4 % die Vorhut. In Niedersachsen führt Wilhelmshafen, aber auch die Region Hannover und die Stadt Salzgitter sind betroffen. Um in den Großstädten Boden unter die Füße zu bekommen wäre ein ganzes Maßnahmenbündel erforderlich: Wiedereröffnung der wegen Kórona geschlossenen Betriebe, Öffnung der Städte für den Verkehr, Abschiebung von geduldeten und abgelehnten Asylbewerbern, um die Kosten zu drücken, kostenloser Parkraum, Senkung der Energiekosten und der städtischen Steuern, Verbot des Rauschgiftverkaufs sowie der Bettelei und drastische Umverteilung der Steuereinahmen zugunsten der Kommunen und zulasten des Bundes und der Länder.
In absoluten Zahlen (in Tausend) sieht die Lage bei Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung so aus:
Land | Februar | Mai | August | Steigerung % |
Bremen | 88 | 96 | 100 | 11,4 |
Berlin | 381 | 450 | 473 | 24,1 |
Sa-Anhalt | 206 | 216 | 215 | 4,4 |
Mec-Pom | 149 | 154 | 149 | 0 |
Hamburg | 164 | 192 | 202 | 23,2 |
NRW | 1558 | 1719 | 1795 | 15,2 |
Saarland | 85 | 93 | 96 | 12,9 |
Brandenb. | 186 | 197 | 195 | 4,8 |
Sachsen | 286 | 308 | 312 | 9,1 |
Thüringen | 149 | 161 | 162 | 8,7 |
Schl.-Holst. | 204 | 221 | 222 | 8,8 |
Niedersa. | 544 | 596 | 622 | 14,3 |
Hessen | 378 | 435 | 467 | 23,5 |
Rh-Pfalz | 251 | 283 | 291 | 15,9 |
Baden-W. | 520 | 609 | 656 | 26,2 |
Bayern | 580 | 657 | 688 | 18,6 |
Das Musterland, was alles außer Hochdeutsch kann, liegt beim Zuwachs der Arbeitslosigkeit von Februar bis August noch vor Berlin an der Spitze. Wenn der Chef illegale Autorennen macht, statt sich für Daimler in Brüssel einzusetzen, kein Wunder.
Grüße an den V-Schutz. Trends und Exemplarisches erkennen, Zufälliges und Flüchtiges verdrängen – das kann und sollte die Statistik leisten. (Tyll Necker 1992)
Sehr erhellend, einen Blick auf diese Zahlen zu werfen! Dabei verschleiern Kurzarbeit und Insolvenzverschleppung die eigentliche Lage, Gleiches gilt für Strukturen, die zu groß sind, um zu scheitern: Konzerne, Banken, Gebietskörperschaften und Regierungen.
Wann werden diese Fässer geöffnet? Dann geht es aber rund!
Meine These: Finanzwetten verfallen, Zinseszinses werden für die gesamte Laufzeit auf einfachen Zins jährlich umgerechnet. Behörden drucken ihr eigenes Geld, das von der Arbeitskraft der Bediensteten gedeckt ist, was automatisch für hohe Akzeptanz sorgt.
Schritt für Schritt werden Transferzahlungen, Subventionen und Steuervorteile ausgesetzt, schließlich Steuern selbst ausgesetzt. Die dadurch freigesetzten Bediensteten werden entlassen, oder die Wochenarbeitszeiten reduziert.
Mit diesem Gedankengut gehe ich seit 2010 hausieren. Jetzt ist es so weit, alles neu zu strukturieren. Corona ist nur der Mythos, um den Sklaven die Änderungen zu verkaufen.
Sehr informativ, danke. Besonders den letzten Satz mit dem „Autorennen“ finde ich putzig (wenn`s nicht so tragisch wäre), ermittelt man doch jetzt gegen den Vater des getöteten Kindes. Man sieht hier wieder ganz deutlich die offensichtliche Verschleierung des wahren Ursprungs in dieser unheilvollen Kette der „Ereignisse“, sobald ein Politster involviert ist.
Weil all diese Maßnahmen noch nicht ausreichen hat man in Brüssel daran gebastelt uns mit Sicherheit in die Steinzeit oder wenigstens in das China der 1960-70 zu katapultieren. Heute auf der Achse: https://www.achgut.com/artikel/autogipfel_wie_bruessel_dir_den_sprit_abdreht
Wir können froh sein wenn es nur das Niveau der Chinesen von 49 sein wird. Fahrräder statt Autos, Merkel-Bibel statt Bildung und Selbstversorgung vom Balkon. Die deutsche Demokratie geht goldenen Zeiten entgegen.
Die Farben der Fahne müssen um 180 Grad gedreht werden, dann wird ein Schuh daraus:
Golden war die Vergangenheit, Blutig ist die Gegenwart und Schwarz wird die Zukunft sein.
Dazu noch das Problem der Pipeline.
Die WELT titelt: „Nord Stream 2 könnte für Deutschland zum Milliardengrab werden“
Aber wir haben es ja.