Der CDU-Kollaps im 8-Jahresvergleich

Im September 2013 hatte die CDU/CSU mit 41,5 % der Stimmen fast die absolute Mehrheit im Bundestag erreicht, weil FDP und AfD knapp an der 5-%-Hürde gescheitert waren. Inzwischen sind die Christdemokraten auf 24,1 % runterregiert worden. Aber auch der SPD sind die letzten acht Jahre nicht gut bekommen. Hier der Vergleich aller Mandate in Länderparlamenten und im Bundestag nach der Bundestagswahl 2013 und 2021:

2013 Mandate 2013 Prozent 2021 Mandate 2021 Prozent
CDU/CSU 975 39,2 767 29,3
SPD 797 32,0 676 25,8
Grüne 308 12,4 408 15,6
Linke 236 9,5 176 6,7
FDP 95 3,8 221 8,4
AfD 0 0,0 323 12,3
Piraten 45 1,8 0 0,0
Sonstige 31 1,2 48 1,8
Summe 2487 100,0 2619 100,0

Die Zahl der Abgeordneten ist im Untersuchungszeiraum durch Ausgleichs- und Überhangmandate um 132 Sitze bzw. 5,3 % aufgeplustert worden, trotzdem hat die Union 208 Abgeordnete verloren, die SPD 121.

SPD, Linke und Grüne profitieren besonders von den aufgeblasenen Parlamenten in Berlin, Hamburg und Bremen, wo  pro Kopf der Bevölkerung viel mehr sog. Volksvertreter unterwegs sind, als in den Flächenländern.

Die Politik der Merkelzeit, in der die Altparteien sich unter Verzicht auf ihr traditionelles Image in einer Wagenburg vor der AfD verschanzt hatten, hat dem Ansehen der Demokratie letztlich geschadet. Auch im Spätkaiserreich und in der Weimarer Republik wurden die scharfen Kanten der Programmatik abgeschliffen, alles lief den damaligen Grünen von der Jugendbeweung mehr oder weniger hinterher.  Kommunisten, Nationalsozialisten und Liberale  im Sturmschritt, Zentrum und SPD etwas langsamer. Die staatstragenden Sozialdemokraten und Katholiken wurden von den medialen Mahlsteinen der Pseudoeliten langsam zerrieben. Hugenberg, Münzenberg und Tucholsky agierten offen feindlich, Mosse und Ullstein waren nicht wirklich hilfreich.

Alles wiederholt sich, allerdings als Farce. Und mit einem Unterschied. Es gibt eine Partei und alternative Medien, die den ganzen elitären Zirkus konsequent nicht mitmachen, das fehlte in Weimar. Vielleicht ein Grund für den Untergang der Republik.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Was gut beginnt, endet schlecht. Was schlecht beginnt, endet katastrophal. (Murphy)