Philipp Vorndran über Deutschland und China

Vorndran ist Vermögensverwalter und hat einen kritischen Blick auf den deutschen Umgang mit Risiken. Hier ein Ausschnitt aus einem Video, speziell zum Verhältnis zwischen Deutschland und China.

Ich hatte bis gestern zwei chinesische Aktien (Bank of China und Agricultural Bank of China), die ich nach einem Jahr mit etwa 20 % Gewinn (Kurs und Ausschüttung) verkauft habe. Ich hätte sie weiter gehalten, weil das Risiko gut prämiert war, aber Frau Pelosi hat mir den Appetit gründlich verdorben.

Was den chinesischen Immomarkt betrifft, bin ich etwas anderer Meinung als Vorndran. Es ist selbst für ein straff geführtes Land schon ein kleines Problem vielen Millionen Arbeitskräften, die im aufgeblähten Bauwesen tätig sind, neue ökonomisch sinnvolle Perspektiven zu bieten. Aber sehen sie selbst:

Es ist ein Plädoyer gegen den Homebias und für die breite Aufstellung. Im Übrigen ist nicht jede DAX-Firma schlecht. Es kommt immer darauf an, wo sie eigentlich tätig ist. Einige Patrioten werden unzufrieden sein, daß deutsches Geld im Auslande investiert wird. Sie bedenken nicht, daß man den Ausländern den Gewinn aus der Tasche zieht. Der norwegische Staatsfonds hat nicht eine einzige norwegische Aktie im Portfolio, weil man sich in Oslo nicht selbst ausbeuten will.

Im Krisenfall ist Deutschland völlig alleine, weil weder die Amerikaner noch die übrigen Europäer so exzessiv die chinesische Karte gespielt haben wie VW oder BMW.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Lernen ohne zu denken ist vergebene Mühe.“ (Chin. Weisheit)