Warum die Konfederacja Trzaskowski nicht wollte
Der parteilose Sieger der polnischen Präsidentenwahl Karol Nawrocki hat seinen Sieg nicht nur der erzkatholischen PiS zu verdanken, sondern auch der libertären und patriotischen Konfederacia, die im EU Parlament mit der AfD verbandelt ist, Der Präsidentschaftskandidat der Konfederacja hatte im ersten Wahlgang 15 % erreicht, es war also nicht irrelevant, welche Wahlempfehlung er geben würde. Auf der Webseite der Konfederacja fand ich folgenden Eintrag;
Darum sollten Patrioten nicht für Trzaskowski stimmen! 5 Zitate. Es wird viel über Trzaskowski und seine Hintermänner geredet. Aber vielleicht ist dieser Ansatz gar nicht nötig? Vielleicht reicht es, ihn reden zu lassen? Nachfolgend fünf Zitate von Rafał Trzaskowski zum Thema polnische Souveränität:
„Ich halte den Zentralen Flughafen für eine Gigantomanie, wenn man bedenkt, dass wir in zwei Jahren einen Flughafen in Berlin haben werden…“ – TOK FM, 30.05.2018
„Wir begrüßen den Vorschlag der Europäischen Kommission für den Europäischen Grünen Deal voll und ganz und unterstützen die Ambitionen, dass Europa bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt wird“ – ein offener Brief an Ursula von der Leyen, unterzeichnet von Rafał Trzaskowski am 12. Februar 2020
„Die Einführung des Euro ist eine Notwendigkeit. […] Ich bin der Meinung, dass die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung der gemeinsamen Währung schrittweise erfüllt werden sollten. […] Es ist nicht so leicht, sich von dem illusorischen Gefühl der Souveränität zu trennen, wenn draußen die Sonne scheint“ – Trzaskowskis Artikel in der „Polska Times“, 2. Dezember 2011
„Zu Recht [hat die Europäische Kommission Verfahren gegen Polen, Ungarn und die Tschechische Republik eingeleitet] Republik wegen der Nichtaufnahme von Flüchtlingen]. […] Es kann nicht sein, dass jemand eine Abstimmung verliert oder mit etwas in der EU nicht einverstanden ist und sagt: „Ich werde diese Entscheidung nicht umsetzen“ – TVN24, 14. Juni 2017.
„Das Europäische Parlament ist auch das polnische Parlament“ – Dziennik Gazeta Prawna, 13. April 2016.
Trzaskowskis Wahlkampf war ein Rückzugsgefecht des Wokismus in traditionell schwierigem Umfeld. Ein wichtiges Wort sprach auch Donald Trump, der Karol Nawrocki empfangen und sich für ihn ausgesprochen hatte. Nun ist klar: Der Durchmarsch von Dr. M., den NGOs und vdL in Polen ist gestoppt worden,
Polen war schon in den 80ern sehr aufsässig gewesen und hatte es den Diktatoren schwer gemacht. Ich erinnere mich an den Abend, als Pabst Giovanni Paolo II. gewählt worden war. Die Genossen hatten lange Gesichter. Ein Freund sagte: „Jetzt können sich die Kommunisten eine Pfeife anzünden.“ Eine Freundin erlebte 1980 in Danzig den Beginn des Streiks auf der Leninwerft und reiste dem Streik hinterher. Auf unseren Untergrundversammlungen der Opposition wurde in den 80ern zu Anfang fast immer Jeszcze Polska nie zginęła, kiedy my żyjemy gesungen, wobei es eigentlich umgekehrt war: Noch waren wir nicht verloren, solange die polnische Opposition stark war. Karl Marx bezeichnete die Polen mal als das archimedische Volk. Gestern haben die Polen den erneuten Beweis ihrer Widerspenstigkeit abgeliefert.
„Die Reparationen haben mit historischer Gerechtigkeit zu tun, aber auch mit unserer Zukunft, und ich werde vom ersten Tag meiner Präsidentschaft an für sie kämpfen“, sagte Nawrocki der Boulevardzeitung „Super Express“.
https://wszystkoconajwazniejsze.pl/karol-nawrocki-durch-wiedergutmachung-zur-versohnung/
„Natürlich ist Deutschland unser Nachbar, mit dem wir im 21. Jahrhundert gute Beziehungen als Partner in der NATO und der Europäischen Union aufbauen wollen. Kriegsreparationen wären ein Meilenstein auf diesem Weg – ein Beweis für harte, materielle Gerechtigkeit. Ich hoffe, dass auch die Regierung in Berlin beginnt, sie als Chance für eine echte Versöhnung zwischen unseren Völkern zu sehen.“
Karol Nawrocki
Die Pistole auf der Brust – als Chance für echte Verhöhnung. Auf zur nächsten bedeutenden Steuererhöhung zwecks Beseitigung der dt. Faulheit – oder: „Ihr verfluchten Racker, wollt ihr denn ewig leben? “ Die Zeche für den letzten Krieg ist noch nicht bezahlt und der nächste Waffengang wird schon angekurbelt – verzaubernder Bellizismus – lässt uns blind dahin taumeln, wo wir eigentlich NIE WIEDER geschworen hatten. Moderne Demokratie ist, wenn unweigerlich immer die dafür ausgesuchten RICHTIGEN siegen oder demokratisch eingesetzt werden oder wie auch immer. Beliebigkeit als dominierende Eigenschaft – im Staate der zweckdienlichen Maßnahmen. Nur wessen Zwecke und wer steckt die ab – „Cui bono? – im allseitig woken WOKE-ismus. Heute so und morgen andersrum – warum nicht? Wer keine Wurzeln hat, muss nicht mehr entwurzelt werden. Auf zur nächsten Welle, die durch Dorf schwappt, geschwappt wird.
Herr Prabel, das erstgenannte Zitat ist ja ein Ergebnis einer gewissen Denkschule in Polen. Diese Schule wird insbesondere von einer kartoffelähnlichen Politfigur vertreten, seineszeichens Chefideologe und Strippenzieher der PiS. Mitunter so auch im Seijm durch Hochhalten eines Plakates aus der Zeit von Jozef Pilsudski (Sie wissen sicher welches ich meine). Oder aber auch durch Niederbrüllen eines gewissen Herrn Tusk mit dem Argument: Sie sind ein Deutscher Agent!
Meine Prognose: Nach Abflauen des Krieges oder Interessenwechsel des sog. Westens in der Ukraine kommen die polnischen Reparationsforderungen ganz oben auf die Tagesordnung. Völlig unabhängig davon, welches Gesicht den dortigen Präsidentenposten bekleidet.
Die polnischen Reparationsforderungen kamen in die Diskussion, als die EU Gelder zurückhalten wollte. Wenn die deutsche EU-Präsidentschaft (vdL) weg ist, wird sich das wieder beruhigen.
Ganz sicher nicht, und dafür dürfen Sie mich beim Wort nehmen! Die Zankerei wurde durch die Sowjets nur unterdrückt. Jetzt da Polen – auch dank Deutscher Wirtschaftshilfe in Form von EU Fördergeldern – wirtschaftlich ganz gut dasteht wird auch dort der Esel aufs Eis gehen. Erinnern Sie sich noch an die unsägliche Geschichte in Sachen Quadratwurzel?
Die dafür erforderlichen Bündnisse werden bereits geschmiedet. Zuerst auf wirtschaftlich-militärischer Ebene. Bis zum Ende des Jahrzehnts auch politisch.
In den 90er und Nullerjahren gabs die Sowjets gar nicht mehr. Die Russen haben in der Zeit auch nichts unterdrückt. Die Diskussion kam auf, als die EU angefangen hat zu stänkern.
Gestänkert wird von beiden Seiten.
Am 23.8.1953 verzichtete Polen auf Druck der Sowjets auf weitere Reparationen. Kohl gab dann zur Wende aus freien Stücken 500 Mio D-Mark.
Der wirtschaftliche Niedergang Polens nach / während Solidarnosc führte dazu, das sich die polnische Elite um andere Dinge kümmern musste inkl. Währungszusammenbruch.
Seit es wirtschaftlich bergauf geht haben die Eliten auch wieder mehr Zeit zum stänkern. Mit jedem Gutachten des Sejm wird die Zahl größer.
Hach mal wieder Polenromantik, ist auch eine unheilbare Krankheit des deutschen Liberalismus.
Polen hat sich an die Angelsachsen verkauft und wird den üblichen Preis zahlen. Ob der Präsident nun Woke oder Necon ist egal, der Weg Polens führt unerbittlich zu ethnischer und sexueller Diversität und das ist auch gut so.