Die Verbürgerlichung und die NSDAP 2.0

Immer wieder Sonntags hatte ich Musik der Verbürgerlichung eingestellt, die der NGO-Propaganda diametral entgegengesetzt ist oder zumindest Teile der regierungsamtlichen Agenda ignoriert. Daraus hatte ich gefolgert, daß es eine normalisierte Zukunft geben wird.

Nun gibt es aber auch die Geister der verzopften Vergangenheit, die noch nicht kapitulieren wollen. Sie wirken immer mehr, als seien sie aus Mein Kampf entsprungen. Insbesondere bei Kulturveranstaltungen gibt es oft Rückfälle in die 20er und 30er Jahre.

Grad ist in der WELT von Macklemore die Rede, einem amerikanischen Musikus, der wegen dem Konsum von Marihuana und einem Gemisch aus Dextromethorphan- oder codeinhaltigem Hustensaft, Promethazin und kohlensäurehaltiger Limonade sowie wegen seiner Nähe zu Obama auffiel. Ihm wird selbst seitens eines regierungsnahen Agenten vorgeworfen, daß seine Texte und die Bildsprache seiner Videos „offensichtlich und völlig unzweideutig“ antisemitische Hetze enthalten und daß sich Macklemore nahezu aller Formen des Judenhasses bedient. Es ist der Regierung also bekannt, wer er ist, man ließ ihn aber trotzdem einreisen.

Auch die jüngsten Volten der Klimasekte bewegen sich in der Tradition der NSDAP und anderer Organisationen wie der Deutschen Reformpartei des Spätkaiserreichs. Zudem stellt sich natürlich die Frage welche Rolle die Finanziers der dokumenta spielten und was sich Dr. M. gedacht hat, als sie millionenweise Moslems einreisen ließ.

Alle diese Rückfälle in die Vergangenheit sind normal. In den 30ern begann die Jugend sich für Swing zu interessieren, während Aktivistinnen BDM-Führer wurden. Eine Mitgliedschaft in der HJ schloß keinesfalls aus, in der Freizeit Feindsender zu hören. Das NS-Regime war gegen den folgenden Sozialismus relativ liberal. Meine beiden Eltern haben sich um die Jugendorganisationen der Partei drücken können, während ich von den Pionieren bis zur FDJ alles mitmachen mußte. Auch zu meiner Zeit rangen die Massenkultur und die Priester des Sozialismus miteinander. Wir waren zwar alle organisiert, aber keiner meiner Freunde sah freiwillig Ostfernsehen. In der Schule mußten wir „Hallo Viewers“ mit Tom und Peggy ansehen, aber darüber machte man sich lustig, Wenn man in ein Konzert ging, dann meistens in was verbotenes oder etwas gerade noch erlaubtes, wo es von Meldestellen wimmelte. Der Oktoberklub war was für Sonderlinge. Das Establishment regte sich über Beatles und Stones auf, aber gab sich nach einigen Jahren geschlagen.

Diesen Kampf zwischen Verbürgerlichung und sozialistischer Staatsideologie hat es seit der Spätkaiserzeit immer gegeben, und den zwischen Bürgerlichkeit und Wokismus schon früher. Kürzlich hatte ich über die Anakreontiker, harmlose Aufständische gegen die politische Schönheit, berichtet

Wir leben in einer ewigen Wellenbewegung von Abgeklärtheit und Erwecktheit und es ist unzweifelhaft, daß in 20 Jahren wieder die Vernunft siegen wird.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Natürlich ist’s, daß der Bürger von dem regiert sein will, der mit ihm geboren und erzogen ist, der gleichen Begriff mit ihm von Recht und Unrecht gefaßt hat, den er als seinen Bruder ansehen kann. (Geh. Rath v. Goethe)

Beitragsbild: B. Zeller