Meine Parolen sind ungestohlen
Die Medien berichten über den Kulturminister Weimer, der privat angeblich eine Art Abschreibfabrik betreibt, in der er von Prommis ohne deren Wissen, Zustimmung und ohne eine Vergütung Artikel einfach kopiert und wirtschaftlich verwertet. Da er im Umfeld von Friedrich Merz tätig ist, wundert den verwunderten Wunderer nichts mehr.
Mit den Kulturministern hat die Bundesregierung regelmäßig Pech. Die vorhergehende förderte antisemitische Veranstaltungen, war also so was völlig anderes als wie ein Nationalsozialist. Der jetzige klaut angeblich.
Kultur ist nach dem Grundgesetz Ländersache. Insofern ist die Existenz eines Kulturministers auf Bundesebene ein Unding.
Die Gründung des Kulturministeriums durch Gerhard Schröder 1998 knüpfte an die Praxis in der Zone an. Mit dem Erlass des Ministerrates vom 7. Januar 1954 wurde das Ministerium für Kultur geschaffen. Unter der Leitung von Johannes R. Becher als erstem Minister übernahm es die Rolle der 1951 gegründeten Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten und vereinte zudem die Zuständigkeiten des Amtes für Literatur und Verlagswesen und des Staatlichen Komitees für Filmwesen. Seine Hauptaufgabe war die Sicherstellung einer einheitlichen Kulturpolitik – Literatur, Literaturpolitik, Verlagswesen, Buchhandel, Filmwesen, Theater, Musik, angewandte und bildende Künste, Unterhaltungs- und Volkskunst, Veranstaltungswesen – im Sinne der Parteibeschlüsse.
Heute wird die Kultur über Fördergeld gegängelt, zum Beispiel über Filmförderung. Die Drehbücher werden eingereicht und auf Fortschrittlichkeit geprüft, so wie im Stalinismus oder vorher in einer Gesellschaftsordnung, die mir grad entfallen ist. Der Regisseur Klaus Lemke hatte bei der Berlinale mal dagegen protestiert.
Wenn man sehr kultur- und bildungskritisch ist bleibt man vom Artikelklau verschont. Ich hab beim Weimer nix von mir gefunden. Ist auch gut so,
Beitragsbild: B. Zeller aus ZZ. Heute: Kulturschaffende in Sorge nicht mehr vom Staat gekauft zu werden.