Profiteure der AI

Wenn man in die Technikgeschichte schaut, so erkennt man schnell, daß revolutionäre Neuerungen vor allem deren Nutzern, weniger deren Erfindern, Freude bereitet haben. Von der Dampfmaschine über das Auto bis zum Computer, die Technik verbreitete sich schnell in der Fläche.

Natürlich wird AI die Bürokratie anfeuern, weil immer mehr Daten gesammelt und verarbeitet werden können. Diejenigen, die nach der Digitalisierung der Verwaltung rufen, wollen insgeheim mehr Bürokratie und mehr Kontrolle, so einen Orwellozean mit einem Schuß Kafka drin. Aber AI hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Ich habe begonnen in den Bereich der Robotik und der Kühlung zu schauen. Das hat insofern Sinn, weil die Horde der „Investoren“ sich dafür noch wenig interessiert. Journalisten haben in der Regel wenig Technikverständnis und so trommelt noch niemand für den Einstieg. Robotik ist interessant, weil diese Geräte AI-gesteuert durchaus ein hohes Potential haben. Man denke mal an Drohnen der NGOs, die zukünftig manchmal über München gesichtet werden könnten. Heizung/Kühlung und insbesondere Splitgeräte sind ein heißes Thema, weil sie das Heizen/Kühlen mit Elektroenergie ermöglichen, wenn der Strompreis gering genug ist, natürlich nicht bei uns, sondern in Amerika und Asien. Außerdem müssen weltweit immer mehr Rechenzentren und Speicher gekühlt werden.

Jetzt noch in Rüstung und Edelmetall zu investieren halte ich für verspätet. Die Börsenlegende André Kostolany sagte mal, daß man einer abgefahrenen Straßenbahn nicht hinterherrennen solle, es würde die nächste kommen. Vielleicht ist es eine Robotikstraßenbahn, wobei die Abgrenzung zwischen ziviler und militärischer Nutzung bei der Robotik verschwimmen wird.

Deutschland hat mit dem Verkauf des Robotikspezialisten Kuka an Midea und der Veräußerung wichtiger Viessmannbereiche an Carrier die Trümpfe aus der Hand gegeben. Die Kompetenz ist nach China und Amerika entfleucht. Aber vielleicht haben die Verkäufe gerettet was zu retten ist, denn die Berliner und Brüsseler xxx lassen den Unternehmungen ja wenig Luft zum Wirtschaften und eine finstere Insolvenzperspektive.

Zunächst stelle ich ein paar Unternehmen der Robotik vor, mit frischen Zahlen:

KGVDividendeEigenkapital %Marge %Bilanzhistorie
Yaskawa Elektrik18,51,695910,62021 Verlust
Fanuc25,82,329018,5stabil
Kawasaki Heavy171,68244,12021 Verlust
Seiku Epson14,13,1554,0stabil

Korea habe ich weggelassen, weil man die Aktien von Deutschland aus kaum odern kann, China wegen Säbelrasseln.

Hinsichtlich der Kühlung sind mir folgende Unternehmen aufgefallen:

KGVDividendeEigenkapital %Marge %Bilanzhistorie
Daikin17,92,0565,6stabil
Carrier Global9,11,23825stabil
Hitachi25,81,2456,3stabil
Panasonic11,32,7524,3stabil

Man muß wissen, daß insbesondere Hitachi und Panasonic vor allem noch andere Geschäftsfelder haben, Hitachi z.B. den Kraftwerksbau.

Das ist keine Anlageberatung, sondern lediglich ein Denkanstoß, womit man sich beschäftigen kann. Selbst wenn man nicht investieren will, ist es hochinteressant sich die Firmen, ihre Märkte und Produkte anzusehen. Ein Stück Weltwirtschaft.