Es knirscht in der Klima-Kirche – mein Sudelbuch im Oktober 2025

Gastbeitrag von Helmut Roewer

Während es den Klima-Profitteuren gelingt, in Hamburg 300.000 Wähler an die Abstimmungsurnen
zu bringen, die den Absturz der Hansestadt zur herbeiphantasierten Rettung des Planeten
beschließen, sagt deren Hauptsponsor Bill Gates solchem Treiben öffentlich ade. Wir merken uns die
Daten, denn unübersehbare Ergebnisse werden bei beiden Ereignissen ein wenig auf sich warten
lassen. Ich tippe auf wenigstens einige Monate.

Zweiter Oktober 2025
Wenn der Tag im Kalender angezeigt wird, kann ich mir ein nostalgisches Grinsen kaum verkneifen,
denn genau zu diesem Datum musste ich weiland meinen Wehrdienst antreten, weil der Erste des
Monats ein Sonntag war. Ich ahnte damals nicht, was dieser Tag des Herrn mir dereinst für
Schwierigkeiten bringen würde. Ein mir namentlich nie bekannt gewordener Sachbearbeiter der
Bundesverwaltung stellt nämlich fest, das mir ein ganzes Jahr für die durchaus pekuniär relevanten
Dienstjahren fehle, weil ich am 1. Oktober kein rechtlich relevantes Leben geführt hätte. Seine
Folgerung: 2. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres sind kein ganzes Jahr, also ist dieses in
Gänze zu streichen.

Dritter Oktober 2025
Wernigerode: Setzen sich drei Fremde zu mir auf die Hotelterrasse. Empört sich der Wirt, den ich,
weil mich der aufkommende Ärger stört, bitte, ein wenig Großzügigkeit walten zu lassen. Er: Jetzt
fehlt nur noch, dass ich auch die Drohnen hinnehmen soll. Welche Drohnen? frage ich leicht
begriffsstutzig zurück. Er glotzt mich fassungslos an, bis ich begreife und so loslachen muss, dass er
empört verschwindet. Ziel erreicht.
Wernigerode (2): Ich lasse mich in einer Tischrunde, in der ich ein paar Bemerkungen zum
Bauernkrieg vor 500 Jahren machen sollte, leichtfertig darauf ein, stattdessen spontan den Ablauf
der Ereignisse, die zum 3. Oktober 1990 führten, aus meinem damaligen dienstlichen Erleben im BMI
zu schildern. Das war zwar nicht grundsätzlich schlecht, weckte aber doch hernach in mir den
Verdacht, dass ich besser darauf verzichtet hätte, unvorbereitet ein solches Thema anzugehen, zu
dem fast jeder etwas beitragen kann. Aber keiner dasselbe.

Vierter Oktober 2025
Ein Kurzbesuch in Eisleben, pardon: Lutherstadt Eisleben, ist bei Regen und 9 Grad
Mittagstemperatur keine Freude. Alles ist sonntäglich oder sowieso geschlossen. Menschen waren
nicht zu sehen. Das gesamte Mansfelder Land macht einen denkbar tristen Eindruck. Vom einstigen
Glanz des Mittelalters blieb nichts nach.
Kurzbesuch (2): Vermutlich waren meine Erwartungen durch den Besuch der Stiftskirche von
Gernrode am Vortage zu hoch gestimmt. Romanik pur, über tausend Jahre alt, am Ende des 19.
Jahrhunderts liebevoll restauriert.

Achter Oktober 2025
Nachrichten vom Wochenende über ein Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) in
Kopenhagen klingen nach und verlangen nach einer gescheiten Einordnung, denn die Presse will
wissen, dass dort taffe Kriegsentschlüsse gefallen seien, zum Beispiel über den Drohnenwall.
Krieg (2): EPC? Nie gehört, doch es gibt diesen Club tatsächlich. Im Oktober 2022 gegründet, gehören
ihm so ziemlich alle Staaten mit Territorien in Europa, also einschließlich der Türkei und
Großbritannien, an. Selbstredend nicht der Bösewicht Russland. Das Gründungsdatum weist darauf
hin, dass die politische Kaste erkannt hatte, wie die wunderbare Illusion des russischen
Wirtschaftskollaps‘ sich in Luft auflöste. Die Beute stand nicht zum Zugriff bereit. Jetzt ist der
Strategiewechsel auf dem Plan – ein hübscher kleiner Bündniskrieg, um den Aggressor in die
Schranken zu weisen.
Krieg (3): Der polnische Tusk wie gewohnt an der Spitze der Kriegshelden. Er weist darauf hin, dass
wir bereits mitten drin stecken in diesem Krieg. Er wird aus der zweiten Reihe von der flotten Mette
aus DK, der EU-Außensekretärin aus Estland und einigen Geheimdienstbossen aus merry old England
verbal unterstützt. Aber sind das Beschlüsse der EPC? Das kann man getrost vergessen. Ungarn und
die Slowakei expressis verbis dagegen und die Tschechei nach den soeben stattgehabten
Parlamentswahlen wohl auch. Da hat der Geschäftsmann Babis nach einer Pause erneut gesiegt. Er
ist ein dezidierter Antipode des tschechischen Kriegspräsidenten Pavel.
Heimatfront: In Herdecke ist die frisch gekürte Bürgermeisterin niedergestochen worden. Die woken
Behörden in NW hüllen sich in Schweigen und die politische Klasse in Betroffenheitsritualen: Wie
konnte das nur geschehen? Ja, wie nur, ihr Heuchler.

Neunter Oktober 2025
Das kurze Wortgefecht am Frühstückstisch quer durch den Raum, ob der Reformator nun in Eisleben
geboren oder gestorben ist, endet so: sowohl als auch. Sowas ist selten, es passt irgend wie zu dem
Weitgereisten, der vierundsechzigjährig einem Herzanfall erlag, als er, um einen Streit zu schlichten,
in seine Geburtsstadt gereist war. Jetzt steht der große Sprachschöpfer vor Rathaus, Kirche und
Sparkasse herum. Na, immerhin. Nebenbei: Vor lauter verregneter Tristesse habe ich die Kamera
schief gehalten, ich verkneife mir die Bild-Korrektur und hier die Wiedergabe.
Korrektur (2): Fritz der Kanzler will das Verbrennerverbot aufweichen. Wird er nicht tun, das ist
sicher. Wenn er nur wollte – na gut, er kann nicht –, würde er vor die Presse treten und sagen: Das
Verbrennerverbot ist ab heute für D Geschichte. Und dann wäre es das. Die SPD, die sich ihm dann in
den Weg stellt, möchte ich mal sehen.

Zehnter Oktober 2025
Wenn man in einem Selbstportrait die kürzestmögliche Form einer zum Moment erstarrten
Autobiographie sieht, kommt man um die Meister der italienischen Renaissance nicht drumrum. Was
allerdings einer ihrer Größten, der Florentiner Sandro Botticelli (der mit der Venus), sich geleistet hat,
gibt Rätsel auf. Er ist eine Randfigur im Gemälde über die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige,
blickt aus dem Bild heraus und über die Betrachter knapp hinweg. Sollte ich diesem Bild einen
prägnanten Titel geben, so würde ich es Die Verachtung nennen.

Elfter Oktober 2025
Wundersames Amerika: Gestern verabschiedete der US-Kongress ohne Federlesens den Kriegsetat
von annähernd Tausendmilliarden Dollar für 2026. Man wundert sich einen Moment und denkt:
Streiten die sich im Moment nicht wie die Kesselflicker über den Haushalt, so dass Trump & Co
derzeit kein Geld haben, um die Bundesbehörden zu bezahlen? Dann fällt mir zum Glück einen
Untersuchung von Lewis Lapham ein, die ich vor Jahren las. In der war aufgelistet worden, was im
großen und guten Amerika der Erwerb eines Parlamentsmandats kostet. Da fiel der Groschen: Die
US-Waffenindustrie kennt keinen Spaß, wenn man ihr die Mittel nicht rechtzeitig zuweist. Das wissen
alle Politiker dortzulande.
Trump (2) macht derzeit die tollsten verbalen Purzelbäume, um der aktuellen chinesischen
Herausforderung zu begegnen. Wochenlang hatte er den Himmelssöhnen wg. derer unverhohlenen
Unterstützung Russlands mit Mamut-Zöllen gedroht, jetzt haben die Xis eine Retourkutsche in
Bewegung gesetzt: den Ausfuhrstopp für Seltene Erden, deren weltweit größter Exporteur sie sind.
Prompt hat der US-Präsident heute Nacht die Zollguillotine niedersausen lassen. Ich habe wenig
Zweifel, dass sie vor allem die USA selbst treffen wird.
Heimatfront: In Herdecke hat die Bürgermeisterin-Stecherei wundersame Züge angenommen. Dass
die Behörden mit aller Kraft abzuwiegeln versuchen, wundert kaum, doch dass man 13 Stichwunden
als kleineres Alltagsproblem darzustellen beliebt, also eine verständliche Rauferei zwischen der
Adoptiv-Mutter und ihren niedlichen Kids (die mutmaßliche Täter-Tochter ist 17) zeigt in die richtige
Richtung: Die Dinge müssten jeden Tag neu ausgehandelt werden, sagt der linksgrüne Mainstream
seit Jahr und Tag. Peinlich sucht man die Herkunft der Adoptiv-Messerstecher dem Publikum
vorzuenthalten und schwingt sich zu der Behauptung auf, es handele sich bestenfalls um ein Ereignis
von lokaler Bedeutung. Das ist ausnahmsweise richtig: Jeder Mordversuch spielt sich am Tatort ab.
Und das hier ist kein solcher, sagt die Staatsanwaltschaft in Hagen: Nur 13 Messerstiche, ich bitte Sie.

Dreizehnter Oktober 2024
Mit Vollgas in den Abgrund: Eine knappe Mehrheit von Hamburger Bürgern will den Klima-Wahn
gesetzlich verschärfen. Geld spielt keine Rolle. Vor allem die Vermieter sollen die anstehenden
Wohnraumsanierungen schultern, ohne die Kosten weitergeben zu können. Dass dies Folgen für die
Gebäude hat, ist klar – nur nicht die erhofften.
Abgrund (2): Die taz als Papierzeitung hört diese Woche auf. Angeblich gab es noch 26.000 Käufer.
Vor vielen Jahren gehörte ich noch zu den Lesern. Die Kollegen schüttelten ihre im Dienst ergrauten
Köpfe. Die jetzige Meldung über das Ende erfahre ich nicht aus der ausbleibenden Zeitung, sondern
als Randnotiz in anderen Pressemeldungen.
Abgrund (3): Trotzig taumelnd bewegt sich der kleine Mann aus Paris. Nachdem seiner Regierung das
Misstrauen ausgesprochen wurde, ersetzt er die abgelöste durch dieselbe. Das finde ich originell.
Derweil versinkt das gespaltene Land im Chaos. Viele rufen nach dem starken Mann.
Abgrund (4): In der vergangenen Woche haben die bislang schlimmsten russischen Luftschläge gegen
die Ukraine stattgefunden. Sie richteten sich mit Schwerpunkt gegen die Strom- und Gasversorgung
sowie gegen die Eisenbahnen. Letztere wurden gezielt durch Drohnen gegen rollendes Material
außer Gefecht gesetzt. Wenn das so weitergeht, bleibt die ukrainische Kriegswirtschaft einschließlich
des Nachschubs aus dem Westen stehen.

Fünfzehnter Oktober 2025
Passiert ist nix. Habe zwei Tage woanders hingesehen. Dabei Zeit für Reflexionen gewonnen, zum
Beispiel über Italien, das ganz aus meinem Blick geraten war.
Italien (2): Die dortigen Frauen haben es nicht leicht, sich neben ihren gockelnden Männern zur
Geltung zu bringen. Sieht man sie im Vorübergehend bewundernd an, dann lächeln sie dem Fremden
in die Augen. Das möchte ich mal bei einer deutschen Frau erleben.
Italien (3): Io sono Giorgia schreibt la picola bionda. Ja, hübsch ist sie allemal, doch das Geschriebene
zu lesen fällt mir schwer, selbst wo es die deutsche Übersetzung ist. Dass sie die Vorsitzende der
Fratelli ist, hat mich schon vor Jahren amüsiert.

Sechzehnter Oktober 2025
Nein, es ist keine Gedankenübertragung, dass ich gestern meinen Spott über Meloni ins Sudelbuch
notierte. Die Dame zieht jetzt bleierne Handschuhe an: Burka-Verbot, Verstümmelungs-Bestrafung
und dergleichen. Es möge gelingen. Meine Zustimmung qualifiziert mich (nach Neusprech) als
sexistischen Rassisten. Sei’s drum. Die Rasanz der kleinen Blondine folgt ihrem ständigen
Unterschätztwerden. Mainstream glaubt einfach nicht, dass sie das Unglaubliche tut. Das ist ihre
Waffe.
Unglaublich (2): 18 (in Worten achtzehn) CDUler wollen Fritz dem Kanzler in die Haushaltsparade
fahren. In den Medien Riesenfass über das anstehende Ende von Merz und seiner beiden fetten SPD
Ministranten. Glaube ich kein Wort von.
Unglaublich (3): Krach, dessen Anlass ich nicht mitkriege, zwischen einem Paar bei der
Verabschiedung unten an der Haustür. Höre später, dass er sie als Saisonware bezeichnet habe.
Unglaublich (4): Zwischen dem ersten und dem zweiten Brief an die Thessalonicher stellte Paulus sein
gesamtes Missionsprogramm auf den Kopf. Streiche: der Messias kommt sofort. Setze stattdessen:
Der Messias war schon da und kommt demnächst wieder. Das war ein Umsturz. Na gut,
vorausgesetzt, dass es diesen Paulus überhaupt gab. Wie auch immer: das Ergebnis war das, was wir
heute immer noch das Christentum nennen.

Siebzehnter Oktober 2025
Ich hätte es mir denken sollen. Als ich gestern ein paar vage Bemerkungen über die
neutestamentlichen Paulusbriefe machte, hat das ein paar Leser zu wohlwollend belehrenden
Bemerkungen angeregt. Darüber lässt sich reden. Erheitert allerdings hat mich der Hinweis, ich sei
ein Suchender. Das ist nur semi-richtig. Ich versuche lediglich, Machtstrukturen zu verstehen und
sodann nachvollziehbar zu beschreiben. Hierzu gehört auch – aus meiner Sicht naheliegend – der
gegenwärtig rasante Verfall des Christentums und seine Ersetzung durch die Anhänger des
Propheten.
Christentum (2): Meine Bemerkung von gestern bezog sich auf die radikale Veränderung der
Glaubensinhalte dessen, was man später die christlichen Urgemeinden nannte. Sie gaben die
unmittelbar zu erwartende Endzeit auf, denn das Behauptete passierte erkennbar nicht, und sie
machten den Schwenk zu einem demnächst und in der Ferne liegenden Jüngsten Gericht. Dieser
Schwenk war die Voraussetzung für die Fortexistenz ihrer Gemeinschaften, die sich zu Beginn des
zweiten Jahrhunderts zu institutionalisieren begannen. Das ist kein Beweis, aber immerhin eine
Erklärung.
Christentum (3): Ich dürfte bei Weitem nicht der Einzige sein, dem die Ähnlichkeit des Klimawahns
mit der frühchristlichen Untergangsgewissheit (Eschatologie) auffällt. Bei den Klimatikern ist wie bei
den Urchristen erste Unsicherheit zu bemerken. In Davos 2020 und 2021 war man sich –
einschließlich der Führerin – klar darüber, dass 2030 der Hammer fallen werde. Die Propheten des
Bundesverfassungsgerichts sprachen und urteilten, es sei 2031. Die heutigen Reisenden in Sachen
Klima vertreten 2035, manche auch schon 2040. Man merkt den Zweck, und man ist verstimmt. Eins
jedoch erscheint mir sicher: Der Spannungsbogen wird sich auf Dauer nicht halten lassen. Bin
gespannt, durch was die Klimakirche den Erdendtermin ersetzt.

Achzehnter Oktober 2025
Sprachschwierigkeiten: Der Broterwerb ist keineswegs der Gang zum Bäcker, es sei denn, man ist
selber einer.
Sprachschwierigkeiten (2): Denen zwischen Trump und Putin sollte dem Vernehmen nach vorgestern
in einem zweistündigen Telefonat abgeholfen werden. Dass man sich in der Raketenfrage auch nur
einen Schritt näher kam, schließe ich aus. Wichtiger erscheint mir, dass man sich auf einen nächsten
gemeinsamen Konferenzort einigte. Er heißt Budapest. Heißt zu deutsch: Orbán ist für beide ein
ehrlicher Makler. Der Rest von Europa = Fehlanzeige.
Sprachschwierigkeiten (3) herrschen bezüglich der Entwicklung in Nahost. Alle haben – je nach
Standpunkt – gesiegt. Das hält nur an, bis die nächsten Schüsse fallen. Danach kommt da capo al fine.

Neunzehnter Oktober 2025
Klarer kann man den Deutschenhass kaum zum Ausdruck bringen: Der von der
Generalbundesanwaltschaft zur Auslieferung nach Deutschland als Nord Stream-Attentäter verlangte
Ukrainer Wolodymyr Shurawljow wird vorgestern von den polnischen Behörden auf freien Fuß
gesetzt. Man weist unverfroren auf mangelhafte Rechtsstandards in Deutschland hin. Die Maßnahme
ist im Zusammenhang mit den Äußerungen polnischer höchster Offizieller zu betrachten, die ihr
Unverständnis zum Ausdruck gebracht haben, dass Deutschland die Zerstörung der Gaspipelines
strafrechtlich verfolge, da diese zur Abwehr Russlands notwendig gewesen sei.
Nord Stream (2): Es bleibt, wie man es dreht oder wendet, ein Schwabenstreich der
Bundesregierung. Die von der CIA-Residentur in Kiew eingetütete Proxy-Operation
(geheimdienstliches Ablenkungsmanöver) zur Verdeckung der wahren Täterschaft des Pipeline
Anschlags durch die USA wird von deutschen Strafverfolgern durch ihre Scheintätigkeit geadelt. Jetzt
haben die Amis via Polen die Notbremse gezogen.
Derweil in DC: Der kleine Mann aus Kiew muss gestern beim Don zum Mittagessen im Weißen Haus
antanzen. Die angebliche Versöhnungsgeste nach dem Rauswurf vor Monaten wird ihm angesichts
des soeben vorangegangenen Gesprächs zwischen Trump und Putin kaum geschmeckt haben.
Jedenfalls hat er hernach keine Siegesfanfaren ertönen lassen.
DC (2): Die deutschen Zahlmeister saßen jedenfalls nicht mit am Tisch. Die versuchen immer noch
eine Art verspätetes Winterhilfswerk auf die Beine zu stellen, während der deutsche Kulturminister,
ein Merz-Spezi namens Weimer, die Amis und zugleich die linke deutsche Mainstreampresse gegen
sich aufbringt. Tolle Leistung auf der Frankfurter Buchmesse, die ich sonst gewiss nicht zur Kenntnis
genommen hätte. Er griff die US-Tech-Giganten als Zechpreller und Produktpiraten frontal an.
Weimer (2): Was man als begrüßenswert bezeichnen könnte, sollte indes nur einer wagen, der selbst
über solche Zweifel erhaben ist. Wie aus heiterem Himmel indes kommt heraus, dass Weimer mit
seiner Medienfirma jahrelang Raubkopien veröffentlicht hat. Er wimmelt ab und sagt, seine Frau sei
das gewesen. Na sowas. Wo bleiben da die Gleichstellungsbeauftragten in nah und fern?

Zwanzigster Oktober 2024
Der vielgefeierte Waffenstillstand in Nahost hielt nicht einmal eine Woche. Am Sonntag griffen die
Israeli erneut Gaza an, nachdem, wie sie verlautbarten, die andere Seite die Waffenruhe gebrochen
habe. Böswillige Kommentatoren heben hervor, dass die Gewalt pünktlich nach Abschluss des
Geiselaustausches wieder ausbrach.
Gewalt (2): Zu Beginn der römische Kaiserzeit lebte die Masse der Juden nicht in Palästina, sondern
als sog. Diasporajuden im Imperium verstreut, wo sie zahlenstarke Gemeinden bildeten. Diese in
Rom zählte allein über 50.000 Personen. Sie wurden dort im Jahre 49/50 unter Kaiser Claudius
ausgewiesen, weil die Obrigkeit ihnen religiös motivierte Krawalle vorwarf.

Dreiundzwanzigster Oktober 2024
Die Fünfte Kolonne: Der hiesige Innenminister Georg „der Fairermacher“ Maier hat sie entdeckt. Es
ist die AfD, die im Auftrag des Russen das Land ausspioniert. Die tückischen Höcke-Buben benutzen
hierzu ihr parlamentarisches Fragerecht, um dem Feind zu offenbaren, über welche Brücken er mit
seinen Panzern noch fahren kann, wenn er dereinst angreift, und wo er das besser bleiben lässt.
Die Fünfte Kolonne (2): Der erste Schritt von Georg beim Kampf mit dem Drachen wäre, die
kritischen Fragen nicht mehr zu beantworten. Doch das ist nicht ohne, denn dann weiß der Russe,
was man selbst für heikel hält. Der zweite Schritt ist, alle AfDler abzuhören, denn das ist bei Spionage
die gängige Methode. Deren Umsetzung wird zu einer wunderbaren Stellenvermehrung führen.
Fraglich ist allein, ob es genügend viele Antifanten gibt, die mit der Technik fertig werden.

Vierundzwanzigster Oktober 2025
Nachdem der Don diese Woche verschärfte Sanktionen gegen russische Ölimporte verhängt hat,
wissen die Experten (zum Beispiel die von Heise: „Sanktionswelle trifft russische Ölindustrie ins
Mark“), dass der böse Putin jetzt in die Knie gehen wird, weil er sein Öl nach Indien und China nicht
mehr los wird. Kann mir das mal wer erklären? Irgendwie ist mir in Erinnerung geblieben, dass der
erste einschlägige Streich im Februar 2022, nur wenige Tage nach dem Beginn von dem Putin sein
Angriffskrieg erfolgte. Gleich drauf gaben sich die Verhandler aus Indien und China in Moskau die
Klinke in Hand. Und jetzt?
US-Politik (2): Kaum ist die neue Sanktion in der Welt, greifen bislang anonyme Drohnenverbände die
mit russischem Öl betriebenen Raffinerien in Ungarn (Százhalombatta) und Rumänien (Ploesti) an
und richten dort Verheerungen an. Wie schon im Fall von Nord Stream ist es der polnisch
amerikanische Spitzenmann und Außenminister in Warschau Sikorski, der seine tiefe Befriedigung
über die Zerstörungen bei den angeblich Verbündeten in die Welt posaunt. Das klingt so, als sei
Biden noch an der Macht. Indessen: die Ungarn finden deutliche Worte über den polnischen
Nachbarn. Erneut zeigt sich, wie komplex der Ukraine-Konflikt ist.
US-Politik (3): Vize Vance bezeichnet das soeben von der Knesset verabschiedete Gesetz, mit dem
Israel sich ermächtigt, die West-Bank zu besetzen, als einen Affront (insult). Es vergeht keine Stunde,
da erklärt der Don, der Einmarsch in das Westjordanland werde das Ende der US-Unterstützung von
Israel bedeuten. Kennt jemand jemanden, der das glaubt?
Ostfront: War es bislang so, dass nach Beginn der Schlammperiode die Kämpfe irgendwie zum
Stillstand kamen, so gilt dies dieses Jahr, jedenfalls bislang, nicht. Russische Truppen sind in die in
den letzten Wochen nahezu eingekreisten Städte Pokrowsk, Nowopawlowka, Konstantinowka und
Mirnograd eingedrungen. Bei Cherson wurden Teile des Dnjepr überquert (dort hatten sich die
Russen im Herbst 2022 zurückgezogen).
Ostfront (2): Die Vielzahl der Angriffshandlungen lässt den Schluss zu, dass die Überlegenheit der
Bodentruppen beträchtlich sein muss. Ob es sich schon um den Zusammenbruch der ukrainischen
Streitkräfte handelt, wie in den letzten Monaten mehrfach und zu unrecht behauptet, erscheint
hingegen fraglich. Jedenfalls zeigt der ukrainische Abzug aus Pokrowsk und Mirnograd, dass die
Taktik Halten-bis-zum-letzten-Mann aufgegeben wurde.

Fünfundzwanzigster Oktober 2025
So kann man es auch ausdrücken, wenn man über die willkürliche Haussuchung beim Publizisten Bolz
berichtet, der – wenn ich ihn recht verstehe – als zutreffende Übersetzung des Wortes woke die
Floskel Deutschland erwache vorschlug: Am Donnerstag kam es durch die Berliner Polizei zu einer
Hausdurchsuchung, bei der Screenshots gesichert wurden (https://apollo-news.net/naziparolen
drfen-wir-nicht-dulden-cdu-ministerprsident-kretschmer-verteidigt-bolz-hausdurchsuchung/).
Dies bedenkend, könnte man auch sagen: Es lag da ein Messer, das die Bürgermeisterin von
Herdecke 13mal stach. Das niedliche Adoptivtöchterchen, das auf der Griffseite des Messers
gemutmaßt wurde, kam gestern nun doch in U-Haft – eindeutig ein Akt von Sexismus-Rassismus.
Seltsames Westfalen (2): Da wurden doch tatsächlich in einem Nachrodt-Wiblingwerde, der Krone
des Sauerlands, über Nacht herrenlose Deutschlandfahnen an Laternen befestigt. Jetzt ermittelt die
Kripo Hagen wg. Hausfriedensbruch (der Jurist staunt nicht schlecht) und die Bürgermeisterin ist für
den Fall erschüttert, dass Rechte hinter diesem Missbrauch der Flagge stecken. Auf jeden Fall lässt
sie sogleich die Fahnen abnehmen. Passen einfach nicht ins Stadtbild. Überall, wo ich dieses Ereignis
amüsiert erwähne, werde ich als Erstes gefragt: Darf man einfach Deutschlandfahnen aufhängen? Es
ist zum Verzweifeln. Aber andererseits: So einfach ist es, Mainstream aus dem Gleichgewicht zu
bringen.

Siebenundzwanzigster Oktober 2025
Die Gazetten melden ziemlich einheitlich das Einknicken der Autoindustrie, die einen froh, die
anderen weniger. Bei Porsche bricht der Gewinn binnen Jahresfist weg, doch die Manager
schwurbeln immer noch von Umstellungsschwierigkeiten. Sie haben sich bis zur Pleite verzockt, da
sich nicht nur woke geschwätzt haben, sondern auch ebenso zu produzieren begonnen. Sie werden
für ihr Versagen jetzt mit Riesensummen abgefunden, während die Malocher entlassen werden.
Doch auf der Straße tut sich nichts, weil sie von ihren Gewerkschaftsbossen verraten wurden. Die
wollen nicht die Arbeitsplätze, sondern das Klima retten. In Wirklichkeit wollen sie nur ihren A…
retten.
Porsche (2): Ich kann mir beim besten Willen keinen 911-Fahrer vorstellen, der hinter sich das
Geräusch eines hysterischen Trockenrasierers hören möchte, wenn er das Gaspedal mit der
Fußspitze berührt. Fazit: Frage mich, ob die Bosse überhaupt wissen, was die Firma seit Jahrzehnten
produziert?

Achtundzwanzigster Oktober 2028
Nord Stream-Lüge: Dieser Mann soll nach Auffassung des GBA die Pipeline in die Luft gesprengt
haben. Es ist ein Ukrainer namens Wladimir Shurawlew (siehe Foto), und der läuft seit vergangener
Woche in PL als freier Mann herum. Sein Kumpel, der in Italien aufgegriffen wurde, soll nun doch
nach D ausgeliefert werden. Freue mich jetzt schon auf den juristischen Affentanz, den man
aufführen wird, um die Bevölkerung von dessen Aussagen abzuschirmen.
Affentanz (2): In Berlin trifft sich der linksextreme Mob vor dem Kanzleramt, um Fritz den Kanzler in
die Knie zu zwingen. Hieran interessiert bestenfalls, dass mehrere Tausend meist junger weißer
Frauen mobilisiert werden konnten, um die Stadtbild-Metapher als Rassismus zu brandmarken.
Erstaunlich ist die allmähliche Zurückhaltung von Mainstream. Ahnt man dort, dass das Abräumen
von Buka Merz die eigene Machtbasis zertrümmern könnte? Vielleicht denke ich das auch nur, dass
es in den öffentlich-rechtlichen Extremistenbuden strategische Denker gibt.
Affentanz (3): Der um den Raubkopierer namens Weimer, der im Nebenamt ein Kultur-Staatsminister
ist, beruhigt sich wieder. Is nix gewesen. Die linksextreme Blase hat erkannt, wie nützlich ihnen
dieser Wendehals ist. Da können die Herren Tichy und Wallasch schreiben, was sie wollen. Es
verplätschert im Off.
Ostfront: Putin, diesmal im militärischen Kampfanzug, gibt der Welt den erfolgreichen Test einer
reaktorgetriebenen Fernlenkwaffe bekannt. Sie flog angeblich plangemäß 14.000 km über dem
Kontinent hin und her. Diese Drohung ist nicht misszuverstehen: Wir können jeden Ort in Amerika
punktgenau und ohne Abwehrmöglichkeiten tödlich treffen.
Ostfront (2): Zugleich wird die Einkesselung von etwa 20.000 Mann ukrainischer Kampftruppen an
zwei Stellen des Frontbogens bekanntgemacht. Über die Zahlen mag man trefflich streiten, doch am
Horizont steigt das Gespenst der Zertrümmerung der deutschen Wehrmacht in derselben Gegend
auf, etwas mehr als 8 Jahrzehnte zuvor. Der Unterschied zu damals: es wird heutzutage nach Westen
hin keinen Rückzugraum geben. Dort liegt Polen.

Neunundzwanzigster Oktober 2025
Die Kesselschlacht von Pokrowsk-Mirnograd schleppt sich fort. Das Kartenbild zeigt, dass sich die
Russen (entgegen meiner Annahme) in Pokrowsk, das sie mittlerweile zur westliche Hälfte besetzt
haben, auf einen verlustreichen Straßenkampf eingelassen haben. Die immer noch ausharrenden
Ukrainer werden durch Drohnen aus der Luft versorgt. Jetzt ist es die Frage, wie lange ihre
Kampfmoral halten wird. Fast sieht es so aus, als machten hier die Russen der Schlacht absichtlich
kein gewaltsames Ende, um dort weiterhin das Gros der ukrainischen Dohnentruppen zu binden.
Eine bessere Erklärung fällt mir im Moment nicht ein. Die westliche Erklärung, die Russen befänden
sich wegen der jüngsten Sanktionen vor dem Aus, halte ich für groben Unsinn.
Naher Osten: Über Nacht gibt Netanjahu die Weisung, die Angriffe auf Gaza fortzusetzen. Dass dort
immer noch Leute leben, ist kaum vorstellbar, dennoch ist es so. Die westlich Welt schweigt wie
gewohnt.
Musk schon wieder: Gestern ließ er Grokipedia, die Konkurrenz zu Wikipedia, an den Start gehen.
Genug Geld hat er ja. Jetzt wird es darauf ankommen, ob es ihm gelingt, die Leute zum
Frontenwechsel zu veranlassen, so dass langfristig nur noch linke Spinner Wikipedia nutzen. Das wird
ein holpriger Weg werden.
Linke Wahrheiten (2): Angesichts des nächsten Aufmarsches der Klima-Apostel in Brasilien ab dem zweiten November hat sich deren Hauptsponsor zu Wort gemeldet. Bill Gates bemerkt zum Entsetzen
seiner Kostgänger, dass die Menschheit selbst bei steigenden Temperaturen weiterleben werde. Viel
ernster seien die Herausforderungen durch Armut und Krankheiten. Ich ergänze: Recht so, da lässt
sich, wie die letzten paar Jahre gezeigt haben, deutlich mehr Geld verdienen. – Auf meinem
Schreibtisch liegt ein Buch und grinst mich an: Wie wir die Klima Katastrophe verhindern von Bill
Gates.

Dreißigster Oktober 2025
Windkraft dient allen: Havixbeck im Münsterland, 28. Oktober 2025. In der Kategorie der Einzelfälle,
über die von der Lügenpresse nicht berichtet wird, gibt es offensichtlich eine Unterart, mit der ich
mich bislang nicht beschäftigt habe. Das Bild stammt übrigens von der örtlichen freiwilligen
Feuerwehr.


Der Westen (2): Die gestrige Parlamentswahl in den Niederlanden hat das Weiter-so in diffusen
Vierparteien-Koalitionen bestätigt. Rechtsaußen Wilders musste Verluste hinnehmen und wird in der
künftigen Regierung aller Voraussicht nach nicht mehr vertreten sein. Mit seinem Alles oder Nichts
hatte er die letzte Koalition platzen lassen, doch seine Rechnung, gestärkt aus der Schlacht
hervorzugehen, ist nicht aufgegangen.


©Helmut Roewer, November 2025