Heute bei der Buchmesse

Meine Ankunft in Kanena war etwas verzögert, weil unsere Demokraten und Bücherverkenner die Bundesstraße B 6 bevölkerten. Bereits in den umliegenden Straßen des Messegeländes war alles zugeparkt und stark bevölkert, was auf ein lebhaftes Interesse an Literatur erkennen ließ. Am Eingang des Geländes hatte ein mir unbekannter Satireverlag einen Stand aufgebaut, in dem das AfD-Verbot gefordert wurde. Man mußte vor der Halle etwas anstehn, der Einlaß erfolgte aber recht schnell. In der Messe war deutlich mehr Publikum, als ich erwartet hatte. In der Nähe des Podiums konnte man nicht umfallen.

Mein Dank gilt den Hundertschaften der Polizei, die den freien Sonnabend opferten. Früher mußten sie Feinde der Regierung in Schach halten, heute deren Anhänger. Verrückte Welt unter dem Gaga-Kanzler Merz.

In der Halle habe ich viele Bekannte getroffen, aber auch einige für mich neue Gesichter gesehen. An Prominenz war Fürstin Gloria anwesend, auch Roger Köppel. Susanne Dagen über ihren Erfolg:

Keine Freude in einer Buchmesse ohne Neuentdeckungen: Der Verlag NuoViso war präsent und begeisterte mich mit treffenden und durchgestandenen Comics. Witzfiguren wie Karl Lauterbach, Friedrich Merz, Annalena Baerbock und andere Elendsgestalten bevölkern die Hefte und werden in Storys verwickelt, die Fragmente der Wahrheit enthalten können, so die Macher. Hier ein Link zu Nuoflix. wer etwas Frische will, da gibt es sie.

Den Autor des Mauerfalls, Michael Wolski lernte ich auf der Messe auch persönlich kennen. Morgen ist wieder Tag der deutschen Einheit, Grund an sein Buch zu erinnern.

Sehr interessant war für mich auch das Zusammentreffen mit Dr. Alexander Sell von der ESN-Fraktion im Europaparlament, zu der auch die AfD gehört. Milan Urban von der tschechischen Partnerpartei SPD aus Prag war anwesend und gab der Hoffnung Ausdruck, daß nach dem Wahlsieg in Tschechien das Visegrád-Format – die Zusammenarbeit zwischen Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei – neu belebt wird. Im Gespräch kamen wir auch darauf zu sprechen, daß wir in den Achtzigern an derselben Hochschule in Weimar studiert hatten. Zufälle gibts.

Ganz großer Dank an Susanne Dagen, sie ist übrigens zur Hälfte Kroatin, daher auch ihr Name. Bei einigen Untergrundversammlungen hatte ich sie bereits kennengelernt und ihren Verlag. Eine super Leistung, diese Messe.