Die Jugend ist nicht hoffnungslos verdorben

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ So Aristoteles (384-322 v. Chr.). Auch Sokrates und Platon hielten nichts von jungen Leuten.

Heute will ich die Jugend mal in Schutz nehmen. Noch nicht mal in den Universitäten ist jeder ein Assi. Ich sehe mindestens einmal in der Woche mit welchem Fleiß junge Verkäuferinnen morgens ab sieben die Regale in der Kaufhalle füllen, wie exakt sie an der Kasse scannen und wie die sehr jungen Dachdecker mir ein Dach erneuert haben.

Es gab immer ein paar faule Parasiten. Die kann man in der Literatur vergangener Jahrhunderte wie in den heutigen NGOs finden, wenn man denn sucht.

Der Sonntag gehört der Kunst. Heute stelle ich eine Band von 11- bis 15jährigen aus Kalifornien vor, aus einer Landschaft also, die wegen Raubüberfällen und Hollywood einen schlechten Ruf hat. Die Initiative ging von zwei Jungs aus, die ihre Mitmusikanten selbst gesammelt haben, lediglich der Saxophonist wurde von einer Musikschule beigestellt.

Die Bakerstreet ist jene Gasse in London, wo Sherlock Holmes verortet wurde. Der Text von Gerry Rafferty nimmt darauf keinen Bezug, sondern geißelt nur das sinnarme Großstadtleben, Zum Vergleich hier mal das Original von 1978:

Sicher, der Saxophonist von Rafferty war schon besser, aber auch etwas älter. Garry Rafferty singt geheimnisvoller, als das junge Mädchen. Aber ich will wirklich nicht beckmessern. Die Coverversion ist wirklich eine anerkennenswerte Leistung. Das Video hatte in zwei Monaten (es wurde zweimal eingestellt) insgesamt 1,8 Mio. Aufrufe.