Klingbeil und Merz stärken die Gerontokratie

Thomas S. Kuhn hat in seinem Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ festgehalten, daß Fortschritt dann entsteht, wenn die ältere Generation abtritt und den Jüngeren Platz macht. In Jahrhunderten mit geringer Lebenserwartung funktionierte der Generationswechsel schneller als heut. In der Landwirtschaft des 19. Jahrhunderts waren die Männer mit 50 pyhsisch verbraucht und kamen aufs Altenteil. Die Überalterung der Natschalniks begann mit der Verstädterung und dem Fortschritt der Medizin. Schlimm war zum Beispiel die Überalterung im Politbüro der KPdSU in den 80ern.

Kuhn hat beschrieben, wie die Älteren an in ihrer Jugend eingepaukten Überzeugungen festhalten und nur die Verrentung oder der Gevatter Tod Abhilfe schaffen. Du kriegst die nicht mehr rum, sie beiben bei ihren veralteten Paradigmen. Seis die Erde als Scheibe oder die Elektrifizierung, die mit Räteherrschaft garniert, zum Paradies führt.

Ich will mich da selbst aus der Kritik nicht ausnehmen. Ich habe die technische Revolution in den von mir geleiteten Unternehmungen nicht entschlossen genug vorangetrieben, habe mich aber in den Ruhestand verabschiedet, bevor ich schlimm zum Bremsklotz wurde. Einige Jüngere haben frischen Wind reingebracht, als ich weg war.

Der Sinn für das Neue wird schon durch das immer höhere Alter der Wähler eingetrübt, nun soll die Lebensarbeitszeit auch noch verlängert werden. Wenn Klingbeil und Merz mehr Innovation wöllten, würden sie die Leut mit 60 in Rente schicken.

Meine Einträge sind manchmel etwas kontrovers, aber sind sie deswegen falsch?