Mit 66 Jahren fängt das Leben an
Da hat man Spaß daran. In der WELT war grad ein Eintrag in welches Loch man fällt, wenn man aufhört zu arbeiten. Das kann ich nicht nachvollziehen.
Das liegt auch daran, daß die Arbeit weniger Spaß macht als in den 90ern. Die Bürokratie und die Politik werfen den Fleißigen immer mehr Knüppel zwischen die Beine, so daß ich den Abschied von der Arbeit auch als Befreiung gesehen habe.
Über Mangel an Beschäftigung brauchte ich mich im Ruhestand nicht zu beklagen. Mit 2 ha Garten und Weide und einem Hektar Wald hat man schon mal täglich was zu tun. Zahlreiche Reparaturen im Haus beschäftigen auch. Letzte Woche habe ich den Motor vom Staubsauger gewechselt, diese Woche einen Einhebelwasserhahn wieder gängig gemacht. Letztes Jahr habe ich einen Carport gebaut und ein Grundstück verkaufsfähig gemacht. Auch das Herstellen von Brennholz beschäftigt. Malerarbeiten im Haus habe ich immer selbst gemacht. Dieses Jahr waren auch Putzarbeiten dran.
Es war ein außergewöhnliches Erntejahr. Wir haben Marmelade gekocht, eingefroren und viele Nachbarn und Freunde mit Äpfeln und Birnen überschwemmt. Seit der Bäcker vor den Auswirkungen des Herbstes der Reformen kapituliert hat, müssen wir auch noch selbst Kuchen backen.
Die Freundin und ich helfen einem kleinen Betrieb bei der Buchung und bei Betriebsprüfungen. Wenn im Winter mal Zeit ist restauriere ich Gemälde,
Dieser Blog beschäftigt mich jeden Tag zwei Stunden und darüber hinaus bin ich im Kreistag und zwei Aufsichtsräten. Etwa eine Stunde pro Tag beschäftige ich mit der Weltwirtschaft sowie unseren Aktien und Anleihen.
Es gibt keinen Streß, aber auch nie Langeweile. Mit etwas Mühe schaffen wir es Zeit freizuräumen und einmal im Jahr zwei Wochen an die Adria zu fahren.
