Die deutsche Industrie auf der Flucht (7)

Wacker Chemie aus München ist bei der Herstellung von Siliconen, Polymeren, Polysilikon und der Biosolutions zu Gange. Zu letzterem Bereich gehört das berüchtigte mRNA, das ich nicht verteufeln möchte, was durch das Wüten von Dr. M., Lauterbach u.a. jedoch den seriösen Ruf verloren hat. Wacker verbraucht 0,8 % des deutschen Stroms und 0,5 % des Gases.

2024 wurde der Umsatz zu 84,1 % im Ausland erwirtschaftet, wobei sich die Regionen unterschiedlich entwickelten. Der Anteil Asiens betrug 37 % und sank besonders stark in China von 1,36 Mrd, € im Vorjahr auf 0,93 Mrd, €. Wir sehen hier eine verbreitete Tendenz, die alle Branchen betrifft; Der Chinese kauft nicht mehr so viele Produkte bei den Langnasen, nachdem die stürmische Annalena eine Schneise der belehrenden Hochnäsigkeit im Reich der Mitte hinterließ.

Der Umsatz in Europa sank um 3,8 % und machte 39 % des Konzernumsatzes aus. Der Umsatz in Amerika stieg dagegen um 2,3 % und betrug 18,6 % des Gesamtumsatzes. In Amerika wurde von Wacker mehr produziert, als verkauft, so daß die vielgescholtenen Zölle ins Leere laufen, was sich für die meisten deutschen Firmen genau so darstellt. Wenn der amerikanische Hase die Zölle anhebt, ruft der deutsche Igel gewöhnlich: „Ich bin schon da.“ In den sonstigen Regionen (Afrika, Pazifik…) stieg der Umsatz um 5,7 % und betrug 5,7 % des Konzernumsatzes.

Der Geschäftsbericht zeigt auch die Investitionen: Der chinesische Standort Zhiangiagang erhielt neue Produktionslinien für Silikone, eine weitere größere Investition im Silikonbereich erfolgte in Karlsbad. Der amerikanische Beschichter Bio Med Sciences wurde erworben. Was die Polymere betrifft wurde in Calvert City und Burghausen investiert. In Halle (S.) wurde ein mRNA-Kompetenzzentrum errichtet, was etwa 6 % der Gesamtinvestitionen ausmachte. Im Geschäftsbereich Polysilikon erfolgte das Invest in Burghausen.

Wacker Chemie steht noch wacker zum Hauptstandort Burghausen, während für alle Fälle auch Produktion ins Ausland verlagert wird. Der CEO Christian Hartel hat in Interviews viel mit den grünen Wölfen geheult. Er tut wohl schön, weil er ein Subventionsjäger ist. Er forderte schon vor zwei Jahren einen Industriestrompreis von 4 Center pro kWh, nun bekommt er von Klingbeil und Merz Strom für 5 Center. Gegenüber dem Merkur drohte er der autistischen Berliner Blase: „Der energieintensivste Prozess bei Wacker ist die Polysiliziumproduktion. Das stellen wir aktuell in Burghausen, im sächsischen Nünchritz und in Tennessee in den USA her. Das sind hochkomplexe Verbundanlagen, die auch die richtige Infrastruktur brauchen. Es macht für uns keinen Sinn, diese Standorte zu verlagern. Wenn wir aber neue Kapazitäten aufbauen, wird sich die Frage stellen, wo die Energiekosten günstig und planbar sind.“