Deutsche Unternehmen auf der Flucht (9)

Die Deutsche Bank ist so deutsch, daß sie mit der Alternative für Deutschland nichts zu tun haben will. Aber auch sonst ist das Institut mehr weltweit unterwegs.

Ich habe aus zwei Geschäftsberichten mal die Beschäftigtenanteile ermittelt, um grob abzuschätzen wo die Musik spielt und wohin die Karawane zieht. Der Schwerpunkt verlagert sich nach Osten. Das ging schon 2007 bei Ackermann los.

20152025
Deutschland46 %39 %
Europa ohne D23 %20 % (UK 8 %)
Amerikas11 %9 % (US 8 %)
Asien Pazifik 20 %32 % (IND 23,5 %)

Zu den materiellen Investitionen findet man im Geschäftsbericht wenig: „Durch den anhaltenden Schwerpunkt auf der Vertiefung von Kundenbeziehungen bei gleichzeitigen Investitionen in das
Filialnetz, insbesondere in den USA, konnte das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen weiterentwickelt werden.“ Dagegen wurden 125 Filialen geschlossen, vor allem in Deutschland.

„Der weltweite Handel mit Schwellenländern (Global Emerging Markets) wird seine lokale Kompetenz weiter ausbauen, beispielsweise durch die fortgeführte Entwicklung des Geschäfts in Lateinamerika im Geschäftsjahr 2024.

Der Erwerb der britischen Investmentbank Numis wurde ferner erwähnt, allerdings ist der wohl schon 2023 erfolgt.

Christian Sewing, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, heult mit den woken Wölfen, ansonsten ist er mit der Deutschen Bank so wie die Industrie beim Auslagern. Der Geschäftsbericht der Deutschen Bank 2024 beginnt mit den weltweiten Wachstumsraten. Die betragen in Asien mehr als 5 %, in Amerika knapp 3 % und in Deutschland nix. Wir sind im Herbst der Enttäuschungen.

.