Die Zivilgesellschaft als Heilsarmee des „Juste Milieu“

Das „Juste Milieu“, ein alter politischer Kampfbegriff, ist die „richtige Mitte“. Was richtig ist, und wo die Mitte sich gerade befindet, bestimmt in Deutschland traditionell der Staat.

Zivilist sein war früher ein Dasein zweiter Klasse. Im alten Preußen genossen eindeutig das Militär und die Reservisten gegenüber Zivilisten die höhere staatliche Anerkennung. Das war auch noch bis 1989 im russischen Einflußbereich in Ostelbien so, wo das Militär in altpreußischen Stiefelhosen dem preußischen Präsentiermarsch lauschte. Das preußische Heer und die sogenannte Nationale Volksarmee wurden vom Staat bezahlt. Niemand wäre auf die Idee gekommen, diese Militaristen der Zivilgesellschaft zuzuordnen.

Heute steht alles auf dem Kopf. Die sogenannte „Zivilgesellschaft“ ist keine Bürgergesellschaft, sondern wird ganz unverhohlen vom Staat bezahlt. Zu dieser käuflichen Gesellschaft der Til Schweigers gehören

–          die Film- und Fernsehschaffenden, die über Filmförderung und Zwangsgebühren künstlich am medialen Leben gehalten werden

–          die Schauspieler und Tänzer der staatlichen Theater. Ohne Subventionen von im Mittel 80 % ginge künstlerisch und propagandistisch nichts

–          die Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, die allesamt über Förder- und Projektgelder am Steuertropf hängen und dadurch eigentlich Regierungsorganisationen sind

–          die Antifa, der sogar die Busreise zu den Demonstrationsorten bezahlt wird

–          die Presse, soweit sie staatlich bezuschußt wird, z.B. die Berliner Taz

–          Mitarbeiter von Zwangsorganisationen mit staatlichen Privilegien, zum Beispiel die Kammern

–          Freiberufler, soweit sie staatliche Aufgaben mit ideologischer Prägung wahrnehmen

–          Angestellte der Staatsbürokratie, soweit sie ideologisch ausgerichtete Posten haben, z.B. Lehrer, Hochschullehrer, Gleichstellungsbeauftragte, Projektmitarbeiter, Bürokraten gegen Rechts, Stiftungsmitarbeiter der Parteien…

Was an dieser Zivilgesellschaft zivil sein soll ist absolut unklar.  Zivil wäre sie, wenn sie nicht paramilitärisch organisiert und besoldet wäre. Wenn sie vom Staat unabhängig wäre. Wenn sie nicht permanent die Liedchen des Brötchengebers singen müßte. So wie die „Zivilgesellschaft“ derzeit organisiert ist, wäre die Bezeichnung „Heilsarmee“ zutreffender.