Landrat Münchberg und der Gemeinheitspreis

Über den Thüringer Maulkorberlaß war schon berichtet worden. Die rotrotgrüne Landesregierung wünscht keine Kritik von Bürgermeistern und Landräten an der  Unterbringungskatastrophe mehr zu hören, zu lesen und zu sehen.

Landrat Münchberg aus dem Weimarer Land läßt sich von der Obrigkeit jedoch nicht einschüchtern. Unter der Rubrik „Gläsernes Landratsamt“ berichtete er im letzten Amtsblatt über seine Auszeichnung mit dem Gemeinheitspreis des Flüchtlingsrates 2013.

Der Flüchtlingsrat, das sind Frau Henfling von den Grünen und Frau Berninger von den Linken. Diese haben den wertvollen Preis dem Landrat zuerkannt, weil er „in besonderer Weise schützenswerte Rechte von Flüchtlingen mißachtet oder unbeachtet gelassen“ habe.  Münchberg hatte mit der Rückendeckung des Kreistags solange das rechtlich möglich war, Sachleistungen statt Bares an die Asylbewerber gegeben. Natürlich unter dem permanenten Gekakel von Grünen und Linken. Dafür ist er nun mit dem Gemeinheitspreis ausgezeichnet worden.

Sachleistungen haben natürlich viele Vorteile. Die Ausländer können sich bei Sachleistungen nicht so leicht mit Rauschgift oder wegen Rauschgift umbringen.  Und sie können keinen Alkohol kaufen. Khaled aus Dresden könnte noch leben, wenn in Dresden nur Güter verteilt worden wären. Unter der geltenden Rechtslage, das Bundesverfassungsgericht hatte die Landkreise zur Übergabe von Geldleistungen verurteilt, entwickelte sich in Dresden ein lebhafter Rauschgifthandel und der Moslem Khaled wurde von einem moslemischen Landsmann wegen rauschgifthandelstypischen Bräuchen erdolcht. Rauschgift und Alkohol sind übrigens unislamisch und Sachleistungen nützen deshalb der Sache des Propheten. Aber das wirklich nur nebenbei.

Sachleistungen erzwingen, daß wirklich die lebensnotwendigen Dinge erworben werden, die für den Unterhalt insbesondere von Familien erforderlich sind. Da kann nichts abgezweigt und zweckentfremdet werden, was insbesondere Frauen und Kindern nutzt. So hatte der Landrat vor dem Kreistag immer argumentiert. Die Ausgabe von Waren statt Geld sei vorteilhaft.

Selbst die linksextremistische „Zeit“ schrieb dazu am 14.08.2015: „Dort, wo das geschieht, ist es für Flüchtlinge oft eine Hilfe, keine Zumutung. Denn hinter der Idee, Güter statt Euro auszuhändigen, steckt nicht nur Misstrauen, sondern auch Fürsorge. Bargeld kann bei Schleppern landen, bei Verwandten in der Heimat, bei kriminellen Schutzorganisationen. Warme Mahlzeiten, Zahnpasta oder neue Schuhe hingegen nützen denen, die sie erhalten: den Asylbewerbern.“

Frau Henfling hat in ihrem Leben noch fast nichts geleistet. Nach 14 Semestern Studien der Geschichte, Afrikanistik und Niederländischen Sprachwissenschaft war sie Geschäftsführerin des steuerfinanzierten Landesfrauenrats und rutschte dann in den Landtag. Na gut, sie hat wenigstens zwei Kinder zur Welt gebracht. Frau Berninger war kurzzeitig Kindergärtnerin, bevor die politische Karriere begann.  Die beiden jungen auf der politischen Wurstsuppe dahergeschwommenen Damen urteilen nun über den dienstältesten und erfahrensten Landrat in Thüringen.

Landrat Münchberg schreibt, daß er in einer Flüchtlingszeitung, die vorgeblich von Flüchtlingen herausgegeben wird, jedoch mehr die Handschrift von kommunistischen K-Gruppen und Autonomen trägt, gelesen habe: „Ihr seid an unserer Armut schuld. Jetzt sind wir da und nun bleiben wir.“
„Solche Denke“, kommentiert der Landrat, „hat keinen Bezug mehr auf unser deutsches humanes Asylrecht, auf unsere Bereitschaft zur Solidarität. …  Auf solche Dreistigkeit sollte Deutschland reagieren – schnell und präzise, mit Ausweisung.“

Falsch kann Münchberg nicht liegen: Die Bundesregierung denkt der Not gehorchend und nicht dem eignen Trieb folgend über die verstärkte Ausgabe von Sachleistungen nach.