Nach dem Terror kommt die Prostitution

Paris wurde von einer Terrorwelle erfaßt, die einem noch im Rückblick das Blut in den Adern gefrieren läßt. Ab Ende November wird die Franzosenhauptstadt nun zum Ort politischer Prostitution. Eine sogenannte Klimakonferenz ist eingeladen, wo Delegierte schamlos mit Geld geködert werden sollen, um Zuzustimmung zu erzielen.

Es gibt viele faktische Gründe, warum aus der Pariser Klimakonferenz nichts vernünftiges werden wird. Neben der Irrelevanz von CO2 für das Wetter wird auch das liebe Geld eine Rolle spielen. Die Klimamafia will die Zustimmung der Konferenzteilnehmer zu einem CO2-Reduktionspakt quasi einkaufen. Kernpunkt der Versprechungen der Klimahysteriker um Obama und Merkel an die Dritte Welt ist deshalb ein Klimafonds, der mit 100 Milliarden $ ausgestattet werden soll, und aus dem sich die Führer der Entwicklungsländer bedienen können. Es soll alles laufen wie bei der Vergabe einer Fußballweltmeisterschaft.

Sicher ist es eine gute Frage wie viele Konferenzteilnehmer den Konsenz schon auf der Konferenz verweigern oder nationale Extrawürste verlangen. Zum Beispiel das Privileg weiter Kohle zu verfeuern. Viel entscheidender ist jedoch die Frage, ob dieser Fonds in der versprochenen Höhe von den Vereinigten Staaten, Deutschland und dem Rest der Welt gespeist werden wird.

Am Willen von Barack Obama und Angela Merkel wird es nicht liegen. Sie sind bereit jeweils auch am Parlament vorbei die entsprechenden Geldsäcke zu öffnen. Der amerikanische Senat und das Abgeordnetenhaus können Obama jedoch jedes Jahr erneut ärgern, indem sie seinen Haushalt nicht durchwinken.  Die Republikaner haben in beiden Kammern die Mehrheit. Und über die Haushaltsverhandlungen ist der Präsident erpreßbar. Die Republikaner haben angekündigt, den Haushalt zu blockieren, wenn Obama den Klimafonds eigenmächtig auffüllt.

Angela Merkel wird 2016 in schweres haushaltspolitisches Wasser geraten, wenn nicht sogar in einen fiskalischen Sturm. Denn die Asylbewerber werden in der eingetroffenen Menge richtig Geld kosten. Experten rechnen mit bis zu 10 % des deutschen Steueraufkommens. Da werden die Spielräume eng. Meine Prognose: Mitte 2016 beginnen in Deutschland ernste Verteilungskämpfe zwischen Bund, Ländern, Kommunen, NGO´s, Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, der zusammengekauften „Zivilgesellschaft“ und den steuerzahlenden Bürgern. Da wird manches auf der Strecke bleiben. Der Geldtransporter mit den Klimageldern wird bildlich gesprochen im deutschen Asylsumpf steckenbleiben.

Der afrikanische Lebemann und der asiatische Energiemanager sollten ihre Erwartungen von vorn herein im Zaume halten. Auch weil sich die Summe von 100 Milliarden $ nach viel anhört, in Wirklichkeit jedoch nicht annähernd zusammengebracht werden kann.

100 Milliarden $, das ist weltweit nur das vierfache von dem was das winzig kleine Deutschland 2014 für die Ökostromsubventionierung ausgegeben hat. Bis 2020 sollen die deutschen Subventionen auf 30 Milliarden € anwachsen, wie Daniel Wetzel am 14.11.2014 in der WELT schrieb. Und die ganze Welt soll dann also mit dem Betrag des dreifachen deutschen Subventionskuchens vor dem vermeintlichen finalen Hitzschlag gerettet werden. Auch beim dritten Versuch wird die Welt nicht am deutschen Wesen genesen.

Um die ganze Fragwürdigkeit des Klimafonds aufzudecken benötigt es nur die Grundrechenarten plus und minus und ein Verständnis von Größenordnungen. Man erkennt schnell, daß es sich um Symbolpolitik handeln muß.  Da weben ein paar Fanatiker an des Kaisers neuen Kleidern, auf den Webstühlen der „Klimaretter“ befinden sich allenfalls Spinnennetze. Die Führer der Welt stehen auf der Pariser Konferenz vor diesen leeren Webstühlen und bewundern die schönen Stoffe.

Nur über die Speisung des Fonds, den es ja schon ein Jahr gibt, wird international hinter vorgehaltener Hand abgelästert. Die Schweiz hat beispielsweise Jahresbeiträge von 30 Millionen SFR angeboten. Ja, sie haben richtig gelesen: Nicht 30 Milliarden, sondern 30 Millionen. Und auch nur für drei Jahre. Wenn alle Länder diesen gedämpften Eifer entwickeln, muß Angela Merkel zum lieben Gott beten, daß weltweit jährlich wenigstens 10 Milliarden zusammenkommen.

Die Delegationen aus der Dritten Welt sollten realistische Vorstellungen von den finanziellen Möglichkeiten der Bundeskanzlerin entwickeln, bevor sie in Paris anreisen und sich vor einer durchgedrehten Fanatikerin für ein paar Silberlinge prostituieren.