Die Asylkrise wird schöngerechnet

Die CDU/CSU-Sicherheitsexperten wollen 15.000 neue Polizisten ausbilden, um der Einbruchskriminalität Herr zu werden. Das ist natürlich wieder einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Außerdem haben sie in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Thüringen, also in der Hälfte der Bundesländer, nichts zu melden, weil andere Parteien regieren. Und für die Polizei, ausgenommen die Bundespolizei sind nun einmal die Länder verantwortlich.

Deutschland hat 83 Millionen Einwohner. Für 5.500 Einwohner kommt ein Polizist hinzu, wenn die Blütenträume der Unionspolitiker in Erfüllung gehen sollten. 15.000 Polizisten auf 357.000 deutsche Quadratkilometer verteilt, da kommt im Vierschichtsystem ein Polizist auf 95 Quadratkilometer hinzu. Bei einer Streife aus zwei Mann kommt man sogar auf 190 Quadratkilometer pro Streife. Kann in der CDU/CSU niemand mehr rechnen?

Kürzlich wurde uns durch die Lügenmedien mitgeteilt, daß die Asylkrise 93 Milliarden € von 2016 bis 2020 kosten wird. Sind die neuen Polizisten in dieser Summe schon enthalten? Nun gut, nicht alle Einbrecher sind Asylanten, es gibt auch die europäischen Reisekader vom Balkan. Und es gibt genug deutsche Beschaffungskriminelle. Einige davon sitzen sogar im Deutschen Bundestag.

Trotzdem denkt die CDU/CSU gerade jetzt nach Ausbruch der Asylkrise über eine Aufstockung der Polizei nach. Zufall? 15.000 Polizisten kosten etwa 1,05 Milliarden € im Jahr, von 2017 bis 2020 also deutlich über 4 Milliarden.

Und welche neuen Beamtenstellen sind in Ausländerbehörden, Gerichten, Ordnungsämtern, Sozialämtern und anderen Behörden ebenfalls erforderlich? Es darf bezweifelt werden, daß alles mit 93 Milliarden abgegolten ist. Aus welchem Budget wird die Instandsetzung der Sporthallen und Messehallen bezahlt, die als Asyllager genutzt wurden? Ist das auch in den 93 Milliarden enthalten?

Nehmen wir mal an, daß im Zeitraum von 2016 bis 2020 durchschnittlich 2 Millionen Asylanten zu betutteln sind. Eine größere Zahl war ja schon da, als Angela Merkel im September 2015 das Tor hoch und die Türe weit gemacht hat. Und gehen wir mal gesichert davon aus, daß das steuerfreie Lebensminimum bei 720 € liegt. Darin ist die Unterbringung mit enthalten. Dann kommen wir auf 17,3 Milliarden pro Jahr, in fünf Jahren also auf 86 Milliarden. Wenn wir davon ausgehen, daß die durchschnittliche Zeit für die Alphabetisierung bzw. die Sprachaneignung und eine Ausbildung vier Jahre dauert, so kommen wir auf Ausbildungskosten von 32 Milliarden €. Dabei habe ich den Haushaltsansatz von 4.000 € pro Schüler und Jahr verwendet, der bei den Schulen mit freien Trägern gilt. Und nun müssen wir etwa 200.000 Betreuer entlohnen, Security, zusätzliche Polizisten, Heimerzieher, Reinigungsdienste, Kantinen und Beamte in der Sozial- und Ausländerbürokratie sowie in Gerichten.  Da kommen konservativ gerechnet in fünf Jahren 40 Milliarden Personalkosten zusammen. Die Summe aus Lebensminimum, Ausbildung und Personal ergibt sich zu 158 Milliarden € und nicht zu 93 Milliarden.

Machen wir mal eine Gegenprobe: Daß dieser obige Überschlag nicht zusammengesponnen ist, zeigte der Haushalt des Kreises Weimarer Land, der 2016 gegenüber dem Vorjahr sensationell um über 28 % zulegte.  Und zwar in absoluten Zahlen um etwa 28 Millionen €. Davon etwa 25 Millionen für Asylkosten. Der Kreis Weimarer Land hat 3,8 % der thüringischen Einwohner, Thüringen erhält nach Königsteiner Schlüssel 2,7 % der Asylbewerber, so daß etwa 0,103 % der in Deutschland eintrudelnden Asylbewerber im Weimarer Land aufschlagen. Wenn 0,103 % der Asylbewerber den Kommunen im Jahr 2016 25 Millionen € kosten, dann kosten alle seit 2015 eingetroffenen Asylbewerber den deutschen Städten und Gemeinden nach dem Dreisatz 24 Milliarden €. In fünf Jahren also 120 Milliarden.  Da darf aber kein Asylbewerber mehr dazukommen. Und die Kosten für die Erstaufnahmelager und die Bundespolizei sind in dieser Summe nicht enthalten, weil das nicht durch die kommunalen Haushalte läuft.

Also irgendwie haben sich die Medien wieder mal richtig verrechnet. Wie ich es auch anstelle, ich komme auf deutlich mehr als 93 Milliarden €. Entweder die Journalisten haben weniger Asylanten angenommen, oder sie haben nicht alle Kosten erfaßt. Oder sie haben etwas von der Regierung abgeschrieben, ohne es zu hinterfragen und zu prüfen.

Überhaupt ist es schon eine Unverfrorenheit, den Steuerzahlern eine einzige Zahl vorzulegen, ohne diese nach den wichtigsten Kostenblöcken aufzudröseln und irgendwie zu begründen. Und ohne die Annahmen für die zugrundeliegende Zahl der Asylanten mitzuliefern. Irgendeine sogenannte „Qualitätszeitung“ hätte doch mal nachfragen und nachhaken können.

Auch das zwangsfinanzierte Staatsfernsehen ist nur der Kellner, der die Lügen aus der Regierungsküche serviert. Von den wirklich wichtigen Fakten lenken uns die Böhmermänner mit „mutigen“ Ziegenfickergedichten ab. An den Diktator vom Bosporus traut sich so ein kleiner dreckiger Medien-Hosenscheißer ran, vor Merkel und Maas kuscht er.

Ich habe mich mal schlau gemacht, ob Journalisten im Studium eine Ausbildung in Mathematik erhalten. Leider nein! In den Studiengängen scheint der Spruch rumzugehen:

Plus, minus und mal sind uns nicht geheuer,
für Klima und Multikulti ist nichts zu teuer.