Kein Schwein ruft wegen uns an!

Es gab mal eine Zeit, da waren die deutschen ESC-Hits sogar im Radio zu hören und fast jeder konnte sie mitsingen. „Ein bißchen Frieden“ von Nicole, „Dschingis Khan“ oder „Theater“ bzw. „Wunder gibt es immer wieder“ von Katja Ebstein beispielsweise. Letztes Jahr weilte ich zufällig auf der Piazza Navona in Rom und zwei Musiker spielten die Melodie von „Volare“. Hunderte zufällig auf dem Platz befindliche Italiener sangen spontan mit, obwohl das Lied 1958 nur den dritten Platz belegt hatte. Vor fast 60 Jahren! Mit der Öffnung des Wettbewerbs in die Schluchten des Kaukasus und des Balkans ist der Song-Contest eher ein billiger und zeitgeistiger Tanz-, Kostüm- und Folklorewettbewerb geworden. Und in den letzten Jahren hat die politische Verwurstung deutlich zugenommen. Das wird wahrscheinlich alles von der „geheimen Weltregierung“ gesteuert, die sich in der Führung des ESC-Wettbewerbs eingenistet hat.

Jamie-Lee Krievitz hat sich für Deutschland redlich gemüht, hat beim diesjährigen europäischen Gesangswettbewerb nicht gepatzt und ist trotzdem mit Abstand allerletzte geworden. Das war im vergangenen Jahr auch schon ihrer Vorgängerin wiederfahren. Mach dir nichts draus, Jamie!

Erfahrene Profis wie Stefan Raab und Ralph Siegel haben ihre Finger von den heißen Kartoffeln des ESC weggelassen, und die wissen wohl warum. Denn Deutschland ist in Europa derzeit wahnsinnig verhaßt.

„Man muß nicht sehr feinfühlig sein; um zu spüren, daß in letzter Zeit eine Welle von Abneigung und Kritik aus dem Ausland auf uns zuströmt. (…) Sehr unzweideutig wird uns bescheinigt, daß wir unbeliebt sind. Die abfälligen Äußerungen sind so gleichzeitig und so einmütig, daß man sie – jedenfalls für den Augenblick – als öffentliche Meinung, hinnehmen muß.“ Dieses Zitat stammt aus der „Zeit“ vom Januar 1949, würde die derzeitige internationale Lage Deutschlands allerdings auch sehr gut beschreiben. Der Autor dieser Zeilen ist kürzlich im Ausland mitten auf der Straße als „Scheiß-Deutscher“ beschimpft worden, eine Meinungsäußerung, die es so vor der Kanzlerschaft von Frau Dr. Merkel nicht gab.  Sie alleine ist mit ihren außenpolitischen Alleingängen wie z.B. dem Türkei-Deal an allen internationalen Verstimmungen und unserem lädierten Ansehen bei anderen Völkern schuld.

Unser letzter Kronprinz Wilhelm hatte bereits 1923 in seinen Vorkriegserinnerungen gekramt und folgende Summe gezogen: „Abgesehen von der uns verbündeten Donaumonarchie, und etwa von den Schweden, Spaniern, Türken, Argentiniern mochte uns eigentlich niemand recht leiden.“

Das ist sehr interessant, denn nun sind etwa 100 Jahre vergangen und wieder mögen uns die Staaten der ehemaligen Donaumonarchie Österreich, Ungarn, Bosnien und Kroatien noch am meisten, wenn man einmal von den Schweizern absieht, die Jamie-Lee einen dritten Platz eingeräumt haben.

Hier mal Auszüge aus dem Zuschauer-Ranking von „Ghost“:

Schweiz 3. Platz

Österreich 9. Platz

Ungarn und Georgien je 13. Platz

Albanien 15. Platz

Bosnien und Kroatien je 16. Platz

Spanien 17. Platz

Über den Rest der Wertungen möchte ich den Vorhang der Gerechtigkeit ausbreiten. Zu erwähnen ist noch, daß unsere griechischen Freunde uns den Platz 24 von 25 zugewiesen haben.

Die Punkte der Juries möchte ich mal unkommentiert übergehen, denn wie man im zwangsfinanzierten Staatsfernsehen (verantwortlich war in Deutschland der NDR) in so ein Gremium kommt, kann sich jeder denken: Durch politisch-korrektes Einschleimen und politische Nähe zur intoleranten Hetz-SPD von Ralf S. und Heiko M.

Jamie-Lee hatte in ihrem Liedchen getextet:

„Wir benötigen nicht ein ganzes Leben lang,
Um herauszufinden, was uns fehlt.“

Recht hat sie: Uns fehlt der Rücktritt von Frau Merkel, damit es mit dem deutschen Ansehen in der Welt wieder etwas aufwärts geht.