VW-Chef Müller heult mit den Wölfen

Jeder weiß ja inzwischen was Volkswagen für Probleme hat. Die Weltfirma wollte überzogenen Forderungen der Umweltschützer ausweichen und hat sich mit Tricks gewehrt. Im Nachhinein zeigt sich, daß das der falsche Weg war. Man hätte die Diesel lieber in Ulan Bator, Ouagadougou (Hauptstadt von Burkina Faso) oder Kuala Lumpur verkaufen sollen, statt in einem Land, wo jeder dritte Einwohner aus purer Langeweile Angst hat, daß er von Rußpartikeln oder Stickstoff Würfelhusten bekommt.
In dieser angespannten Lage, da sollte man mal genau hinschauen, wer die Freunde und Feinde von VW sind.

Der inzwischen in den Unruhestand gewechselte Präsident des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, nahm VW in Schutz und griff die US-Automobilhersteller scharf an, die seiner Meinung nach über Jahrzehnte versucht hätten, „die kleinen und effizienten Dieselmotoren für Pkw durch immer weiter verschärfte Stickoxid-Grenzen vom Markt fernzuhalten, weil man selbst die Technologie nicht beherrschte.“ Auf der anderen Seite habe man gegen die „Stickoxid-Schleuderei der eigenen Trucks“ nichts unternommen. So nachzulesen im Handelsblatt vom 25. September 2015.

Am 30.09.2015 nahm Björn Höcke auf einer Großdemo vor dem Landtag in Erfurt das defensive Verhalten der Bundeskanzlerin angesichts der Angriffe auf VW aufs Korn. Das sei ein Angriff, der auf das Herz der deutschen Wirtschaft ziele. Die Zerstörung Deutschlands habe die Kanzlerin lange geplant, so Höcke.

Am 7.10.2015 kritisierte der niedersächsische AfD-Vorsitzende Paul Hampel, daß Merkel (CDU) und Weil (SPD) VW zum Abschuß freigeben würden – hundertausende von Arbeitsplätzen seien gefährdet.

Am 8. Januar 2016 kommentierte Paul Hampel die Entwicklung in der VW-Abgasaffäre erneut:
„Hören Sie etwas? Nein? Ich auch nicht. Riechen Sie etwas? Ja? Ich auch! Ich rieche das uns da gerade ein ungeheures Hollywood-Schmierentheater vorgespielt wird, dass nichts Geringeres zum Ziele hat, als die Zerschlagung des zweitgrößten Automobilherstellers der Welt. Denn würde der Volkswagenkonzern in allen, jetzt durch die US-Justizministerin, vorgebrachten Punkten schuldig gesprochen werden, müssten die Wolfsburger sage und schreibe 90 Milliarden US-Dollar an Strafen und Schadensersatzleistungen hinblättern. Schlimmer noch als diese völlig absurden Forderungen ist allerdings, dass eines der größten, erfolgreichsten und innovativsten deutschen Unternehmen in diesem Handelskrieg von den eigenen Regierungen (Bund und Land Niedersachsen) völlig allein gelassen wird.“

Damit sind die Volkswagen-Unterstützer auch schon aufgezählt. Professor Sinn und die AfD. SPD, CDU, Grüne und Linke hacken lieber auf VW rum, statt mal ein bißchen zu helfen.

Heizer am Krematoriumsofen von VW sind natürlich die Grünen. Der Grünen-Fraktionsvize im Bundestag Oliver Krischer sagte, der Untersuchungsbericht des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) habe gezeigt, dass es sich um ein flächendeckendes und nicht nur den VW-Konzern betreffendes Problem handele. In den Städten stiegen die Stickoxidemissionen, 10.000 Menschen würden jährlich an den Folgen von Verkehrsemissionen sterben. „Wir haben es hier mit einem organisierten Staatsversagen zu tun“, sagte Krischer.

Jährlich 100.000 Leute sterben, weil sie sich über die Schikanen der Grünen ärgern. Man muß natürlich genauso wie bei den Opfern von Verkehrsemissionen fragen: In welchem Alter? Mit 80 oder mit 90?

Der Verkehrsexperte der Linken im Bundestag, Herbert Behrens, beklagte die lange Zeit zwischen den im November abgeschlossenen Messungen des Kraftfahrtbundesamtes und der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse im April. Der Linke-Politiker verwies zudem auf aktuelle Berichte, wonach auch in Opel-Modellen Einrichtungen zur verminderten Abgasreinigung zum Einsatz gekommen sein sollen. Auch die Linken treten den VW- und OPEL-Arbeitern in den Rücken.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der kraft Amtes im Aufsichtsrat des VW-Konzerns sitzt, sagte am 21. September: „Eine Manipulation von Emissionstests ist völlig inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen.“ Das ist für den Landeschef einer ehemaligen Arbeiterpartei sehr dünn.

Die Emissionen der Dieselautos lägen „deutlich höher, als mit der kontinuierlichen Fortschreibung der Abgasgrenzwerte auf Ebene der EU erwartet worden war“. Zudem habe die Zahl der Diesel-Pkw in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. „Daher konnten die ergriffenen Maßnahmen bisher nicht sicherstellen, dass NO2-Grenzwerte flächendeckend eingehalten werden“, heißt es in der vom Bundesumweltministerium in der Verantwortung von Ministerin Hendricks (SPD) verfassten Antwort auf eine grüne Anfrage, die auf Spiegel online am 3.10.2015 verlautbart wurde.

Und nun der Dank der VW-Führung bei der AfD für die Unterstützung des Konzerns und seiner Beschäftigten: Am 2.7.2016 berichtete die WELT: VW-Chef Matthias Müller warnt vor Rechtspopulisten und politischen Scharfmachern, den Aufstieg der AfD nennt er „dramatisch“.

Wie kommt das? Warum geht VW-Chef Müller ausgerechnet auf seine einzigen Unterstützer los? VW befindet sich zu 20 % im Besitz des Landes Niedersachsen. Dessen Ministerpräsident Weil (SPD) ist Mitglied des Aufsichtsrats, ebenso wie Wirtschaftsminister Lies (SPD). Ansonsten wimmelt es im Aufsichtsrat von rotgrünen Gewerkschaftern:

Uwe Fritsch, Vorsitzender des Betriebsrats Werk Braunschweig der VW AG
Babette Fröhlich, IG Metall, Ressortleiterin Strategische Planung
Jörg Hofmann, IG Metall
Uwe Hück, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats Porsche AG
Johan Järvklo, Vorsitzender der IF Metall der Scania AB
Peter Mosch, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der AUDI AG
Bernd Osterloh, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der VW AG
Stephan Wolf, Stv. Vors. des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der VW AG
Thomas Zwiebler, Vorsitzender des Betriebsrats Volkswagen Nutzfahrzeuge

Wie die VW-Betriebsräte bei der Stange gahalten wurden, weiß seit der Prostituiertenaffäre des Personalvorstands Peter Hartz ja jeder. Ansonsten nach wie vor mit Geld. Deutsche Prostituierte waren den Gewerkschaftern nicht gut genug. Es mußten Brasilianerinnen sein. Da kann man sich denken, wie die Gewerkschaften deutsche Arbeiterinteressen vertreten!

Weitere zwei Aufsichtsräte stellt das sehr fromme und konservative Emirat Katar, das an VW zu 17 % beteiligt ist. Klar, daß Müller das Licht der Gläsernen Manufaktur in Dresden löschen läßt, wenn PEGIDA demonstriert.

Bei den vielen vom grünen Zeitgeist angefressenen Sozialdemokraten und Gewerkschaftern im Aufsichtsrat ist es kein Wunder, daß die Arbeiterinteressen verraten und auf dem Altar überzogener grüner Abgaspolitik geopfert werden. VW-Chef Müller muß mit den sozialdemokratischen Wölfen gegen die AfD heulen, sonst fliegt er bei den Mehrheitsverhältnissen bei VW.