Die Kinderfrau und der Sozialismus

Natürlich bin ich gegen Kinderehen. Weil die Reife, um sich für ein ganzes Leben zu binden, doch nicht bei allen Kindern und Heranwachsenden bereits mit 12, 14 oder 16 Jahren vorhanden ist. Und weil nicht alle Mädchen mit 12 Jahren körperlich schon fit genug sind, Kinder zu gebären. Es gibt eben auch immer ein paar SpätentwicklerInnen.

Aber lassen wir uns doch mal von Frau Özuguz inspirieren und suchen wir nach Vorteilen. Denn die Türkin Aydan Özuguz (SPD) ist Integrationsbeauftragter der Bundesregierung und lehnt Kinderehen nicht rundweg ab. Obwohl sie eigentlich verboten sind. Aber mit der Gesetzestreue hat es die Bundesregierung ohnehin nicht. Die erwartet sie nur von uns Steuerzahlern.

Die VerteidigerIn der Kinderehe Frau Özuguz, hätte zahlreiche Argumente, die ich hier mal kurz zusammenstelle, um mir die Logik ihrer Haltung zu erklären. Gehen wir auf Spurensuche.

Schon der langjährige SPD-Vorsitzende August Bebel (1840 – 1913) schrieb 1879 in seinem Hauptwerk „Die Frau und der Sozialismus“:

„Unter Ärzten und Physiologen ist die Anschauung sehr verbreitet, daß selbst eine mangelhafte Ehe besser ist als Ehelosigkeit, und die Erfahrungen sprechen dafür.“ Und weiter: „Die Statistik zeigt, daß fast durchweg einer Steigerung des Prozentsatzes unehelicher Geburten eine Steigerung der Zahl der Selbstmörderinnen entspricht. Auch ist unter den weiblichen Selbstmördern die Zahl derselben im Alter von 16 bis 21 Jahren ungewöhnlich groß, was ebenfalls darauf schließen läßt, daß unbefriedigter Geschlechtstrieb, Liebesgram, heimliche Schwangerschaft oder Betrug seitens der Männerwelt stark in Frage kommen. Über die Lage der Frauen als Geschlechtswesen äußert sich Prof. v. Krafft-Ebing: Eine nicht zu unterschätzende Quelle für das Irresein beim Weib liegt dagegen wieder in der sozialen Position desselben. Das Weib, von Natur aus geschlechtsbedürftiger als der Mann, wenigstens im idealen Sinne, kennt keine andere ehrbare Befriedigung dieses Bedürfnisses als die Ehe.“

Soweit der Patriarch der deutschen Frauenbefreiung.

In diesem sozialistischen Lichte hätte die Einführung von Kinderehen zahlreiche Vorteile. Wenn wir den pädophilen Wünschen unserer „Flüchtlinge“ nicht ganz folgen und das erlaubte Alter mal etwas konservativ auf 16 Jahre ansetzen würden, so könnten die meisten Mädchen die Grundschule und die Hauptschule noch vor der ersten Niederkunft abschließen. Wenn sie nicht zu oft sitzengeblieben sind.

Ab 16 Jahre könnte der Staat das Kindergeld für die Mädchen sparen, weil dann ja ein Versorger da wäre. Im Bildungssystem würden geringere Kosten für gymnasiale und Hochschulbildung anfallen, jedenfalls was die jungen Damen betrifft.

Da keine Berufsschule mehr erforderlich wäre, würden sich die Mädchen nicht das Rauchen angewöhnen und lebenslang viel Geld sparen. Wenn man annimmt, daß der fürsorgliche Ehemann der Frau das Rauchen nicht erlaubt, so spart die Familie bei einer nicht gerauchten Packung Zigaretten pro Tag lebenslang 145.000 €, die zum Beispiel in Schmuck, Burkas und Schuhe für die Frau und eine offene Limousine für den Mann investiert werden könnten.

Die Mädchen brauchten nicht in Diskos gehen, um Männer aufzureißen und würden damit vielen Gefahren aus dem Weg gehen. Alkohol, Rauschgift, Gehörschäden, Wegeunfälle, respektlose Türsteher, fragwürdige Bekanntschaften, KO-Tropfen, Syphilis, Vergewaltigungen…

Da sie dem Bildungssystem frühzeitig entkommen würden, würden sie auch nicht mit der Antifa zu irgendwelchen Gegendemos gehen und Steine auf Leute werfen.

Weil sie keine Zeit hätten, ihre Nase in fragwürdige Bücher zu stecken – Einkaufskataloge freilich ausgenommen – sondern stattdessen dem Mann den Haushalt ordentlich führen wöllten, würden sie richtig kochen lernen. Unter Anleitung der Schwiegermutter.

Wenn die erste Geburt mit 16 und nicht mehr mit 32 Jahren erfolgte, erhöhte sich ergo die Reproduktionsrate der Bevölkerung, ohne daß die Frauen mehr Kinder gebären müßten. Wenn die Frauen keine Berufsausbildung erlangen würden, erhöhte sich außerdem der Anreiz zu vielen Geburten, weil die Kinder Rentenpunkte bringen. Außerdem braucht es ja einen Lebensinhalt. Und der wäre dann viele kleine Paschas und Putzfrauen großzuziehen. Natürlich könnte man dann auch die Kindergärten sparen und in zwanzig Jahren hätte sich das Demografieproblem erledigt. Die Rente wäre wieder sicher.

Noch einmal ein voyeuristischer Blick in „Die Frau und der Sozialismus“. August Bebel zitierte Dr. H. Ploß aus seinem Werk „Das Weib in der Natur und Völkerkunde“, und zwar insbesondere hinsichtlich der Wirkungen, die mangelnde Befriedigung des Geschlechtstriebs für unverheiratete Frauen im Gefolge hat:

„Die Ehe ist also der wahre Jugendbrunnen für das weibliche Geschlecht. So hat die Natur ihre feststehenden Gesetze, welche mit unerbittlicher Strenge ihr Recht fordern, und jede vita praeter naturam, jedes unnatürliche Leben, jeder Versuch der Anpassung an Lebensverhältnisse, welche der Art nicht entsprechen, kann nicht ohne bemerkenswerte Spuren der Degeneration an dem Organismus, dem tierischen sowohl als auch dem menschlichen, vorübergehen.“

Auch lesbische Unzucht könnte man vermieden, insbesondere wenn man die Beschneidung in Europa einführen würde. Da findet sich bestimmt auch noch eine GenossIn, die dafür plädiert. Dazu noch ein letztes Mal August Bebel:

„Aber auch unter den Frauen leben die Widernatürlichkeiten des alten Griechenland in stärkerem Maße wieder auf. (…) In Berlin soll ein Viertel der Prostituierten Tribadie treiben, aber auch in den Kreisen unserer vornehmen Frauenwelt fehlt es nicht an Jüngerinnen der Sappho.“

Tribadie, das muß man unseren Zeitgenossen, die nicht den Bildungshorizont von Bebel haben, erst mal übersetzen: Es ist die Praxis, den „Anlasser“ am Partner zu reiben, um Befriedigung zu erlangen. Sakra, dann doch lieber eheliche Notzucht mit Kindern.

Die SPD hat also viele fortschrittliche Argumente. Als unbelehrbarer Angehöriger des sächsisch-thüringischen Packs, als für die feine Berliner Gesellschaft der Schauspieler, Politologen und Redakteure verlorener Dunkeldeutscher und als hart verstockter Reaktionär bin ich allen vernünftigen Argumenten der „Zivilgesellschaft“ von Heiko und Genossen nicht zugänglich. Ich bin trotz aller dargetaner Vorteile gegen die Kinderehe.