Ein Denkmal statt Entschädigung

Noch immer hat die Bundesregierung kein Entschädigungsgesetz für die Opfer von Terrorakten vorgelegt. In Frankreich und Spanien gibt es solche Gesetze, Frau Dr. Merkel braucht also im Prinzip nur abschreiben lassen. Aber sie hat offensichtlich teuflischen Spaß dran, daß Überlebende von Anschlägen im Rollstuhl in die Sozialhilfe abgeschoben werden.

Statt eines Entschädigungsgesetzes gibt es zukünftig ein Denkmal vom Berliner Senat. Treppenstufen mit den Namen der Gefallenen. „Zur Erinnerung an die Opfer des Terroranschlags am 19. Dezember 2016. Für ein friedliches Miteinander aller Menschen“. So lautet die geplante Inschrift. Kein Wort über den islamischen Hintergrund des Attentäters.

Entschieden über Entwurf und Inschrift hat eine Jury unter Leitung von Dagmar von Wilcken. Seit 1995 befasst diese sich beruflich ausgerechnet mit einem verwandten Thema, nämlich mit der Judenvernichtung. „Der Begriff ,islamistisch‘ hat nie zur Debatte gestanden“, sagte sie der WELT auf Anfrage: „Unabhängig von der gemeinsam getroffenen Entscheidung halte sie persönlich auch nichts vom Wort „islamistisch“: „Wollen wir wirklich den Tätern huldigen, indem wir ihnen die Ehre erweisen, sie zu nennen?“

Das Wort „islamistisch“ ist im Zusammenhang mit dem aus dem Ruder gelaufenen Weihnachtsmarkt sicher ein Unwort, darüber sind sich ausnahmsweise mal alle einig. Richtig und zielführend wäre die Bezeichnung „islamisch“, denn verbale Herabsetzungen gegen Ungläubige, ja sogar Tötungsbefehle, werden ja nicht in irgendwelchen Berliner Hinterhofmoscheen entgegen den Weisungen des Propheten ausgegeben, sondern sind die offizielle Linie, nachzulesen im Koran.

Ich frage mich: Welchen Spruch hängt man nun demnächst in Auschwitz an die Wand? „Zur Erinnerung an die Opfer der Gaskammern. Für ein friedliches Miteinander aller Menschen“. Werden die Nationalsozialisten demnächst nicht mehr erwähnt, um ihnen die Ehre nicht zu erweisen? Wird künftig zwischen Sozialismus und Sozializissimus unterschieden? Viele Fragen, wie üblich sind keine Antworten zu erwarten.

Immer öfter berichten die Medien, daß Leute auf der Straße von einem Lkw getötet wurden. Sind das schon die führerlosen Autos? Wir werden bald hören und lesen, daß Frauen von Messern getötet wurden und Juden von Gaskammern. Persönliche Verantwortung von politischen Sektenführern? – Gab es früher mal.

Bei einem Entschädigungsgesetz wäre es übrigens sinnvoll, es für die Opfer jeglichen Terrorangriffs zu beschließen, um den Opfern zeitraubende Abgrenzungsdiskussionen zwischen Islam, Islamismus und Psychopathismus zu ersparen. In Frankreich nennt sich das „Fonds de garantie des victimes des actes de terrorisme et d’autres infractions (FGTI)“ Zu deutsch: „Garantiefonds für Opfer von Terrorakten und anderen Straftaten.“ Für ein Entschädigungsgesetz ist so eine Indifferenz durchaus sinnvoll, für eine Gedenkstätte wie in Auschwitz oder in Berlin wahrscheinlich nicht.

Nun werden einige Berufsempörte einwenden, daß man Auschwitz und den Weihnachtsmarkt nicht vergleichen kann. Aus einer individualistischen Perspektive – also in neudeutsch: bottom up – kann man schon. Denn jeder Mensch kann nur einmal ermordet werden. Er ist sowohl tot wenn er das einzige Opfer ist, wie auch mit Millionen anderen. Daß andere auch sterben müssen tröstet jemanden, der gerade unter einen Lkw-Reifen geraten ist, nicht wirklich.

Der Rotrotgrüne Berliner Senat ist bereits straff durchislamisiert und dient den Interessen der moslemischen Abgeordneten. Oder wie soll man sich das Berliner Rumgeeiere sonst erklären?  Bürgermeister Müller wird nicht antworten. Der ist mit seiner Situation überfordert.