Mann und Frau sind der SPD nur noch peinlich

Eine dumme Gans wollte das Deutschlandlied gendern. Ist natürlich wie zu erwarten ein SPD-Trampel: Rose Möhring, Gleichstellungsbeauftragte im Bundestag. Liebe Sozialdemokraten, legt doch bei euren eigenen Parteiliedern Hand an, und laßt uns gefälligst in Frieden.

„Brüder, zur Sonne zur Freiheit“ könntet ihr umdichten: „Tunten, zum Darkroom, zur Geilheit“.

Oder ein Vorschlag für die Internationale:
Wacht auf, Transgender*** dieser Erde,

Von seiner Entstehung her sehr interessant ist das Schlußlied der SPD-Parteitage. „Wann wir schreiten Seit an Seit“. Es wurde von Herman Claudius gedichtet, dem wir auch das dichterisch etwas einfältige Machwerk „Herr Gott, steh dem Führer bei“ verdanken. Die Vermischung von Religion und Politik ist nicht nur heutzutage supi peinlich. Sie war es 1937 auch:

Herr Gott, steh dem Führer bei,
daß sein Werk das Deine sei,
daß Dein Werk das seine sei.
Herrgott steh dem Führer bei.
Herrgott steh uns allen bei,
daß sein Werk das Unsre sei.
Unser Werk das seine sei.
Herrgott steh uns allen bei.

Diese Vermengung ist intellektuell KGE-Niveau. „Wann wir schreiten Seit an Seit“ war von Anfang an nicht spezifisch sozialdemokratisch, sondern ein Lied der völkischen Jugendbewegung, die im Hause Kunterbunt zu Hause war. Es wurde von Sozialdemokraten, Kommunisten und Nationalsozialisten gekapert. Zu meiner Schulzeit wurde es mindestens einmal wöchentlich gesungen. Alternierend mit der Friedenstaube, dem kleinen Trompeter, den schon erwähnten Brüdern, „Auf, auf zum Kampf“ und „Ich trage eine Fahne“. Es war wie schon erwähnt völkisch! Aber Martin Schulz gefällts:

Der Hammerschlag, der Sonnentag und der Mensch sind männlich. Pfui Spucke! Und dann noch die Katastrophenstrophe, die die 68 oder noch viel mehr Geschlechter ignoriert: Kruzitürken!

Mann und Weib und Weib und Mann
sind nicht Wasser mehr und Feuer
Um die Leiber legt ein neuer
Frieden sich, wir blicken freier
Mann und Weib, uns fürder an
Mann und Weib, uns fürder an.

Liebe SPD, ihr wollt ja die Ehe für alle! Rose Möhring oder vielleicht der Chef selbst hat sich drum gekümmert. Die Säulen der SPD wären sonst weggebrochen, die Sache hatte für die Genderfraktion bestimmt Alarmbedeutung! Die Strophe, die den sozialdemokratischen Normalverbraucher reflektiert ist quasi exmatrikuliert worden.

Ach ja, wer selbst völkische Lieder singt, sollte nicht mit dem Finger auf andere Leut zeigen. Von der ältesten Partei Deutschlands sollten wir mehr Geschichtskenntnis erwarten.