Wie das Image von Marken zerstört wird

Jede Marke lebt von ihrem Ruf. Oft von einem in Jahrzehnten erarbeiteten Image. Notgedrungen habe ich vor 20 Jahren Sachen gekauft, für die vor 50 Jahren geworben worden war. „Bärenmarke zum Kaffee“, „Überall singt man im Chor, vielen Dank Sarottimohr“, „Erst mal entspannen, erst mal Picon“. Einige Sprüche waren auch für die Katz: „Nehmen sie den großen Topf, denn Hallernudeln gehen prächtig auf“.  Als der Eiserne Vorhang prächtig aufging, wurden Nudeln in kleinen Töpfen gekocht, Haller gabs nicht mehr.

Heute wird das Image von Marken immer öfter beschädigt. Aus niedrigen politischen Beweggründen, die mit Produktion und Vertrieb nichts zu tun haben. Gerade habe ich gelesen, daß korrodierte Schrauben von Bosch in der Lenkung von Tesla ausgetauscht werden. Wäre für mich nicht so ein Problem, weil ich einen Tesla ohnehin nicht anrühren würde. Nicht so lustig finde ich allerdings die politische Stiftung von Bosch. Es werden in 66 Ländern „Akteure der Zivilgesellschaft“, also auf deutsch gesagt elitistische Belehrungstrupps unterstützt. Finde ich nicht so prickelnd. Das ist Kulturimperialismus pur. In Deutschland pflegt Bosch die sattsam bekannte Allergie gegen die Farbe blau. Alles wird gepampert, was die AfD ruiniert. Seit ich das weiß, habe ich eine Abneigung gegen Werkzeug mit der Farbe grün. Das ist die Firmenfarbe von Bosch. Es wird alles in akzeptabler Qualität auch von der Konkurrenz angeboten. Ich habe jetzt gelbe, rote und schwarze Maschinen und Werkzeuge. Die Bosch-Aktie hat übrigens im letzten Jahr im Gegensatz zum sonstigen Aktienmarkt 19,8 % ihres Werts verloren. Ich bin scheinbar nicht der einzige vergrätzte Kunde.

Oder Facebook. Zuckerberg läßt sich von deutschen Politikern zu stark in sein Geschäft reinregieren. Zensur beschädigt auf Dauer das Geschäftsmodell. Vielleicht ist er mit verqueren Gemeinschaftsregeln auch selbst ein Rindvieh. Weiß nicht. Daß sein Geschäft davon lebt, daß er Daten verkauft: Darüber können sich nur Dummies empören. Sonst würde ja der Beitritt zur Facebooksekte was kosten. Alles umsonst haben wollen, und dann noch Datenschutz verlangen. So blöd können nur Journalisten sein. Die Facebook-Aktie ist gerade in einer leichten Sackung.

Amazon. Da habe ich jahrelang gekauft. Bis ein Produkt von mir ohne Vorwarnung ausgelistet worden ist. Aus politischen Gründen vermutlich. Ein weiser Rat: Geschäft und Politik sollte man trennen. Es gibt wirklich alles auch woanders im Internet. Kürzlich habe ich mal Preise verglichen. Amazon ist nicht wirklich billiger. Man hat keinen Schaden, wenn man zu anderen Händlern wechselt. Auch die Lieferzeiten sind dieselben.

Selbst Fußballklubs haben keinen Respekt mehr vor dem Zorn Gottes und der Fans. Beim Hamburger SV ist diskutiert worden, ob man AfD-Mitglieder ausschließt. Das ist aber nicht so einfach, weil die Mitgliederverwaltung der Blauen unter Datenschutz steht. Der Klub müßte Agenten in die engere Führung der Partei einschleusen, die Zugang zum Parteimanager haben. Der Verein steht trotz oder wegen seiner politischen Korrektheit vor dem Abstieg in die zweite Liga. Denn der Ball ist rund. Hinternkriecherei bei der Kanzlerin nutzt auf dem Platz nichts. Derzeit gilt: Willst du Hamburg oben sehn, mußt du die Tabelle drehn.

In einer ganz aussichtslosen  Zwickmühle sind jetzt die Händler in Kandel. Sie wurden von der SPD gedrängt, Schilder in ihren Läden auszustellen, die einseitig Partei für die SPD nehmen. „Wir sind Kandel“. Nun werden die Kunden wegbleiben, die sich über den Messermord an Mia empören. Würden die Händler das Schild jetzt aus dem Schaufenster nehmen, werden andererseits die politisch korrekten Kunden nicht mehr kommen. Die Händler werden jetzt Umsatz verlieren, ganz egal was sie machen. Wer sich einmal unüberlegt mit dem Staat einläßt, hat verloren.

Wo man hinschaut zeigen sich Desaster für die Mitläufer des Merkelsystems. VW hatte in Dresden das Licht ausgeschaltet, als PEGIDA spazieren ging. Kurz danach gab es viele Mißgeschicke für den Autobauer. Nicht nur in Amerika, auch in Deutschland. Seit der Verdunklung der Gläsernen Manufaktur in der Sachsenhauptstadt hat VW ein Drittel seines Firmenwerts verloren. Die Botschaft an die Geschäftsleitung: Politische Kumpanei lohnt sich nicht. Beim Abgasmessen gibt es keine Rabatte für den Anti-PEGIDA-Kurs des Konzerns.

Auf jeden Fall sollten Unternehmen ihre Geschäftsinteressen im Auge behalten, statt zu politisieren.