Abschiebungen als perverser Luxus

Ich bin zweimal mit dem Flugzeug geflogen. Einmal mit einem Kleinflugzeug aus beruflichen Gründen zu einer Trassenfindung für eine längere Eisenbahnstrecke. Und einmal nach Lod bei Tel Aviv, weil man da aus verschiedenen Gründen nicht anders hinkommt.

Viele meiner Nachbarn sind noch nie geflogen. Weil ihnen einfach das Kleingeld für so einen Luxus fehlt. Sie zahlen mit Mühe ihr Haus ab, sie hartzen, verdienen zu wenig oder sie haben zu viele Kinder. Sogenannte Vielflieger gibt es in meinem Dorf nicht.

Die Lügenpresse berichtet von Abschiebungen per Flugzeug. Ein perverser Luxus, falls das Berichtete doch einmal stimmen oder der Wahrheit ausnahmsweise einmal nahe kommen sollte. Die Verbringung des Bin-Laden-Leibwächters nach Tunesien per Flugzeug soll 35.000 € verschlungen haben. Dafür muß ein Normalverdiener acht Jahre Lohnsteuer zahlen.

Lieber Herr Seehofer, geht es nicht ein bißchen billiger? Es gibt sicher Möglichkeiten das preiswerter zu organisieren. Man könnte die abgelehnten Moslems per vergitterten Eisenbahnwaggons zum schlauen Herrn Asselborn nach Luxemburg ausschaffen. „Wir brauchen eine europäische Migrationspolitik“, so Asselborn. „Wenn sich morgen wieder eine ähnliche Krise wie 2015 anbahnt, sind wir in der Europäischen Union immer noch desorganisiert, was die Lastenverteilung angeht. Das ist ein großes Problem.“ Wenn der Graf von Luxemburg im Rahmen einer europäischen Lösung die Eindringlinge und Leibwächter von Terroristen aufnimmt, ist doch alles gut.

Oder die Scheinasylanten werden wirklich per Flugzeug ausgeschafft und die Kosten werden den Zielländern von der Entwicklungshilfe abgezogen. Alternativ könnten die Beiträge für die UN um die Reisekosten reduziert werden.  Auch gäbe es die Lösung, daß Kirchen, Gewerkschaften und alle Wohlmeinenden freiwillig für die Kosten aufkommen. Dann könnten die Flugzeuge von mir aus vergoldet werden. Oder man cancelt die Parteienfinanzierung einschließlich der politischen Stiftungen. Die Erhöhung der Umsatzsteuer auf 19 % für Presserzeugnisse würde auch etwas Luft verschaffen. Wenn alles nicht hilft setzt man die Abzuschiebenden bei ruhigem Wetter in Gummibooten in die Ostsee und läßt sie von NGOs retten. Natürlich ohne die Möglichkeit deutsche Häfen anzulaufen. Fräulein Roth würde der Schaum vorm Maul stehen, wenn die Interessen der kleinen Leute wieder Geltung bekommen.

Es gibt hunderte Möglichkeiten, aber die Ausschaffung per Flugzeug ist den arbeitenden Menschen, die schon immer hier wohnen und oft jeden Euro dreimal umdrehen müssen auf Dauer nicht vermittelbar. Herr Minister Seehofer und seine Chefin müssen mal auf den Boden der wirtschaftlichen Realitäten herabsteigen. Man muß dem Sänger Reinhard Mey widersprechen. Denn über den Wolken ist nicht die Freiheit, sondern die Dummheit grenzenlos:

Über den Wolken muß die Dummheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man blieben darunter verborgen.

Statt perversen Luxus für Massenmörder und Terroristen zu finanzieren sollte die CDU mal in ihr Wahlprogramm schauen und den sog. „Mittelstandsbauch“ bei der Lohnsteuer und den Soli abschaffen.