Medien und Politik als Partner von Kopfabschneidern

Viele Nahostexperten hatten sich verwundert gefragt, warum die deutsche Lügenpresse und das zwangsfinanzierte Staatsfernsehen so viel Moralin wegen der Zerstückelung eines arabischen Journalisten in Istanbul verspritzten. Zumal die Informationen über die Strafmaßnahme aus dem Dunstkreis der türkischen Moslembrüder gestreut wurden. Jahrelang hat sich das deutsche Feuilleton über die Haft von Dennis Yücel in der Türkei empört. Und jetzt ist der türkische Geheimdienst plötzlich der vertrauenswürdige und neutrale Tipgeber? In der Eindimensionalität dieser Propaganda wohl kaum.

Hierzulande werden im Wochenrhythmus Leute zerstochen, erschlagen und zerstückelt, ohne daß die Medien davon auch nur Notiz nehmen. Die brutale Ermordung einer 84jährigen Rentnerin hat es allenfalls in die alternativen Medien geschafft. Im Gegenteil, die Journos erzählen uns, daß das Gemessere total normaaal ist. Warum dann soviel Terz wegen einem unbedeutenden „Einzelfall“ in der fernen Türkei, der mit nichts etwas zu tun hat?

Die Internetseite Achgut klärt auf: Er, der Journalist Kashoggi, sei außerordentlich gut vernetzt gewesen, wie die New York Times berichtet hätte: „der gelassene Mann schien in den letzten drei Jahrzehnten jeden zu kennen, der etwas mit Saudi-Arabien zu tun hatte“. Der Aufstieg Khashoggis habe mit dessen Freundschaft zu Osama bin Laden begonnen, in Zeiten des Jihads der Afghanen gegen die Sowjetunion.

Khashoggi sei schon in frühen Jahren den Muslimbrüdern beigetreten, und habe während seiner Karriere im Dienst der Monarchie seinen persönlichen Hang zur elektoralen Demokratie und einem politischen Islam nach den Vorstellungen der Muslimbruderschaft verborgen. „Obwohl er später aufhörte, an Treffen der Bruderschaft teilzunehmen, verharrte er bei deren konservativen, islamistischen und oft antiwestlichen Rhetorik, die er einsetzen oder verbergen konnte, je nachdem, mit wem er Freundschaft schließen wollte.“

Der Fall Khashoggi sei eine Herausforderung für die internationale Diplomatie gewesen, so Achgut. „Für den Ruf nach mehr Moral in der Politik eignet er sich nicht. Denn die Alternative zur islamischen Diktatur der Sauds, die mit dem Westen kooperiert, wäre eine islamische Diktatur, die den Westen mit allen Mitteln bekämpft. Manchmal liegen die Dinge auch einfacher als sie scheinen.“

Anhand dieser wertvollen Informationen erscheint alles in einem anderen Licht. Der globale Journalismus will nach dem Umsturz im Iran und den arabischen Frühlingspleiten in Libyen, Tunesien, Syrien und Ägypten das nächste hallewege solide Regime stürzen. Die Propaganda der Lügenpresse und des zwangsfinanzierten Fernsehens für die Moslembrüder ist dabei erneut das Mittel der Wahl.

Alle arabischen Regierungen außer der Türkei und der Hamas halten sich die islamischen Brüder mit allen Mitteln vom Leib, da der letzte Rest von staatlicher Ordnung mit einem islamischen theokratischen Regime den Bach runtergeht. Gerade erst hat man in Syrien gesehen, welche Segnungen die Eiferer zustande bringen: Kopfabschneiden im Stundentakt, das Verbrennen von vermeintlich Abtrünnigen bei lebendigem Leibe und die Zerstörung von Palmyra.

Nur die international vernetzten Medienverbrecher und die deutsche sowie die türkische Regierung helfen immer wieder und versorgen die Eiferer mit Nachschub und unterstützender Propaganda. Hunderte Kämpfer sind aus Deutschland in den Islamischen Staat geströmt, dank Dr. Merkels und Erdogans offenen Grenzen. Die deutsche Kanzlerin kooperiert auf allen Ebenen mit den islamischen Brüdern: Durch die Förderung der Ditib, das Abkommen mit Erdogan vom Herbst 2015, den ungehinderten Nachschub von Waffen und Mannschaft für den Islamischen Staat über deutsche Flughäfen, den Transfer von Geld durch die Banken, das Engagement der Lügenmedien für die syrische „Opposition“. Alles das deutet auf die fortgeschrittene Unterwanderung der Bundesregierung und der Medien durch die Moslembrüder hin. Alles Entwicklungen, die wir effizienter beobachten und aufklären müssen.