Viel Lärm um fast nichts

Die Rudelmedien haben gerade stolz über den beschlossenen 20-Jahrplan berichtet. Bis 2038 soll die nächste Energieträgerumstellung – der Kohleausstieg – perfekt sein.

Die Merkeldemokratur begann 2005. Die letzten vollständigen Zahlen zum Primärenergieverbrauch in Deutschland liegen für 2017 vor. Die für 2018 sind im März oder April diesen Jahres zu erwarten. Zwölf Jahre hat es unter einem wahnsinnigen Ressourcenverbrauch und mit weltweiten Höchstpreisen für Energie gedauert fast nichts zu erreichen. Ich stelle mal den deutschen Primärenergieverbrauch von 2005 und 2017 in % gegenüber:

2005 2017
Wasserkraft 0,5 0,5
Windkraft 0,7 2,8
Photovoltaik 0 1,1
Biomasse 1,7 7,1
Erneuerbare Abfälle 0,6 1
Geothermie 0 0,1
Wärmepumpen 0 0,3
Solarthermie 1,3 1,6
Steinkohle 12,4 10,9
Braunkohle 11 11,1
Mineralöle 35,5 34,6
Erdgas 22,4 23,8
Kernenergie 12,2 6,1
Nichterneuerbare Abfälle, Abwärme 1,4 1,7

Die größten Veränderungen hat es bei der Kernkraft (minus 6,1 %) und bei Biomasse (plus 5,4 %) gegeben. Die teure von den dunkelgrünen Steinzeitgenossen überaus geliebte Windkraft hat dagegen nur ein Plus von 2,1 % gebracht.

Zur Biomasse: Im alten Jahrtausend machten nur noch wenige Leute Holz. Seitdem hat sich die Heizkulisse völlig verändert. Nach Auskunft von verschiedenen Rauchfangkehrern müssen inzwischen mehr als die Hälfte der Haushalte auf dem Lande wieder schwarz gekehrt werden. Das heißt, die Schornsteinkehrer müssen wieder aufs Dach, statt an der Öl- oder Gasheizung rumzufummeln.

Der Großteil der Veränderung bei den erneuerbaren Energien ist also dezentral und ohne Kosten für die Allgemeinheit erfolgt, während das EEG bereits rund 300 Milliarden € gekostet hat. Die Biomasse schreddert keine Vögel sowie Fledermäuse und läuft zumindest was das Holz betrifft, ohne asoziale Nebenwirkungen. Es zeigt sich wieder einmal, daß zentrale Planwirtschaft ineffizient ist. Die CDU versagt bei der Globalsteuerung der Wirtschaft ebenso, wie die KPdSU im vorigen Jahrhundert. Nur daß Wladimir Putin wenigstens ein bißchen aus der Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts gelernt hat, Dr. Merkel offensichtlich überhaupt nichts.

Aus obiger Tabelle können wir den Schluß ziehen, daß die stalinistische Planwirtschaft der CDU bereits gescheitert ist, bevor Dr. Merkels Politbüro die neuen Direktiven zum Kohleausstieg beschlossen hat.

Demnächst werde ich mal ein paar überschläglich berechnete Ausblicke in Deutschlands Energiezukunft posten.