Kennt Greta die Brandlast von E-Fahrzeugen?

Das normale Vorgehen bei Brandschutzgutachten im Industriebau beginnt mit der Ermittlung der Brandlast. Holz, Kohle, Benzin, Plastikmaterialien haben einen Heiz- und Brennwert, und der mit der Menge malgenommen ergibt die Brandast.

Art, Menge, Abbrandverhalten und Position der brennbaren Stoffe aus Produktion, Lagerung, Gebäudeausstattung, Bauteilen und Baustoffen werden ermittelt und die rechnerische Brandbelastung für den betrachteten Brandbekämpfungsabschnitt errechnet. Dann wird die äquivalente Branddauer errechnet, und daraus wiederum die erforderliche Feuerwiderstandsdauer. Das heißt wie lange die Konstruktion einem Brand standhalten muß.

Alles das ist bei E-Autos im Moment nicht drin. Man findet weder eine Brandlast, noch eine Branddauer in den einschlägigen Tabellen. Es sind mehrere Brandversuche gemacht worden, nur von einem in einer kleinen Brandkammer mit wenigen Batteriezellen wurde der Bericht veröffentlicht. Die Feuerwehren haben im Moment noch keine gebrauchten E-Fahrzeuge um selbst zu üben und sich ein Bild zu machen.

Es riecht nach Vertuschung und Hans-Guck-in-die-Luft. Erst mal was befehlen, und dann sehen was rauskommt. Blindflug sozusagen. Eine verantwortungsvolle Verwaltung würde die Forschung vorantreiben, und den Planern von Tunneln und Garagen Grundlagen an die Hand geben, bevor massenweise E-Fahrzeuge in Betrieb gehen.

Aus den bisher verfügbaren Brandberichten ist erkennbar, daß einerseits massenhaft hochgiftige Dämpfe entstehen, die abgeleitet werden müssen. Andererseits dämpft die Drosselung der Sauerstoffzufuhr den Brand. Wie soll der Planer und der Bauherr damit umgehen? Bei der Ableitung von Giftgasen strömt logisch neue sauerstoffhaltige Luft nach. Man kann ja in einer Garage kein Vakuum erzeugen.

Im Geltungsbereich von normalen Bauordnungen für Wohngebäude kam so ein Teufelszeug wie E-Autos bisher nicht vor. Darum hat man sich auf die Einhaltung von Brandabschittsgrößen und die Lüftung sowie die Rauch- und Hitzeableitung beschränkt. Aber ist das noch sachgerecht, wenn wie jüngst in Spanien 23 E-Fahrzeuge auf engstem Raum brennen?

Ladestationen in Wohnstraßen gibt es auch schon. Sind die giftigen Aerosole für die Anwohner unbedenklich? Was passiert bei den typischen Explosionen mit Passanten und Anwohnern? „Thermischer Runaway“ wird das in regierungsnahen Publikationen genannt. Immer wenn etwas peinlich und unsäglich wird, flüchtet der Klimagläubige ins Englische.

Auch ein „normaler“ Autobrand ist gefährlich. Oft sterben Leute in den Fahrzeugen, werden benachbarte Fahrzeuge, Gebäude, Bäume und Stadtmobliar geschädigt. Aber statt Gasen entsteht bei Benzinern und Dieseln vor allem CO2, in geringem Maße beim Verbrennen von Plastikmaterialien auch giftige Substanzen. Das Sächsische Ministrium für Wissenschaft und Kunst hatte mal Brandversuche mit Normalfahrzeugen gefördert. Die Branddauern betrugen 23 bis 60 Minuten, die erreichten Maximaltemperaturen 780 Grad.

Mit den exorbitant langen Branddauern bei E-Autos, den Aerosolen und den Explosionen entstehen ganz neue Herausforderungen, die noch nicht richtig auf dem Schirm sind. Wenn Greta mehr weiß als ich, soll sie sich ruhig melden.