Ein Stern, der keine Spenden gibt

Daimler hatte am 07.05.2018 und am 09.05.2018 je 100.000 € an die CDU und an die SPD überwiesen. Damit gehörte der Konzern zu den wenigen Großspendern an politische Parteien. Ansonsten sind nur Evonik, Südwestmetall, der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie e. V., Frau Klatten, Herr Quandt und Metall NRW als industrielle Großmäzene in Erscheinung getreten.

Was es beispielsweise für Daimler für einen Sinn macht die politischen Feinde des Verbrennungsmotors zu besponsern ist unklar. Da muß dem Management des Konzerns jetzt doch noch ein Licht aufgegangen sein, Sternenlicht offensichtlich. Zumindest in Deutschland gibt es kein Geld mehr für die Berliner Lumpen.

Daimler ist wegen deutscher Technikfindlichkeit auf der Flucht. Die jüngsten Investitionen werden ganz überwiegend im  Ausland getätigt. Wikipedia schreibt darüber:

2017 wurde bekannt, dass in der Nähe von Moskau bis 2019 ein Werk für SUV und E-Klassen errichtet werden soll. Das Unternehmen investiert über 250 Millionen Euro in den neuen Produktionsstandort. Das neue Pkw-Werk in der Moskauer Region wird vom Karosseriebau über die Lackierung bis zur Montage alle Fertigungsschritte umfassen. Die ersten Fahrzeuge sollen ab 2019 vom Band laufen. Am 5. Juni 2018 kündigte Daimler den Bau eines zweiten PKW-Werks im ungarischen Kecskemét an.

Der Konzern unterhält neben den deutschen Standorten Fabriken in den USA, Mexiko, Frankreich, Spanien, Ungarn, Türkei, Rumänien, VR China, Indien, Indonesien, Argentinien, Brasilien, Südafrika, Japan, und Vietnam.

Ein guter Teil der jüngsten Investitionen wurde und wird außerhalb des EU-Gebiets getätigt, weil in Brüssel eine besonders autofeindliche Mafia am Ruder ist. Ob man es in Moskau beispielsweise mit Feinstaub und harmlosen chemischen Verbindungen so genau nimmt wie in der EU, ist zu bezweifeln. Auch in Brasilien, der Türkei, Indien und Vietnam wird den Mächtigen die Standortpflege wichtiger sein, als der Husten von grünen Psychopathen.

Nun hat die Lügenpresse tatsächlich behauptet, daß die Demokratie in Gefahr sei, wenn die Parteien keine Großspenden bekommen.

Bei der FDP machten die Parteispenden von Firmen und Körperschaften 2016 7,4 % der Parteieinnahmen aus, bei der CDU 5,3 %, Spitzenreiter war jedoch die CSU mit 8,3 %. Bei AfD und Linken spielen Spenden von Körperschaften und Unternehmen keine Rolle. Die SPD ist wiederum Spitzenreiter bei Erträgen aus eigenen Immobilien, Firmen und Beteiligungen sowie beim Parteivermögen. Laut Rechenschaftsbericht 2017 haben sich bei den Sozialdemokraten inzwischen 202 Mio. € angesammelt, während die CDU „nur“ über 157 Mio. € verfügt.

In einigen Parteien hat sich ein leichtfertiger Umgang mit Geld entwickelt. In meinem Landkreis Weimarer Land habe ich beispielsweise beobachtet, daß viele Parteien ganz oder teilweise gewerblich plakatieren. Von der SPD hängt schon seit zwei Jahrzehnten kein Mitglied mehr ein Plakat auf. Auch die Linke und die Grünen lassen überwiegend Firmen arbeiten, was darauf hindeutet, daß man im Geld schwimmt.

Von einer Gefährdung der Demokratie durch Geldmangel bei den Parteien kann nicht die Rede sein. Eher ist es umgekehrt: Statt die Mitglieder einzubeziehen bestimmen gut bezahlte hauptamtliche Parteisoldaten wo es langgeht. Bei einigen Parteien geradewegs in die Sackgasse. Insbesondere die SPD wird ein Opfer ihres Wohlstands.