Plan B für Sachsen

Die sächsischen Landtagswahlen stehen vor der Tür. Nicht daß ich für den Austritt Sachsens aus der Bundesrepublik Deutschland plädiere. Denn die Sachsen sind ein archimedisches Volk. Wenn Deutschland stillzustehen droht, bewegen sie sich noch, wie im Herbst 89. Aber einen Plan B sollte der Freistaat schon in der Tasche haben, falls sich die Medienhetze gegen Chemnitz nicht legt und die Bundeskanzlerin vor dem Goldenen Reiter nicht niederkniet. Sie müßte eigentlich auf Knien von Chemnitz nach Dresden rutschen, für das, was sie dem kleinen zänkischen Bergvolk alles angetan hat.

Die Worte „Brühl, haben wir noch Geld?“ wurden dem Sachsenkönig August III. vom Drehbuchschreiber des Historienfilms „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ immer wieder in den Mund gelegt. Heinrich von Brühl (1700 bis 1763) war Standesherr auf Forst, Pförten und Seifersdorf, Starost von Zips, Volinow, Lizinek und Biasezno, Vogt zu Bromberg und Besitzer der Rittergutes Gangloffsömmern, Premierminister, Geheimer Kabinetts- und Konferenzminister, Polnischer Kronfeldzeugmeister, Sächsischer Wirklicher Geheimer Rat, General der Infanterie, Oberkammerherr, Oberkämmerer, Kammerpräsident, Obersteuerdirektor, Generalakzisedirektor, Oberrechnungsdeputationsdirektor, Bergdirektor und vieles anderes mehr. Ein richtiger Repräsentant der exzessiven Ämterhäufung und der Steuererpressung. „Haben wir noch Geld?“ Nun wird sie wieder ganz aktuell, diese bange Frage.

Denn einige Sachsenhasser, vor allem in den Medien und in Westdeutschland wollen den Freistaat mit dem kleinen zänkischen Bergvolk aus der Bundesrepublik rausschmeißen. Eine lange Abfolge von rassistischen Provokationen hat den Sachsen bedeutet, daß sie in Deutschland unwillkommen und unerwünscht sind.

Wir erinnern uns an das Freibad in Sebnitz und das Jahr 1997, wo Medien behaupteten, daß Eingeborene ein moslemisches Kind geschlagen und ersäuft hätten. Drei völlig unschuldige Sachsen wurden verhaftet und den blutrünstigen Lügenmedien regelrecht zum Fraß vorgeworfen. Eine tagelange sachlich vollkommen unbegründete Hetzkampagne gegen Nazis folgte, wobei alle relevanten Politiker wieder mal „Gesicht zeigten“. Nazis sagte man, Sachsen meinte man. Wie werden sich die drei Sachsen gefühlt haben, mit der Aussicht unter dem Druck der rassistischen Hetzmedien lebenslänglich verurteilt zu werden? Als sich zeigte, daß alle Anschuldigungen frei erfunden waren und die Zeugenaussagen von der Polizei im Sinne des „Kampfes gegen Rechts“ beeinflußt worden waren, wurde die Treibjagd geräuschlos abgeblasen, bei den Betroffenen, die einen Schreck fürs Leben bekommen haben dürften, hat sich niemand entschuldigt. Sebnitz wurde mit ein paar Millionen für den Rufschaden glatt gestellt. Wie schäbig von König Kurt Biedenkopf!

Das unangenehme Procedere wiederholte sich einige Male, beim Mord an Khaled, der zunächst PEGIDA in die Schuhe geschoben wurde, bis sich herausstellte, daß eine Auseinandersetzung im ausländischen Rauschgiftmilieu zugrunde lag. Zuletzt beim Mord an Daniel in Chemnitz. Die Journalisten lenkten die Aufmerksamkeit weg von der scheußlichen Schandtat auf einen erfundenen Angriff von „Hasi“.

In einer gerichtlichen Berufungsverhandlung am 1. Juli 2009 stach Alex Wiens auf die im dritten Monat schwangere Araberin Marwa El-Sherbini ein. Der Täter war kein Sachse, sondern der in Perm (Rußland) geborene Russe Alexander Igorewitsch Nelsin, umbenannt in Alex Wiens. Eine klassische Auseinandersetzung, wo auswärtige Unpäßlichkeiten in Deutschland auskuriert werden. Aber auch diese Mordtat ging, weil es zufällig in Dresden passierte aufs sächsische Konto. Immer wieder primitive Hetze gegen Sachsen.

Nun ist es also so weit, daß einzelne elitäre Rufe laut werden, Sachsen aus dem Bund zu exmatrikulieren. Das sollte keine Panik auslösen, sondern kühle sächsische Berechnung herausfordern.

Einerseits würde bei einem Rauswurf Sachsens der Länderfinanzausgleich, der Umsatzsteuerausgleich und die Bundesergänzungszuweisung entfallen, so daß Sachsen auf etwa 6 Mrd. € jährlich verzichten müßte. Das könnte der kleine Freistaat am Erzgebirge kaum verkraften.

Andererseits gäbe es jedoch viele Erleichterungen. Sachsen könnte sich aus der sogenannten Energiewende ausklinken. Der Freistaat stellt 5 % der deutschen Bevölkerung, so daß von 30 Mrd. Sonnen- und Windkraftsubventionen 1,5 Milliarden entfallen würden. Der Braunkohleabbau in der Lausitz und die Kohleverstromung würden erhalten bleiben, was pro Jahr etwa 3 Milliarden € Wertschöpfung in Sachsen ausmacht. Die EU würde den Freistaat rausschmeißen, was wiederum Milliarden spart. Deutschland bezuschußt die EU mit 60 Mrd.€ jährlich, 5 % davon sind etwa 3 Milliarden. Von 6 Milliarden Entwicklungshilfe sind 5 % 300 Millionen. Von 3 Milliarden für Bundestag, Bundesrat, Bundeskanzleramt und Bundespräsident beträgt der sächsische Anteil 150 Millionen, von 35 Milliarden für Auswärtiges und Verteidigung entfallen 1,75 Milliarden auf den Freistaat. Ganz zu schweigen von den Genderforschungsmilliarden und dem Kampf gegen Rechts, was ja in Wirklichkeit der Kampf gegen Sachsen ist.

Zusammen machen diese Einsparungen deutlich mehr aus, als was dem Freistaat durch den Rauswurf oder Austritt verloren gehen würde. Ein Sachsen, in dem die Rationalität regiert, wäre deutlich effizienter, als es beim Verbleib in der Bundesrepublik ist.

Und die Strafmaßnahmen der EU dürften bescheiden ausfallen. Aus dem Zollverbund kann man Sachsen nicht so leicht rauskegeln, weil wichtige innereuropäische Handelswege wie die Bundesautobahnen A 4 und A 9 durch das Ländchen führen. Polen und Tschechien ständen sofort auf der Brüsseler Matte, wenn solche Überlegungen angestellt werden würden.

Sachsen könnte das Glühlampenverbot, den Dosenpfand, die Staubsaugerdrosselung, die Zwangstribute der Bürger an ARD und ZDF, die Wasserrahmenrichtlinie, das Schengen-Abkommen, den Uploadfilter, die Zensur, den Euro und viele andere „Segnungen“ aus Brüssel und Berlin abschütteln und wieder ein freies Land werden, ein Freistaat eben.

Ministerpräsident Kretschmar oder sein Nachfolger könnte seinen Finanzminister ganz relaxt fragen: „Haben wir noch Geld?“ „Es ist genug da, Herr Ministerpräsident“.