E-Rollern fast zehnmal so teuer wie Fliegen

Der Marktpreis eines Produkts oder einer Dienstleistung entspricht in etwa der dafür eingesetzten Energie. Insofern ist der Preis für einen gemieteten Elektroroller schon aufschlußreich und sagt uns viel über den sich an physikalischen und chemischen Fakten nicht störenden Zeitgeist, wo in Batterien der Kobold unterwegs ist.

In einem Eintrag der Lügenpresse behauptete ein Journalist für 2,7 km E-Rollern 4,40 € bezahlt zu haben. Deutlich mehr als ein Euro pro km. Abgerechnet wird in der Branche nach Minuten. Pro Minute kostet der Spaß 15 bis 20 Center. Mit permanenter Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h kann man einen Euro pro km unterschreiten. Auf Ampeln, Katzen, Fußgänger und die eigene Unversehrtheit darf man dann aber keine Rücksicht nehmen. Für Kobolde geeignet.

Zum Vergleich: Mit meinem Transporter oder meinem Pickup brauche ich etwa 0,30 € pro km (tatsächliche Nutzungsdauer des Fahrzeugs 10 Jahre).

Eine Fahrt mit der DB AG von Berlin nach München kostet fast 200 € für 504 km. Oder fast 40 Center pro km. Der Flixbus ist preislich unschlagbar. Da kostet der gefahrene Kilometer ungefähr 4 Center. Aber der Flix fährt ja auch nicht elektrisch und braucht von Berlin nach München bis zu 9 Stunden. Flix hat ein Manko: Er fährt die Merkeljugend zuweilen kostenlos zu „Wir-sind-mehr“-Events“. Würde ich darum nicht benutzen.

Der Flug von Berlin nach München am Montag kostet 84 €, also etwa 16 Center pro km. Ab einer Ladung von drei Personen ist man mit dem eigenen Auto deutlich günstiger, aber nicht schneller.  Der Flug wäre in einer Marktwirtschaft teurer, denn Kerosin wird im Unterschied zu anderen Kraftstoffen und Strom so gut wie nicht besteuert. Politiker wie Kerosinkatha und Langstreckenluisa wissen, wozu Sozialismus gut ist. Für den Bonusmeilenflieger.

Die NZZ hatte für Elektrofahrräder Vollkosten von 39 Rappen pro km ausgerechnet, zum heutigen Tageskurs also etwa 35 Center. Luxusvarianten sind noch teurer, der Akku ist der Kostentreiber.

Die Varante Mietwagen habe ich auch noch untersucht. Ein Golf für drei Tage bei Carflexi ist für rund 150 € zu mieten und dann nach Gebrauch noch vollzutanken. Wenn man nur ein paar Kilometer fahren will ist das Wahnsinn. Bei einer Fahrt von Berlin nach Leizig und zurück kostet der km 0,62 €. Wenn ich in den drei Tagen nach München und zurück fahre, komme ich auf etwa 30 Center pro Kilometer und die Miete rechnet sich endlich.

Das Fazit ist übrraschend: Je kleiner und trendiger das Fahrzeug, je mehr es in den Medien geheipt wird, umso teurer der gefahrene Kilometer.  Und umso energieintensiver der Spaß. Der Hammer ist offensichtlich der Elektroroller.