Der Untergang des Abendlandes an einem Beispiel

1796/97 eroberte Napolen Venedig, ohne auf konsequente Gegenwehr zu stoßen. Marco Gallina analysierte das in einem gut recherchierten Blogeintrag: „Das Ende Venedigs ist aber vor allem auf die versagende Elite zurückzuführen. Fähige Männer in der mittleren Ebene der Administration kannten die Probleme, nannten sie und versuchten gegenzusteuern. Doch das Patriziat schien seltsam gelähmt. Aber war es das wirklich? Ein Grund, der ungerne genannt wird: die Nobili Venedigs fürchteten mehr um ihre eigene Pfründe, um ihre Landgüter, um ihre Paläste und ihre Privilegien als um die Integrität des Staates“

„Es bleibt ein Treppenwitz der Weltgeschichte, dass das revolutionäre Frankreich das venetische Volk von der Tyrannei der Republik „befreien“ wollte, obwohl gerade das Volk der Terraferma, Dalmatiens und Istriens das größte Potential zur Verteidigung des status quo dargestellt hätte. In ihrem gerechten Feldzug für Freiheit und Demokratie wandten die Franzosen dabei sehr vertraute Methoden einer imperialistischen Weltmacht an, welche seine Werte in die Welt exportieren wollte: von außen organisierte Regierungsumstürze; verdeckte Operationen unter falscher Flagge; Unterstützung radikaler Gruppen zur Durchsetzung eigener politischer Vorstellungen; Einberufung von Parlamenten um das richtige Ergebnis wählen zu lassen; Manipulation von Wahlen; Denunzierung und Verfolgung von Kritikern/Widerständlern; Einmarsch in fremde Länder unter Missachtung jedweder Regeln der internationalen Szene; und das alles zuvorderst mit der wohlmeinenden Großzügigkeit, unterdrückten Völkern die Segnungen des eigenen Regierungssystems zukommen zu lassen.“

Soweit der Einstieg in eine Geschichte, die man mit der derzeitigen moslemischen Landnahme in Europa vergleichen kann.

>Hier: Der Untergang der Republik Venedig als Lehrstück der Geschichte