1.500 Millionen verdattelt?

Der vierte Block des Steinkohlekraftwerks Datteln soll oder sollte 2020 ans Netz gehen. Er hat 1,5 Milliarden € gekostet und soll 1052 MW elektrische Leistung und 380 MW Wärmeleistung bringen. Gehen wir von einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren (entsprechend den AfA-Tabllen des BMF) und 7000 Volllaststunden im Jahr aus, so kommen wir während der Betriebsdauer auf eine Erzeugung von 1432 MW x 7000 h x 20 = 200 Mio MWh. Wenn wir von einem Nettopreis von 40 € pro MWh ausgehen, so  ergibt sich ein Produktionswert von 8 Milliarden €, darin enthalten natürlich neben den Herstellungskosten des Werks und Finanzierungskosten auch Lohnkosten, Instandhaltung sowie Brennstoffkosten.

»Die Kohlekommission hat gemeinsam festgelegt, dass keine neuen oder im Bau befindlichen Kohlekraftwerke mehr ans Netz gehen dürfen.« So Koboldannalena von den Grünen. Insgesamt 31 Menschen gehören dieser von der Bundesregierung ernannten sogenannten „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ an, davon neun Christdemokraten und fünf Sozialdemokraten, diese teilweise, der Rest nur Lobbyisten.  Die AfD, die bei den vergangenen Landtagswahlen in den betroffenen Regionen bis zu 48 % der Stimmen abräumte und die Interessenvertreterin der Bergarbeiter und Kraftwerker ist, wurde natürlich umgangen. Die Kohlekommission ist ein antidemokratischer Klüngel, der nicht gewählt, sondern nach willkürlichen Kriterien ernannt wurde und eigentlich keine Legitimation für garnichts hat.

Mal sehen ob und wie die Betreiberfirma des Kraftwerks Datteln enteignet wird. Das wird teuer, weil alle Betriebserlaubnisse seit 2017 vorliegen. 1,5 Milliarden, das ist wieder mal mehr, als eine Kugel Eis.