Österreichs Strommix

Die natürlichen Voraussetzungen für die Stromerzeugung sind in Europa sehr verschieden. Das wird von den NGOs und den von ihnen kontrollierten Medien nicht vernünftig kommuniziert. Island, Albanien, Norwegen, Österreich und Rumänien sind sehr gebirgig, was die Nutzung der Wasserkraft begünstigt. Albanien erzeugt zum Beispiel 86 % seines Stroms „erneuerbar“, Island sogar 95 %.

2017 wurden entsprechend der Seite „Österreichs Energie“ im Alpenland 57 % des Stroms in Lauf- und Speicherkraftwerken erzeugt, 23 % in thermischen Kraftwerken, 10 % durch Wind, 8 % durch Holz, Biogas und Abfall und 2 % durch Photovoltaik. Wikipedia weist im selben Jahr 65 % Wasserkraft, 10,6 % Wind, 1 % PV, 16 % thermische Kraftwerke 7 % Holz, Biogas und Abfall aus. Wunder der Statistik diese erheblichen Abweichungen. 2017 war ein trockenes Jahr, normalerweise bringt die Wasserkraft mehr als 70 %.

Größere Mengen Strom werden aus Deutschland und Tschechien importiert, Nach der Schweiz, Slowenien und Ungarn wird in geringem Umfang exportiert. Nach Österreich wird deutscher Flatterstrom hereingedrückt, der teilweise in den Pumpspeichern verarbeitet werden kann, teilweise aber auch den Preis an den Strombörsen so drückt, daß der Betrieb von diesen Kraftwerken an der Wirtschaftlichkeitsgrenze liegt. Das wird teilweise dadurch kompensiert, daß in Starkwindzeiten Entschädigungen für vagabundierenden Müllstrom gezahlt werden müssen.

Zwar ist in Österreich die Errichtung von Kernkraftwerken verboten, insbesondere aus Tschechien wird natürlich auch Strom aus Kernkraft importiert. Dasselbe trifft für Kohlestrom zu. Das hat die österreichische Politik jedoch nie gehindert gegen die Kernkraftwerke der Nachbarländer zu stänkern. Insbesondere die staatlich und von einem obskuren internationalen Milliardärsclub finanzierten NGOs sind auch in Österreich die Heizer auf der zwischenstaatlichen Konfliktlokomotive.

Wie man sieht muß Österreich nur noch geringe Anstrengungen unternehmen, um die von der EU verfügten Ziele in der Stromwirtschaft zu erreichen. Ein neues Kernkraftwerk in Tschechien oder ein großes Wasserkraftprojekt in Österreich würde schon reichen. Das Verhältnis von Grundlast und Flatterstrom ist deutlich besser, als in Deutschland, das Risiko in Österreich besteht in längerer Trockenheit und leeren Speichern.

Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der Anteil der Wasserkraft etwa 2 %, in den Flachländern Polen und Ungarn ist das etwa genauso. Die Brüsseler Bürokraten nehmen keine Rücksicht darauf.

Das Problem der deutschen Energiepolitik wäre lösbar, wenn Deutschland aus der EU und den Vereinten Nationen austritt. Dann bestünde Freiheit eine nationale Energiepolitik zu gestalten und die deutschen Strompreise wieder drastisch zu senken. Österreich hat einen vergleichsweise traumhaften Preis für Haushaltsstrom. Er liegt bei rund 20 Centern pro Kilowattstunde, beträgt also nur etwa 65 % des deutschen Preises. „Felix Austria“!