Eine Katastrophenwoche für die deutschen Medien

Schon die wunderbare Rede von Boris Johnson am Montag war eine kalte Dusche für das Reichspropagandahauptamt. Nicht nur daß man den Austritt des Vereingten Königreichs nicht verhindern konnte, nun läuft es auch noch auf einen harten Brexit ohne Vertrag hinaus. Zu diametral entgegengesetzt sind die Standpunkte zwischen dem marktwirtschaftlichen Reformer Johnson und der faschistoiden Zentralplanungsbefürworter in Brüssel, um in elf Monaten auch nur die banalsten Dinge auszuräumen. Johnson hat Visionen von Subsidiarität, das heißt jener Praxis, demokratische Entscheidungen vor Ort zu fassen, soweit das möglich ist.

Und dann der gestrige Tag. Das Vorhaben den Präsidenten Trump zu stürzen ist nach drei Jahren endgültig gescheitert. Dabei war den außerdeutschen Beobachtern klar, daß SPIEGEL, Zeit und SZ einschließlich ihrer demokratischen Hilfstruppen in Washington sich auf argumentativ dünnem Eis bewegten. Nur der deutsche Michel wurde so komplett desinformiert, daß er an die Schuld Trumps tatsächlich glaubte. Nun bricht wie 1918, 1945 und 1989 eine kleine Welt im Kopfkino zusammen.

Das thüringer Wahlergebnis vom Oktober 2019 war kein Ausrutscher. Linke und AfD hatten ab Juli 2019 in jeder Umfrage eine stabile Mehrheit. Seit der Landtagswahl 2014 gab es in Prognosen nur zwischen April 2015 bis zum April 2016 eine Rotrotgrüne Mehrheit. Ansonsten wollten die Thüringer die Regierung aus Staatssicherheit und Grenztruppen mehrheitlich weg haben.

Wer in meinen Blog sieht, kann nachverfolgen, daß ich den Mehrheitswillen der Thüringer (46,3 % hatten 2014 die Ramelow-Koalition gewählt) zähneknirschend akzeptiert habe. Ich habe mich mit der Landespolitik nur beschäftigt, soweit es die Gebietsreform und die chaotische Einwanderung betraf. Diese Zurückhaltung nach ihrer Wahlniederlage 2019 kennen die Mainstreammedien nicht. Nach der gestrigen MP-Wahl rufen sie unverfroren „haltet den Dieb!“.

Dabei hat die Wahl von Thomas Kemmerich eine große Logik. Seine Partei sitzt im Landtag genau in der Mitte. Das Argument, er habe sich in Absprache mit der AfD wählen lassen, ist heucherisch. Niemand hat die Linke gehindert in der Wahlkabine das Kreuz heimlich bei Kemmerich zu machen. Nach der Wahlniederlage vom Oktober war es schon etwas keck und unverfroren an Ramelow als MP-Kandidat festzuhalten. Rotrotgrün hatte immerhin vier Sitze verloren und die bürgerlichen Parteien hatten drei dazugewonnen. Aber wenn er sich nun gestellt hat, muß der Mainstream mit seiner Niederlage leben können.

Ich frage mich, was der Blätterwald und das zwangsfinanzierte Staatsfernsehen von der Thüringen-CDU und der Thüringen-FDP an Selbstaufgabe verlangen. Beide Parteien sind für die Ablösung von RRG gewählt worden. Irgendetwas davon mußten sie ihren Anhängern gestern bieten. Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, daß die Leute Thomas Kemmerich drei Monate lang beleiert haben zu kandidieren. Darunter waren kleine Industrielle, höhere Beamte, Handwerker und Freiberufler. Der mußte was tun für seine Diäten. Nicht auszudenken, was mit der CDU passiert wäre, wenn sie Kemmerich nicht gewählt hätte. Sie hätte das letzte Ansehen verspielt. Die Zwänge vor Ort sind ganz andere, als in Berlin bei der Bundespartei, die sich von der SPD wieder mal verhauen läßt.

Eine schreckliche Woche für den linksgrünen Medienpöbel mit seinem offenkundigen Hang zu Mord, Totschlag und Gewaltverbrechen. Überall wird die Marktwirtschaft zu neuem Leben erweckt, überall sprießt das Pflänzchen der Freiheit. Jetzt auch im Freistaat.

Ich habe Kemmerich gestern eine e-mail gesendet: „Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten, nimmer sich beugen, kräftig sich zeigen“ (Goethe).