Luftbrücke China – Osteuropa steht

Dr. Merkel eiert rum. Die Leute sollen nun doch Masken tragen, was noch vor zwei Wochen vom Bundesgesundheitsamt (umbenannt in Robert Koch Institut) als Humbug bezeichnte wurde, aber es gibt keine Masken. Wie im Krieg soll man sich jetzt selber welche nähen. Derweilen landen in Osteuropa ständig chinesische Maschinen mit Schutzausrüstung. Was hat Dr. Merkel schlechter gemacht als die Polen, Tschechen, Ungarn, Serben und Slowenen?

Schon vor drei Wochen war die erste chinesische Maschine mit Hilfsgütern auf dem Flughafen Liszt Ferenc in Budapest gelandet und Ministerpräsident Orbán hatte die Piloten begrüßt.

Der ungarische Außenwirtschafts- und Außenminister Péter Szijjártó berichtete heute, daß der Betrieb der Luftbrücke zwischen China und Ungarn inzwischen kontinuierlich sei, wodurch bereits zig Millionen spezielle Schutzausrüstungen in Ungarn eingetroffen sind.

In den vergangenen vierundzwanzig Stunden seien 10,7  Millionen Masken an Bord von drei großen Transportflugzeugen sowie 900 Liter Desinfektionsflüssigkeit und 24.600 Isolieranzüge im Land eingetroffen, um Ärzte und Krankenschwestern zu schützen, die in direkten Kontakt mit Patienten kommen, die mit dem Coronavirus infiziert sind.

Er betonte, dass der Betrieb der Luftbrücke zwischen China und Ungarn in den kommenden Tagen fortgesetzt werde. Fünf weitere Flugzeuge werden am Donnerstag in Budapest eintreffen, und diese Flugzeuge warten bereits darauf, auf chinesischen Flughäfen geladen und gestartet zu werden, sagte er.

In Warschau ist gestern des größte Frachtflugzeug, eine Antonow 225, mit 7 Mio. Masken und hunderttausenden Schutzanzügen sowie Schutzbrillen und Beatmungsgeräten gelandet, das in Tianjin gestartet war.

Auch in Prag waren bereits vor geraumer Zeit Hilfsgüter aus dem Reich der Mitte angekommen. Präsident Zeman hatte sich persönlich bei den Chinesen bedankt.

Der serbische Präsident Vucic war sogar zu nachtschlafender Zeit an ein Flugzeug geeilt, um die chinesichen Piloten zu empfangen. In einer Pressekonferenz erwähnte er, von der EU keine Hilfe erhalten zu haben.

Bin mal gespannt, ob es in Frankfurt oder München demnächst auch einen Pilotenempfang mit Präsident Steinmeier geben wird. Der deutsche Präsident war am 14. Februar auf der Sicherheitskonferenz in München mit China hart ins Gericht gegangen. „Zugleich akzeptiert es das Völkerrecht nur selektiv, wo es den eigenen Interessen nicht zuwiderläuft“, hatte der Bundespräsident gekrittelt. Chinas Verhalten im Südchinesischen Meer verstöre die Nachbarn in der Region. „Sein Vorgehen gegen Minderheiten im eigenen Land verstört uns alle“.  In der Regel gut informierte Beobachter vermuten, daß die Lieferung von Kóronaausrüstung nach Deutschland dadurch etwas verzögert werden könnte. Clevere Leute wissen: Man begegnet sich immer zweimal. Manchmal geht das schneller, als man denkt.

Die Äußerung vom 14. Februar war grob fahrlässig, weil zu diesem Zeitpunkt schon klar war, daß man in Kürze von China abhängig sein würde. Steinmeier hat eine Verärgerung in Peking riskiert, gefährdet damit Menschenleben und sollte deshalb umgehend zurücktreten und sich entschuldigen.