Gastbeitrag: Was man in Deutschland nicht erwähnen darf

Ich werde es verbreiten, bis die Leute das Kotzen kriegen. Am 11. Juli 2020 hat die Zensur schon wieder bei Bernd Zeller zugeschlagen. Hier ist der gelöschte Text:

Guten Tag, liebe Hörer, da gab es kurz diese Meldung von dem ägyptischen Spion im Bundespresseamt. Ja, früher waren die Spionagefälle deutsch-deutsch, jetzt weltoffen bunt, divers, vielfältig. Er war auch gut getarnt: als ägyptischer Mitarbeiter.

Unsere Sicherheitsorgane sind überlastet, Bundesnachrichtendienst und Zivilgesellschaft sorgen sich darum, dass er nicht durch Racial Profiling enttarnt worden ist, der Verfassungsschutz liegt auf Haldenwangs Schultern, aber ich frage mich nur: Was wollte Ägypten bei unserem Bundespresseamt ausspionieren – wie man mit den Medien umgeht? Es gibt jedenfalls keine neuen Informationen, vielleicht hat er schon Steffen Seibert abgeworben. Das war Satire! Denke ich zumindest.

Wir hören uns wieder gleiche Seiten, gleiche Zeiten, herzlich auf Wiederhören.

Nachsatz für meine besserwissenden Leser: Ich finde es nicht hilfreich, darauf hingewiesen zu werden, dass man Glossen wie die von Zeller nun wirklich nicht zur Kenntnis nehmen muss. Richtig, niemand wird hierzu gezwungen. Aber ich verlange, dass diejenigen, die es lesen und hören wollen, auch können.

Zweiter Nachsatz für meine besserwissenden Leser: Gewöhnen an Zensur führt zur Verblödung. Unheilbar.

©Helmut Roewer, Juli 2020